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© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 25-09 vom 20. Juni 2009
Erster Preis fürs Ozeanmuseum Das Ozeanmuseum in Königsberg hat auf dem 11. Russischen Museumsfestival „Intermuseum“ in allen drei ausgeschriebenen Kategorien den ersten Preis gewonnen. Angesichts seiner ambitionierten Pläne kann das Museum das Preisgeld gut gebrauchen. Heuer haben 200 russische Museen an dem Museumsfestival teilgenommen. „Wissenschaft im Museum“, „Museumsangebote für junge Besucher“ und „Museumsprojekte. Innovative Lösung alter Probleme“ lauteten die drei Kategorien, in denen das russische Kulturministerium aus diesem Anlaß Preise ausgeschrieben hatte. Das Ozeanmuseum trat gleich in allen drei Kategorien an. Selbstbewußt stellten die Museumsbetreiber der Juri ihre erfolgreichen Programme und Projekte vor. Auf der Habenseite des Museums steht wissenschaftliche Erfahrung bei der Erhaltung von Museumsschiffen ebenso wie das Kinderzentrum „Ozean“, in dem es das einzige Segeljachtzentrum für Kinder gibt, und sein wohl wichtigstes Exponat, ein restauriertes Schiff aus dem 19. Jahrhundert. Für seinen Sieg in allen drei Kategorien erhielt das Königsberger Museum ein Preisgeld von 250000 Rubel (knapp 6000 Euro), doch wichtiger noch für das Museum ist die Anerkennung seiner Leistungen. Das Museum will sich jedoch nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen. So hat das Museum noch große Pläne für die Zukunft. Die Gründung eines Museums „Berega“ (Ufer) in Rauschen und die Vorbereitung der Ausstellung „Rußland im Baltikum“ im Fort Elisabeth in Pillau gehören ebenso dazu wie der Bau eines „Besucherzentrums“ und eines Jachthafens sowie die Errichtung eines neuen Ausstellungskomplexes. Mit Recht gilt das Ozeanmuseum in Königsberg als eines der besten russischen Museen, es zählt schon lange zu den wichtigsten Kulturobjekten des Königsberger Gebiets. Am Pregelufer beim Museum ankert eine historische Flotte, zu der das Forschungsschiff „Vitjas“ und das Schiff mit Satelliten-Verbindung in den Weltraum „Kosmonaut Viktor Papajew“ sowie das Fischereischiff SRT-129 zählen. An Land besitzt das Museum einen größeren Komplex am Ufer, bestehend aus einem Hauptgebäude, einem restaurierten Lagerhaus aus dem 19. Jahrhundert mit der Ausstellung „Maritimes Königsberg“ und dem Ausstellungssaal „Packhaus“. Zum Museum gehören auch Sehenswürdigkeiten der Stadt wie das Königstor und das Friedrichburger Tor. Im Königstor befindet sich das Zentrum für Kunst und Geschichte mit dem Namen „Große Botschaft“. Es beherbergt die Ausstellung „Königsberg – Kaliningrad – das Tor Rußlands nach Europa“. Neben dem Königstor befindet sich der Ausstellungskomplex „Poterna“. Es handelt sich um einen unterirdischen Geheimgang, der einst den inneren Teil des Verteidigungsgürtels Königsbergs mit der äußeren Befestigung verband. Dort soll in Kürze die Ausstellung „Geschichte des Meeresgrundes“ eröffnet werden. Jurij Tschernyschew Foto: Königsbergs Ozeanmuseum: Sein Angebot ist so vielfältig wie seine Baustile. |
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