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11.07.09 / Siebter Stock: Ostpreußen / Der »Altvaterturm« in Thüringen hat ein neues Zimmer

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 28-09 vom 11. Juli 2009

Siebter Stock: Ostpreußen
Der »Altvaterturm« in Thüringen hat ein neues Zimmer

Das Ellinger Kulturzentrum Ostpreußen hat nun im neu errichteten Altvaterturm bei Lehesten in Thüringen eine Ausstellung über Ostpreußen eingerichtet. Bei der Einweihung sprach der stellvertretende Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen Dr. Wolfgang Thüne.

Auf dem Wetzstein bei Lehesten im Thüringer Wald wurde im Jahre 2000 mit dem Bau des über 35 Meter hohen „Altvaterturmes“ begonnen, die Fertigstellung erfolgte im August 2004. Erbauer waren Heimatfreunde aus Sudeten-Schlesien, die 1976 in Langgöns den „Altvaterturm-Verein“ gegründet hatten. Der Turm ist eine Nachbildung des bis 1959 auf dem Praděd (Altvaterberg) im mährischen Altvatergebirge existierenden Turmes.

Der neu errichtete Turm dient als Erinnerungs- und Begegnungsstätte. In der St. Elisabeth-Kapelle im Untergeschoß sind Ortsgedenktafeln für Städte und Gemeinden angebracht, aus denen Sudetendeutsche aufgrund der Benesch-Dekrete vertrieben wurden. Im Erdgeschoß befindet sich eine Gaststätte, die Obergeschosse werden für Ausstellungen zu den ehemaligen deutschen Siedlungsgebieten genutzt. Das oberste Geschoß dient als Aussichtsplattform.

Die Landsmannschaft Ostpreußen hat im siebten Geschoß dieses Turmes ein Zimmer angemietet, welches das Kulturzentrum Ostpreußen Ellingen als Ostpreußenzimmer ausgestaltete. Auf insgesamt 18 Tafeln werden die Geschichte Ostpreußens, Kirchen, Burgen, Schlösser, berühmte Persönlichkeiten des Landes sowie Landschaften und Naturräume erläutert. Auch die Zeit des Zweiten Weltkrieges mit Flucht und Vertreibung finden dort Erwähnung. Zudem ist ein Abschnitt der Ausstellung der Erläuterung der Aufgaben des Kulturzentrums Ostpreußen in Ellingen vorbehalten. Die Einrichtung der Ausstellung wurde bereits 2008 von Dr. Roman Gogan, einem wissenschaftlichen Mitarbeiter des Kulturzentrums Ostpreußen, vorgenommen.

Zu der Einweihung des Ostpreußenzimmers, die vom BdV-Chor „Harmonie“ aus Bad Lobenstein umrahmt wurde, hatten sich rund 70 Personen aus ganz Deutschland und der Schweiz eingefunden. Dr. Wolfgang Thüne, der stellvertretende Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen, gab einen anschaulichen Abriß der Geschichte des Ostpreußenlandes. Wolfgang Freyberg, der Direktor des Kulturzentrums Ostpreußen in Ellingen, erläuterte die Gesichtspunkte für die Gestaltung des Raumes. Auch Kurt Weese, der Vorsitzende des Altvaterturmvereins, sprach ein Grußwort. Schließlich bedankte sich Edeltraud Dietel, die Vorsitzende der Landesgruppe der Landsmannschaft Ostpreußen in Thüringen, bei allen Unterstützern des Projektes.    mef

Foto: Bei der Einweihung des Ostpreußenzimmers: Dr. Wolfgang Thüne und Wolfgang Freyberg


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