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11.07.09 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 28-09 vom 11. Juli 2009

Leserforum

Den Briten kam der Krieg 1939 nicht ungelegen

Zu: „Auch London kritisierte Polens Politik“ (Nr. 24)

Leider war es mit der belegbaren Kritik nicht weit her. Sie blieb ohne alle Konsequenzen. Und London ließ sich von Polen in den Krieg gegen Deutschland treiben. Was wäre wohl aus Europa geworden, wenn London seiner Kritik hätte Taten folgen lassen und Polen an seiner verhängnisvollen Politik gegenüber Deutschland gehindert hätte? Dem war aber leider nicht so, so daß wir wohl heute vermuten dürfen, daß den Briten das Schicksal der Minderheiten in Polen letztendlich egal war und ein Krieg gegen Deutschland durchaus nicht ungelegen kam.

Ferdinand Lavant, Berlin

 

 

Keiner wehrt sich gegen die Prägung durch Linke

Zu: „Schleichender Kulturkampf“ (Nr. 24)

Die Linke verliert zwar Wahlen, feiert aber trotzdem Erfolge, wenn es darum geht, unserem Land ein linkes Profil aufzudrücken, wobei sicher hilfreich ist, daß Union und FDP dem tatenlos zusehen.

Aber sehen wir nicht auch alle zu? In Berlin werden von Linksradikalen die Straßennamen in ihrem Sinne „gereinigt“. Da die Linke antinational und so auch antideutsch ist, ist das Ergebnis dementsprechend. Da sich immer nur die Anwohner einer Straße wehren, ist ihre Abwehr hoffnungslos. Die Abwehr braucht Führung, die leider nirgends zu sehen ist.     

Alexander Lindental, Greifswald

 

 

Wohin gehören wir?

Zu: „Innere Emigration 2009“ (Nr. 25)

Haben wir so etwas wie ein Gemeinschaftsgefühl? Wem fühlen wir uns zugehörig? Für uns gilt, daß nur auf die Familie und den engen Freundeskreis Verlaß ist. In diesem Umfeld vollziehen sich Meinungsaustausch und in Grenzen auch Meinungsbildung.

Zwar fühlen wir uns als Deutsche, haben aber schon im inneren Kreis zwischen Jungen und Alten unterschiedliche Bindungsstärken. Die Älteren sind stärker national bezogen. Parteien gehören wir nicht an. Bindungen aus Freizeitgruppen oder aus dem Beruf sind oberflächlicher Natur und lassen wichtige und grundlegende Lebensbereiche aus.

Politik interessiert und bewegt uns, aber sie wird als das Handeln von Regierung und Parteien wahrgenommen, die allgemein nur sehr begrenzt Zustimmung finden und in Teilbereichen (wie Ausländerpolitik) auf starke Ablehnung stoßen. Ja, wohin gehören wir? Ich vermag es nicht zu sagen.

Claudia Blätterbaur, Frankfurt am Main

 

 

Orientierung?

Zu: „Wir haben das Problem nicht im Griff“ und „Innere Emigration 2009“ (Nr. 25)

Sie sprechen hier ungelöste und wachsende Probleme an. Wie soll es enden? Die türkischen Mitbürger sind die größte und ständig wachsende Migrantengruppe, und mit ihrem Wachstum steigt, wie jeder weiß, ihre Abschottung.

Während immer mehr unserer Gotteshäuser stillgelegt werden, bauen die Türken mehr und überdimensionale Moscheen, meist über ihre Bedürfnisse hinaus.

Da die Abschottung der Türken bei uns und die Orientierungslosigkeit unter uns nicht zu bremsen sind, gibt es „witzig beantwortet“ einen einfachen Weg: „Werden wir doch Türken, und die Probleme sind gelöst.“

Willi Fladda, Bochum

 

 

Gesellschaft ist nach links gerutscht

Zu: „Berlins neueste Zumutung“ (Nr. 24)

Zwar hat die Linke bei den Europawahlen kräftig eins auf die Nase bekommen, was aber nichts daran ändert, daß die deutsche Mitte seit Jahren nach links gerutscht ist, zu der auch die Medien gehören. Die Fehl- oder Nicht-Informationen von Jahrzehnten haben eine Öffentlichkeit produziert, die kein zutreffendes Bild von der eigenen Geschichte hat. Der Holocaust dominiert und läßt neben sich nichts aufkommen. Wer nicht die richtige Meinung hat, wird in die rechte Schmuddelecke gestellt.

Was auf die Öffentlichkeit zutrifft, schließt die Politik mit ein. Wir haben in keiner der Alt-Parteien Politiker, die nationale Belange wahren und verteidigen. Darum ist es dann auch kein Wunder, wenn der 1942 in Posen Geborene von deutschen Behörden als Heimatland Polen aufgedrückt bekommt. Wahrscheinlich wissen die Behördenmitarbeiter es nicht einmal besser.

