© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 28-09 vom 11. Juli 2009

MELDUNGEN

BdV-Ausstellung zu Ostsiedlung

Berlin – „Die Gerufenen. Deutsches Leben in Mittel- und Osteuropa“ lautet der Titel einer Ausstellung, die vom 16. Juli bis 30. August täglich von 10 bis 20 Uhr im Berliner Kronprinzenpalais Unter den Linden zu sehen ist. Sie zeigt die Besiedlung Mittel-, Ost- und Südosteuropas durch Deutsche. Geographisch gelangt halb Europa in den Blick: von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer und vom Böhmerwald bis zum Kaukasus. Es werden Siedlungsgebiete vorgestellt, in denen Deutsche gemeinsam mit anderen Völkern lebten und die nicht zum 1871 begründeten Deutschen Reich gehörten.            PAZ

Gerechtigkeit à la EU

München – Da das Bundesverfassungsgericht mit seinem Urteil über den EU-Vertrag auch angemerkt hat, daß das Europäische Parlament nicht als „gleichheitsgerecht gewählt“ bezeichnet werden könne, hat sich der Präsident des Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, die Zahlenverhältnisse genauer angeschaut. So stelle Deutschland als größtes Land der EU zwar 17 Prozent der EU-Bevölkerung, habe aber im Parlament nur 13 Prozent der Stimmen. Die Stimmen der Dänen, Slowaken oder Finnen hätten hingegen dreifaches Gewicht. Abstrus findet Sinn die Begründung, warum Deutschland zwar 20 Prozent des EU-Budgets finanziere, aber nur zwölf Prozent der Rückflüsse erhalte. So würde als Rechtfertigung angeführt, daß Deutschland Nettozahler sei, weil es als Exportnation besonders von der EU profitiere. „Das Gegenteil ist der Fall. Zum einen sind Ex-porterlöse, die man im Ausland erzielt, keine Geschenke, sondern hartverdientes Geld ... Auch wird den kleinen Ländern der Nachteil des unzureichenden Heimatmarktes für die Industrieproduktion genommen.“ So wäre Siemens auch ohne EU denkbar, Nokia hingegen nicht.    Bel