25.04.2024

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25.07.09 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 30-09 vom 25. Juli 2009

Aus den Heimatkreisen

ELCH-NIEDERUNG

Kreisvertreter: Manfred Romeike, Anselm-Feuerbach-Str. 6, 52146 Würselen, Telefon/Fax (02405) 73810. Geschäftsstelle: Hartmut Dawideit, Telefon (034203) 33567, Am Ring 9, 04442 Zwenkau.

Ablauf des Kreistreffens / der Mitgliederversammlung im Hotel Esplanade in Bad Nenndorf, Telefon (05723) 702460 – Freitag, 25. September: ab 14 Uhr, Eröffnung des Tagungsbüros / Treffen im Restaurant; 14 Uhr, Delegiertenversammlung und Kreistagssitzung im „Hufeland-Raum“; 16-18 Uhr, Film- und/oder Diavorträge im „Agnes-Miegel-Raum“. Sonnabend, 26. September: 9 Uhr, Eröffnung des Tagungsbüros / Verkauf von Büchern; 9.30 Uhr, Treffen im Restaurant; 10.15 bis 11.45 Uhr, Film- und/oder Diavorträge im „Agnes-Miegel-Raum“; 12 Uhr, Mittagessen im Restaurant; 14 Uhr, Eröffnung der Mitgliederversammlung, Begrüßung durch den Kreisvertreter, Totenehrung, Grußworte vom Patenkreis (Landrat Kethorn), Grußworte vom stellvertretenden Landrat Kreis Schaumburg (Hartmann-Grolm), Bericht des Versammlungsleiters des Kreistags Manfred Grusdt, Gastvortrag von Dr. Ruoff (PAZ/OB), Grußworte der Kirchspiel-Vertreter. Gegen 16 Uhr, Wahl der Kirchspielvertreter, Ostpreußenlied, gemütliches Beisammensein; 19 Uhr, musikalische Unterhaltung. Sonntag, 27. September: 10 Uhr, Gottesdienst in der Kirche Steinhude beziehungsweise Bad Nenndorf, Besuch des Agnes-Miegel-Hauses, Ausklang im Hotel. Anmeldungen bei Kreisgemeinschaft Elchniederung, Am Ring 9, 04442 Zwenkau, Telefon / Fax (034203) 33567.

 

HEILIGENBEIL

Kreisvertreterin: Elke Ruhnke, Remscheider Straße 195, 42369 Wuppertal, Tel.: (0202) 461613.  Stellvertreter: Christian Perbandt, Im Stegfeld 1, 31275 Lehrte, Tel.: (05132) 57052. 2. Stellvertreter: Michael Ochantel, Schulstraße 17, 84056 Rottenburg, Telefon (08781) 203164. Internet: www. kreisgemeinschaft-heiligenbeil.de

Der Kreis Heiligenbeil in historischen Ansichtskarten 1898−1943 – Das Buch wird einen Umfang von 256 Seiten haben und rund 220 historische Ansichtskarten aus den Jahren 1898−1943 enthalten. Aufgenommen werden aus drucktechnischen Gründen und zum Erzielen einer optimalen Qualität nur Ansichtskarten, die im Original vorliegen − keine Kopien. Wie bei dem Buch „Heiligenbeil in alten Ansichtskarten“ wird das Buch farbig durchgedruckt werden, so dass bei den vielen Schwarz-Weiß-Karten auch die hervorragende Drucktechnik früherer Jahre, die unterschiedlichen Farbstufen und vor allem die „Patina“ wieder gut zur Geltung kommen werden. Die Aufteilung der Ansichtskarten erfolgt nach den Kirchspielen. Am Anfang jeden Kapitels steht eine kartographische Darstellung des jeweiligen Kirchspiels. Im Textteil befinden sich Abhandlungen über den Kreis Heiligenbeil. Das Buch wird das vielfältige Leben und die schöne Landschaft unseres Heimatkreises noch einmal aufleben lassen. Von den beiden Städten Heiligenbeil und Zinten hat die Kreisgemeinschaft bereits je einen Ansichtskartenband herausgegeben. Trotzdem sind auch die beiden Städte wieder vertreten, wenn auch in bescheidenem Rahmen − und nur mit Motiven, die in den bisherigen Büchern noch nicht veröffentlicht worden sind. Wir haben viele neue und sehr attraktive Motive gefunden! Der Verkaufspreis für das Buch wird 19,80 Euro betragen. Die Versandkosten für ein Buch werden 2 Euro betragen. Buchbestellungen nimmt entgegen: Bernd Schmidt, Heideweg 24, 25578 Dägeling, Telefon (04821) 84224, E-Mail: schmidt.ploessen@ gmx.de