Michael Zerr, Emden

 

 

Mehr als nur eine »Gartenparty«

Zu: „Die Gewalt nimmt kein Ende“ (Nr. 26)

Harald Fourier erwähnt in seinem Artikel über die in Berlin eskalierende linksradikale Gewalt das diesjährige Sommerfest der „Jungen Freiheit“ und kommt zu einigen für mich überraschenden Wahrnehmungen. Er erwähnt richtigerweise, daß dort aufgrund der allgemeinen Sicherheitslage für Berlin private Sicherheitskräfte im Einsatz waren. Der Auftritt von vier durchaus diskret in Erscheinung getretenen Männern („Muskulöse Männer im Anzug mit Sonnenbrillen standen an jeder Ecke ...“) wird doch etwas übertrieben und klischeehaft dargestellt.

Nicht ganz treffend ist auch die Lokalität unseres Sommerfestes beschrieben, das im Schloß Glienicke stattgefunden hat. Es war Prinz Carl von Preußen, der im Jahre 1823 von seiner ersten Italienreise zurückkehrte und beschloß, mitten in der „märkischen Streusandbüchse“ seinen Traum von einer italienischen Villa in südlich anmutender Landschaft zu verwirklichen. Nach Karl Friedrich Schinkels Entwürfen wurde antik gebaut. Die das Schloß umgebende Gartenanlage hatte zuvor der höfische Gartenarchitekt Peter Joseph Lenné geschaffen.

Insofern ist es ein wenig untertreibend, in Bezug auf unser Sommerfest im Schloß Glienicke, an dem 330 Gäste aus ganz Deutschland teilnahmen, von einer „Gartenparty” in einem „Gartenlokal” zu sprechen.

Dieter Stein, Chefredakteur „Junge Freiheit“

 

 

Wir haben Ungarn ewig dankbar zu sein

Zu: „Geburtshelfer der Demokratie“ (Nr. 22)

Es ist notwendig, sich daran zu erinnern, welche Schritte zur Wiedervereinigung, nicht zur Wende, geführt haben. Ungarn spielte dabei eine herausragende Rolle, fast könnte man es als Büchsenöffner bezeichnen, das in das Zwangsgefüge der DDR ein erstes großes Loch riß. Wir haben Ungarn ewig dankbar zu sein. Auch Tschechen haben sich verdient gemacht.

Und wenn wir an Ungarn denken, sollten wir nicht vergessen, wie wenig deutsche Politiker für die Wiedervereinigung getan haben, die sie zwar im Munde führten, an der sie aber gar nicht wirklich interessiert waren. Von dem damaligen Berliner Regierenden Bürgermeister Momper (SPD) war zu hören, daß er nicht einmal das Wort „Wiedervereinigung“ über seine Lippen brachte, sondern nur von Wiedersehen sprach (Nun habt Ihr Euch gesehen, und dann geht mal wieder). Dieser Mann ist heute Berliner Parlamentspräsident. Und wenn wir dann noch wissen, daß in Berlin die SPD mit den Nachfahren der SED im Berliner Senat sitzt, dann ist gut vorstellbar, wie scharf die SPD auf die Wiedervereinigung war.

Rüdiger Baltruschat, Aalen

 

 

Geboren in ...

Zu: „Berlins neueste Zumutung“ (Nr. 24)

Meinen Steueridentitäts-Bescheid mußte ich auch dahingehend korrigieren lassen, daß dieses Braunsberg, in dem ich geboren wurde, in Ostpreußen liegt.

Und bei dem Schrieb eines gewissen Herrn Dr. Löper drängt sich die Vermutung auf, daß viele deutsche Politiker/innen auf ausländischen Lohnlisten stehen könnten.

Werner Haase, Steingaden

 

 

Schandtaten der UdSSR passen nicht ins Bild

Zu: „Ukraine würdigt die Opfer“ (Nr. 24)

Die Ukrainer haben unter Stalin und seinen Kommunisten besonders gelitten, aber sie teilen dieses Schicksal noch mit den Bürgern vieler Staaten, die unter die Herrschaft von Kommunisten geraten sind. Denken wir nur an die baltischen Staaten, in denen heute angesiedelte Russen so tun, als hätten sie in den von Stalin unterdrückten Staaten Heimatrecht.

Rußland ist heute bemüht, die Schandtaten des Kommunismus mit Gewalt zu tilgen, wobei geschichtsferne Europäer Beistand leisten. Wenn die Ukraine sich heute von den Denkmälern ihrer Mörder befreit und seiner Millionen Opfer gedenkt, dann ist sie auf dem richtigen Wege, auch wenn das deutschen Schleimern nicht gefällt.

Bei uns ist (vereinfachend) Rechts schlecht, Links gut. Die Wahrheit über die Untaten der Kommunisten und der Sowjet-union passen nicht in diese Zwangsordnung. Die UdSSR muß ein unbefleckter Sieger und Befreier sein. Das sowjetische Denkmal in Karlshorst zeigt die ganze Verlogenheit sowjetischer und russischer Geschichtsdeutung.

