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25.07.09 / Gefährliches Idyll

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 30-09 vom 25. Juli 2009

Gefährliches Idyll
von Rebecca Bellano

Selbst wer kein passionierter Befürworter der Globalisierung ist, sollte vor deren Gegenstück, dem Protektionismus, zurückschrecken. Der Welt ist weder mit extrem liberalisierten Märkten noch mit nationalen Schutzmaßnahmen aus der Krise zu helfen. Fakt ist, das müssen auch die Gegner der Globalisierung eingestehen, dass der Wohlstand in der Welt gestiegen ist und dies bei steigender Weltbevölkerung. Allerdings haben es manche am Welthandel Beteiligten mit der Liberalisierung der Märkte übertrieben. Nun droht die Gefahr, dass genau jene, die in der Vergangenheit am lautesten nach Freihandel riefen, jetzt ihre heimischen Märkte durch nationale Schutzmaßnahmen wie Zölle verriegeln.

Dass dies der Exportnation Deutschland nicht gut tun kann, ist offensichtlich. Auch ist es absolut widersinnig: Selbst Unternehmen, die in den USA produzieren, benötigen Bauteile von überall in der Welt. Über Jahre wurde die gesamte Wirtschaft so aufgebaut, dass dort produziert wurde, wo es am günstigsten ist. Und so ist inzwischen jeder mit jedem verzahnt und voneinander abhängig. Dadurch ist alles unübersichtlich und anfälliger geworden, wie es die beiden letzten Jahre gezeigt haben, aber ein Zurück hinter die eigenen Grenzen erscheint zwar  manchem verheißungsvoll, ist aber ein Weg in die Falle.


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