 

LÖTZEN

Kreisvertreter: Erhard Kawlath, Dorfstraße 48, 24536 Neumünster, Telefon (04321) 529027.

Kandidaten gesucht – Jeden, ob Frau oder Mann, der sich für Masuren interessiert und bereit ist, ab Sommer 2010 Aufgaben in der Kreisgemeinschaft zu übernehmen, die in der Satzung und in der Kreisordnung vorgesehen sind, rufen wir hiermit auf, sich zu bewerben. Sollten Dritte einen Kandidaten vorschlagen wollen, sollte das Einverständnis des genannten Kandidaten dem Vorschlag beigefügt werden. Die Angabe einiger persönlicher Daten erleichtert die rechtzeitige Vorstellung der Kandidaten. Die Kreistagswahl 2010 wird mit dem Lötzener Heimatbrief, Ausgabe November 2009, eingeleitet. Daher bitten wir, Bewerbungen bis zum 15. August 2009 an die Geschäftsstelle der Kreisgemeinschaft Lötzen e. V., zu Händen Ute Eichler, Bilenbarg 69, 22397 Hamburg, Telefon (040) 6083003, Fax (040) 60890478, E-Mail: Avus.Eichler@ freenet.de, zu senden.

Tag der offenen Tür – Am Sonnabend, dem 15. August 2009, sind wieder die fünf Ausstellungsräume des Lötzener Heimatmuseums in Neumünster in der Brachenfelder Straße 23 (alte Schule nahe Rathaus) von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Um 16.15 Uhr schließt sich dort im Versammlungsraum der Vortrag „Neue Bilder aus der alten Heimat“ an. Ute Eichler zeigt Dias aus dem Oberland und Masuren, Erlebnisse und Erfahrungen aus den letzten zehn Jahren werden erzählt. Die Zuschauer / Zuhörer werden aufgefordert, eigene Erfahrungen und Erlebnisse zu schildern.

 

OSTERODE

Kreisvertreter: Dieter Gasser, Friedrich-Lamp-Straße 8, 24306 Plön, Tel. (04522) 593580. Geschäftsstelle: Martin-Luther-Platz 2, 37520 Osterode am Harz., Tel. (05522) 919870. KGOeV@t-online.de; Sprechstunde: Di. 9–12, Do. 14–17 Uhr.

Einladung zur Mitgliederversammlung 2009 – Ich lade unsere Vereinsmitglieder zur Mitgliederversammlung 2009, Sonnabend, 29. August, 15 Uhr, im Hotel Sajmino, Buchwalde (Kajkowo), Vorort unserer Heimatstadt Osterode (Osteroda), im Zusammenhang mit unserem diesjährigen Hauptkreistreffen ein. Tagesordnung: Eröffnung, Genehmigung der Niederschrift über die Mitgliederversammlung am 13. September 2008 in Osterode am Harz, Entgegennahme des Jahresberichtes des Kreisvertreters, Entgegennahme der Jahresrechnung 2008, Bericht der Rechnungsprüfer, Erteilung der Entlastung des Vorstandes, Neuwahl eines Vorstandsmitgliedes, Verschiedenes.

 

PREUSSISCH HOLLAND

Kreisvertreter: Bernd Hinz. Geschäftsstelle: Gudrun Collmann, Telefon (04823) 8571, Allee 16, 25554 Wilster.

Heimattreffen der Schlobitter und Prökelwitzer 2009 – Bei wunderschönem Sommerwetter, so wie wir es in dieser Zeit aus unserer Heimat in Erinnerung haben, trafen sich wiederum die Menschen, die auf den Gütern Schlobitten und Prökelwitz des Fürsten Alexander zu Dohna-Schlobitten gewohnt hatten, in Bücken bei Hoya. Traditionsgemäß findet dieses alljährliche Beisammensein immer am ersten Wochenende im Juli statt. Zu Beginn besuchten wir den Gottesdienst in der schönen St. Maternian-Kirche, den – in Vertretung von Herrn Pfarrer Meißner – sein Vorgänger, Herr Pastor Studer, hielt, der über viele Jahre die Pfarrstelle in Bücken betreute. Seine Predigt war ganz auf uns Ostpreußen abgestimmt, und so sangen wir auch gemeinsam das Ostpreußenlied, das manche „Einheimische“ wohl auf diese Weise zum ersten mal hörten. Arnold Korth hatte in Vorbereitung des Treffens Herrn Pfarrer Studer gebeten, die uns noch aus unserer Jugend so vertrauten Lieder in den Gottesdienst mit einzubeziehen. Nach dem gemeinsamen Abendmahl fuhren wir dann zum Landgasthof Hünecke zum gemeinsamen Essen. Dieses wiederum hatte Arnolds Frau Lisa mit dem Wirt, Herrn Hünecke, abgestimmt und wieder ein vorzügliches Mahl zusammengestellt.

Jochen Prinz begrüßte die Teilnehmer, die diesmal nicht so zahlreich waren, weil viele aus krankheits- oder terminlichen Gründen leider absagen mussten. Er übermittelte deren herzlichen Grüße und bedauerte vor allem, dass Herr v. Behr, dessen Eltern sich im März 1945 in unermüdlicher Weise um die Unterbringung der Treckteilnehmer bemüht hatten, auch nicht kommen konnte. Ein besonderer Gruß galt unserer Seniorin, Elfriede Lilienthal, die zwei Tage zuvor ihren 95. Geburtstag gefeiert hatte. Traditionsgemäß waren aber die Kinder des Fürsten gekommen, die Gräfinnen Dr. Sophie und Alexandra zu Dohna-Schlobitten und deren Bruder Graf Fritz. Nach dem Essen hielt Graf Fritz einen Vortrag über die Flucht. Es war wohl der einzige große ostpreußische Treck, der einigermaßen vollständig im Westen Deutschlands ankam. Das war vor allem der sorgfältigen Planung aller notwendigen Vorbereitungen, die Alexander Fürst zu Dohna-Schlobitten gemacht und veranlasst hatte, zu verdanken.

Es sind nun mehr als 64 Jahre her, dass die Flucht aus der angestammten Heimat begann und manche Erinnerungen an diese so schwere Zeit sind inzwischen verblasst. Am Sonntag, dem 21. Januar, kam abends um 18 Uhr der Befehl zur Flucht. In aller Eile wurden die wenigen Sachen, die man mitnehmen konnte, auf die Wagen verladen und schon um 5 Uhr morgens setzte sich der Treck in Bewegung. Zuvor waren die Hufeisen der Pferde überprüft und Stollen eingeschraubt worden, die das Ausrutschen der Pferde auf dem gefrorenen Untergrund und den verschneiten Straßen weitgehend verhindern sollten. Beim Beschlagen der Pferde in Prökelwitz halfen auch russische Kriegsgefangene, die bis zum Abrücken der Wagen unermüdlich arbeiteten, dann aber zurückbleiben mussten, und die – wie wir heute wissen – ein ungewisses Schick-sal erwartete. Die Gespanne – sowohl zwei- als auch vierspännig gefahren – wurden von unseren französischen Kriegsgefangenen und auch den Jungen, die zum Dienst im „Volkssturm“ noch zu jung waren, gelenkt. Es waren 250 Leute, 108 Pferde und 33 Wagen, die einer ungewissen Zukunft entgegenfuhren.

