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© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 28-09 vom 11. Juli 2009
USA ohne Konzept Allein Barack Obama die Schuld für die Konzeptlosigkeit zu geben, mit der die USA auf die Ereignisse in Honduras reagieren, wäre billig. Schon sein Vorgänger George W. Bush hatte keine rechte Meinung zu Lateinamerika. In den Ländern zwischen Rio Grande und Kap Hoorn haben die „Gringos“ ohnehin keinen guten Leumund. Ihr oft brachial durchgesetzter Anspruch auf Führung, immer unter dem Banner der Freiheit formuliert, und doch zumeist sehr eigenen, wirtschaftlichen Interessen dienlich, hat ein tiefes Mißtrauen in die Herzen der Lateinamerikaner gepflanzt. Darauf baut die Propaganda des roten Führers Hugo Chávez, auf die die USA noch keine glaubwürdige Antwort gefunden haben. Und die Europäer? Sämtliche EU-Länder zogen ihre Botschafter aus Tegucigalpa ab. Nach den Wahlmanipulationen im Iran hingegen waren sie geblieben. Angeführt hatte die Ächtung der honduranischen Übergangsregierung die sozialistische Führung Spaniens. Dessen Premier José Luis Rodríguez Zapatero umgarnt zwar das diktatorische Kuba, fordert nun aber im Fall von Honduras absolute demokratische Reinheit – ein schäbiges Schauspiel. |
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