Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 29-09 vom 18 Juli 2009
Wie Zypries denkt Vor einer Woche hat in dieser Zeitung ein bekannter Vertreter des konservativen Protestantismus vor ersten Vorzeichen einer Christenverfolgung in Deutschland gewarnt. Überzeugte Christen seien ins Visier des Kampfes gegen Rechts geraten. Fast zur selben Zeit hat Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) diese Sorge in bedrückender Weise bestätigt. In einem freien Land geht es den Staat nichts an, wie Homosexuelle privat leben; aber es geht ihn eben auch nichts an, wenn kirchliche Gruppen oder wer auch immer diesen Lebensstil ablehnen und das auch offen äußern. Zu denen, die solche Kritik deutlich aussprechen, gehört neben dem Papst nicht zuletzt die vielgeschmähte Piusbruderschaft. Diese rief zu einer Mahnwache in Stuttgart gegen den dort am 1. August geplanten Umzug zum „Christopher Steet Day“ auf. Zugegeben spitz warnte sie in ihrem Mitteilungsblatt vor „sodomitischer Sünde“ und zog eine Parallele zwischen christlichen Nazi-Gegnern und heutigen Kritikern fragwürdiger Aktivitäten der Homosexuellenverbände Diese Argumentation kann jeder in Ton und Inhalt ablehnen – aber vom Recht auf freie Meinungsäußerung ist sie allemal gedeckt. Justizministerin Brigitte Zypries sieht das völlig anders. Ausgerechnet bei der Vorstellung eines Buches über „Strategien der extremen Rechten“ wetterte sie am 6. Juli in Berlin: „Das Pamphlet ... ist zweierlei: Eine unerträgliche Beleidigung der Opfer des Nationalsozialismus und eine Diffamierung von Homosexuellen in der Gegenwart. Es zeigt sehr deutlich: Demokratie und Freiheit sind heute auch von religiösen Fanatikern bedroht, und zwar nicht nur von islamistischen.“ Und weiter: „Im Umgang mit solch religiösen Extremisten muß das gleiche gelten wie im Umgang mit Rechtsextremisten. Kein Demokrat darf sich mit solchen Fanatikern gemein machen.“ Dann erteilte diese deutsche Politikerin in lange nicht mehr zu vernehmendem Ton dem Papst einen Auftrag: „Die katholische Kirche darf nicht dulden, daß unter ihrem Dach ... solche Fanatiker ihr Unwesen treiben können. Die Kirche muß hier einen klaren Trennungsstrich ziehen.“ K.B. |
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