Der erste kritische Streckenabschnitt für den Prökelwitzer Treck war der steil ansteigende Berg vom Christburger Marktplatz in Richtung Altfelde. Bei den zweispännig gefahrenen Wagen wurden zwei Pferde vorgespannt, und so gelang es, alle Wagen auf die Anhöhe zu ziehen. Auf verschiedenen Wegen gelangte man dann nach Marienburg, wo sich alle Wagen wieder trafen, um über die Nogatbrücke bei Kalthof zu fahren, die – entgegen allen Befürchtungen – leer war. Hinter der Brücke mussten die meisten Leute im Freien übernachten, weil nur für wenige in der Schule Platz war. Es waren -22 Grad Celsius, und es schneite fast ununterbrochen. Kritisch wurde es dann bei der Dirschauer Brücke über die Weichsel, die schon zur Sprengung vorbereitet war. Ein übereifriger Wehrmachtsangehöriger verweigerte die Fahrt über die Brücke und gab sie erst frei, als er mit vorgehaltener Pistole dazu gezwungen wurde. Der Fürst hatte die Treckroute so gewählt, dass die einzelnen Etappen möglichst auf einem großen Gut endeten, weil nur die Güter in der Lage waren, so viele Menschen und Pferde unterzubringen und zu versorgen. Außerdem führte die Treck-route weit nördlich an Berlin vorbei über kleinere Landstraßen, weil der Fürst zu Recht befürchtete, dass die sowjetische Armee so schnell wie möglich Berlin erobern wollte und deshalb in seiner unmittelbaren Umgehung viele Truppenbewegungen stattfinden würden. Es war außerdem das Ziel, möglichst weit in den Westen zu fahren, weil nicht abzusehen war, wie weit die sowjetische Armee gen Westen vorstoßen würde.

In Pommern schon wurde beschlossen, möglichst nur noch nachts zu trecken, weil man dann am frühen Morgen die Chance hatte, ein Quartier zu finden, das von voreilenden Trecks gerade verlassen worden war. Unterwegs schlossen sich noch andere Flüchtlingsströme dem Schlobitter/Prökelwitzer Treck an, der schließlich auf 600 Menschen und 60 Wagen anwuchs.

Nach dem Vortrag kam Professor Christian Holland zu Wort. Er war mit seiner Gattin – gewissermaßen in Vertretung seines Vetters Peter Adrian – gekommen, und das hatte seine besondere Bewandtnis. Peter Adrian, der heute in New York lebt, wurde in Altstadt geboren und war der Enkel von Pastor Heinrich Severin Holland, der von 1889 bis 1926 die Pfarrstelle in Altstadt innehatte. Als seine Eltern von Altstadt wegzogen, besuchte er seinen Großvater häufig in den Ferien und spielte so oft er konnte und voller Leidenschaft die schöne Barock-orgel in der Kirche. Zur Gemeinde Altstadt gehörten auch die Bewohner von Prökelwitz und seinen Vorwerken. Die Orgel wurde 1796 installiert, 1863  umgebaut und hatte einen besonders schönen Klang.

Peter Adrian besuchte 2008 die Stätten seiner Kindheit und fand voller Wehmut eine fast vollständig zerstörte Orgel vor. Nach Treffen mit dem heute zuständigen Pastor Czajkowski aus Christburg (Dziersgon) und dem Elbinger Bischof beschloss er kurzerhand, die Orgel wieder restaurieren zu lassen, und beauftragte einen Orgelbauer aus der Gegend von Dresden damit. Zugleich forschte er nach seinen deutschen Verwandten, auf deren Stammbaum ein weißer Fleck war, weil niemand genau wusste, wo „die Adrians“ geblieben waren. Seine Eltern waren nach dem Zweiten Weltkrieg nach Südamerika ausgewandert, er selbst ging später nach New York. So führte der Plan, die Altstädter Orgel, die den Namen seines Großvaters tragen wird, wieder erklingen zu lassen, zur Familienzusammenführung und zugleich zum Löschen des „weißen Flecks“ im Familienstammbaum.

