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18.07.09 / 256 Tonnen Hilfe / Rund 33 Jahre Unterstützung für die Heimatverbliebenen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 29-09 vom 18 Juli 2009

256 Tonnen Hilfe
Rund 33 Jahre Unterstützung für die Heimatverbliebenen

Ergreifende Einblicke in Leben und Schicksale von Betreuten der Ostpreußenhilfe e.V. im deutschen Osten gewährte eine Briefsammlung, die Gisela Peitsch, Erste Vorsitzende des gemeinnützigen Hilfswerks, auf der Jahresversammlung präsentierte. Diese Briefe geben den Hilfsbedürftigen eine Stimme, ein Gesicht. Hier nun einige Auszüge:

„So habe ich wieder durch die große Freude, neuen Mut zum Leben bekommen und suche nach den Worten, mit welchen ich mich bei den lieben Helfern bedanken möchte, welche so schwer zu finden sind, denn man muß es erleben, um zu wissen, was die Hilfe einem Menschen bedeutet.“

„Und so bedanke ich mich bei Euch viel, vielmals aus meinem ganzen Herzen, mit einem ‘Gott vergelt’. Es ist bestens in meine Hände gekommen. Ich freue mich wie ein kleines Kind.“ Diese Aufzählung könnte man beliebig verlängern, so Frau Peitsch.

„Nein, wir werden sie nicht vergessen“, versprach sie. Auch nach fast 33 Jahren wird die „Ostpreußenhilfe“ getragen von Menschen im ganzen Land, die ihre einstigen Mitbürgern im Osten nicht vergessen haben und das durch ihre Spenden beweisen. So konnte das Hilfswerk, wie der Jahresbericht zeigte, auch 2008 fast in gleichem Masse wie bisher rund 250 Familien in Ost- und Westpreußen, Pommern und Schlesien Weihnachten und Ostern wie in besonderen Notfällen helfen. Zu Weih­nachten und Ostern erhielten sie im Jahr 2008 – direkt ins Haus gebracht – jeweils 50 bis 100 Euro, in besonderen Notfällen zusätzliche Unterstützung, damit beliefen sich diese Hilfen auf rund 50000 Euro. Für Lebensmittel, Medikamente, Rollstuhl und Gehhilfen wurden 2100 Euro aufgewendet. Insgesamt hat die „Ostpreußenhilfe“ in den bisherigen 33 Jahren ihres Bestehens Bargeldhilfen im Wert von rund 750000 Euro geleistet. In all diesen Jahren wurden ferner 21680 Hilfspakte versandt, das entspricht einem Gewicht von mehr als 256 Tonnen. Deren Inhalt bestand und besteht überwiegend in gebrauchter Kleidung. Diese Art der Hilfe wurde aber inzwischen zum größten Teil eingeschränkt und durch Bargeld ersetzt.

Die Arbeit soll darum auch weiter in gleichem Umfang fortgesetzt werden. „So lange die Kraft reicht“, sagte die Vorsitzende. Sie dankte – besonders auch im Namen der Betreuten – allen Helfern, speziell der Karl-Heinz Ditze-Stiftung, Hamburg, und dem Landfrauenverein Nenndorf.          EB

Auskunft: Ostpreußenhilfe e.V., Fichtenweg 1, 21224 Rosengarten.

Foto: Der Vorsitzenden der „Ostpreußenhilfe“ Gisela Peitsch liegen die Menschen in der Heimat am Herzen.


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