Frank und Corinna Hubertus, Bonn

 

 

Aufklärerische Perspektive

Zu: „Sperrige Germanen“ (Nr. 24)

Herzlichen Dank für Ihre wohlwollenden Worte über mein Buch „Die Schlacht im Teutoburger Wald“. Auch das Lesen Ihres Artikels „Sperrige Germanen“ war erfrischend, da er dem gegenwärtig so intensiv traktierten Thema eine sehr eigenständige und – in der Aufzeichnung der Wege, Irrwege und Meinungen zu den „Germanen“ – in mehrfacher Hinsicht aufklärerische Perspektive gegeben hat.

Prof. Dr. Reinhard Wolters, Tübingen

 

 

Alles Dummheit und Unwissen

Zu: „Berliner Jusos verleumden BdV“ (Nr. 23)

Die Jusos waren immer für jeden Müll gut, auch wenn das viele von ihnen nicht abhielt, nach erlangter geistiger Reife zu angemessenem Verhalten zu finden. Es ist die Dummheit der Unwissenden, die bei Falken und Jusos immer wieder durchgeschlagen ist. Sie können sozusagen nichts dafür, daß so viel Müll von ihnen erzeugt wird. Wenn ihre gegenwärtige Vorsitzende schon zu den extremen Linken zu zählen ist, zeigt das leider auch, wer bei dieser „Jugend“-Organisation zum Zuge kommt. Der BdV sollte an den alten Spruch denken: „Was kümmert es die deutsche Eiche, wenn sich Schweine an ihr wetzen.“

Franz Bovelet, Seevetal

 

 

Stunde Null?

Zu: „Geschichtsvergessenes Land“ (Nr. 21)

Wir werden von Parteien beherrscht, für die nur die Gegenwart der Sieger zählt, die unserem Land ihren Stempel aufgedrückt haben.

Da fällt dann so vieles unter den Tisch, auch die ganze deutsche Geschichte.

Schlimm, daß unsere Politiker sich in der aufgedrückten Geschichtsbetrachtung so wohl fühlen und alles unterdrücken, was der Sicht der Sieger widerspricht.

Natürlich ist der Jahrestag der Verkündung unserer Verfassung zu feiern, aber er kann doch nicht zur Stunde Null der deutschen Geschichte „ernannt“ werden, die währt nun wirklich schon viel länger.

Viktor Klaus, Karlsruhe

 

 

Insider: »Die Zeit« übersah die faschistoiden Züge der Studentenrevolte

Zu: „Niemand skandierte Ga-Ga-Gandhi“ (Nr. 22)

Fasziniert und manchmal auch widerstrebend nehme ich zur Kenntnis, daß der frühere Chefredakteur und / oder Herausgeber von „konkret“, Klaus Rainer Röhl, in Ihrer Zeitung schreibt, die Woche für Woche meinen wertkonservativen, weil an Wahrheit und Gerechtigkeit in der Geschichte orientierten Seelenhaushalt auffrischt. Röhls Kolumne über den Fall Kurras und die Gewaltbereitschaft der Studentenbewegung ruft aber meinen offenen Widerspruch hervor, weil in ihr der Satz steht: „Wir waren noch ahnungslos.“

Als Sozialliberaler war ich 1967 gerade Jungredakteur der Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“ geworden, als die Studentenrevolte losbrach. Mit wachsender Verwunderung nahm ich zur Kenntnis, wie die Gräfin Dönhoff und führende Redaktionsmitglieder geradezu süchtig nach den Reportagen unseres Berlin-Korrespondenten Kai Hermann waren, der offen mit den Studenten sympathisierte und deren Revolution dadurch immer weiter Auftrieb gab. Verblüfft registrierte ich, wie leichtfertig man hier in Hamburg alle Bedenken gegen die faschistoiden Züge der führenden Revolutionäre über Bord warf, obwohl sich „Die Zeit“ andererseits in der geistigen Tradition des deutschen Widerstandes gegen Hitler sah. Das war kein auflagenbedingter Opportunismus, sondern der Ehrgeiz, publizistisch führend dabei zu sein, wenn die reaktionäre Adenauer-Republik den Bach hinunterging. Dafür nahm man billigend nicht nur „Gewalt gegen Sachen“, sondern auch „Gewalt gegen Personen“ in Kauf, wie es sophistisch hieß.

Niemand, der damals am öffentlichen Diskurs teilnahm und auch nur halbwegs bei Sinnen war, konnte der Frage ausweichen: Wie weit darf ich eine Studenten-„Bewegung“ noch publizistisch unterstützen, die in ihrer Gewaltbereitschaft einem „rotlackierten Faschismus“ gleicht? Weil wir alle durch das Fegefeuer des Jahres 1945 gegangen waren, gab es hier keine Ahnungslosigkeit. Wer so etwas zu behaupten beziehungsweise abzudrucken wagt, setzt seine Glaubwürdigkeit aufs Spiel. Das gilt übrigens auch deshalb, weil „konkret“ unter Röhls Leitung auch von der SED finanziert worden ist.

Dr. Dirk Bavendamm, Reinbek


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