Die Finanzierung der Restaurierung übernehmen Peter Adrian und seine Familienangehörigen vollständig. Aus steuerrechtlichen Gründen geschieht dies über ein Spendenkonto, das die Kreisgemeinschaft Mohrungen eröffnet hat. Es haben sich inzwischen viele aus unserem Kreis gemeldet, die dieses Projekt begrüßen und befürworten. Es ist jedermann freigestellt, sich an dem Projekt zu beteiligen. Es ist geplant, die Orgel in einer besonderen Feierstunde der jetzigen polnischen Gemeinde am ersten oder zweiten Wochenende im Oktober dieses Jahres zu übergeben. Es war wieder schön, sich zu treffen und viele Gespräche führen zu können, in denen die Heimat natürlich eine große Rolle spielte. Wir hoffen, dass im kommenden Jahr, am 4. Juli 2010, wieder mehr Landsleute kommen können, und freuen uns auf das Wiedersehen.

 

RASTENBURG

Kreisvertreter: Hubertus  Hilgendorff, Tel. (04381) 4366, Dorfstr. 22, 24327 Flehm. Gst.: Patenschaft Rastenburg: Kaiserring 4, 46483 Wesel, Tel. (0281) 26950.

Einladung zur Kreistagssitzung – und Mitgliederversammlung am Sonntag, 23. August, 11.30 Uhr, in der Niederrheinhalle Wesel anlässlich unseres diesjährigen Hauptkreistreffens. Tagesordnung: Begrüßung durch den Kreisvertreter, Feststellung der Anwesenden und Genehmigung des Protokolls vom Vorjahr, Bericht des Kreisvertreters, Kassen- und Prüfungsbericht, Entlastung des Vorstandes und der Kassenführung, Haushaltsplan 2010, Heimatbrief „Rund um Rastenburg“, Bildband, Rastenburger Treffen 2009/2010, Mitgliedsbeitrag, Satzungsänderung, Verschiedenes. Anträge beziehungsweise Vorschläge zur Tagesordnung sind bis zum 10. August 2009 einzureichen.

 

SCHLOSSBERG (PILLKALLEN)

Kreisvertreter (komm.): Michael Gründling, Große Brauhausstraße 1, 06108 Halle/Saale. Geschäftsstelle: Renate Wiese, Tel. (04171) 2400, Fax (04171) 24 24, Rote-Kreuz-Straße 6, 21423 Winsen (Luhe).

Treffen der Schirwindter Landsleute – Gerhard Preikschat kann mit Recht stolz auf das 15. Schirwindter Treffen in Meiningen sein. Nach einigen offiziellen Mitteilungen über Neuigkeiten innerhalb der Landsmannschaft und Begrüßung von Gerhard Preikschat dachten wir gemeinsam an den Kreisvertreter Arno Litty. Er besuchte regelmäßig die Treffen der Schirwindter Landsleute in Meinigen. Er verstarb am 28. August 2008. 42 Teilnehmer wurden herzlich willkommen geheißen. Darunter mit großem Beifall auch das Ehepaar Ursel und Horst Buchholz. Lm. Buchholz, kreisältestes Mitglied der Landsmannschaft Ostpreußen sowie Vertreter der Kreisgemeinschaft Schlossberg. Als Gastgeschenk wurden eine Flasche Meschkinnes überreicht und die DVD der Schirwindter Landsleute: „Reise im Jahr 2003, Ostpreußen – Litauen.“ In seiner Rede spürte man bei jedem Wort die Liebe zu seiner – unserer Heimat. Wir waren seiner Meinung, als er sagte, ich möchte es nicht mehr hören: Ossi – Wessi, wir sind Ostpreußische Schwestern und Brüder. Wir verbrachten einen geselligen Nachmittag mit anregenden Heimatgesprächen. