© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 28-09 vom 11. Juli 2009

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Poetische Kostbarkeiten

Es war, als hätt der Himmel / Die Erde still geküßt, / Daß sie im Blütenschimmer / Von ihm nun träumen müßt. / Die Luft ging durch die Felder, / Die Ähren wogten sacht, / Es rauschten leis die Wälder, / So sternklar war die Nacht. / Und meine Seele spannte / Weit ihre Flügel aus, / Flog durch die stillen Lande, / Als flöge sie nach Haus.“ Dieses Gedicht von Josef von Eichendorff gehört wohl zu den schönsten, die der Schlesier einst niederschrieb. Zu finden ist es in einer Anthologie mit Gedichten der Romantik, die Rüdiger Görner für den Deutschen Taschenbuch Verlag zusammengestellt hat: „Zu den Sternen fliegen“ hat er das Buch genannt, das poetische Kostbarkeiten aus der bekanntesten Epoche der deutschen Lyrik enthält und geradzu einlädt, zu den Sternen zu fliegen (192 Seiten, broschiert, 6,90 Euro). Bekannte Namen wie Achim von Arnim, Clemens Brentano, Annette von Droste-Hülshoff, Heinrich Heine und E. T. A. Hoffmann sind in dem Band zu finden,  aber auch solche, die zu Unrecht vergessen sind. In seinem Nachwort widmet sich Görner eingehend dem Begriff „Romantik“, der keineswegs immer Herzeleid und Liebesfreud beinhaltet, sondern auch Protest und Rebellion.          os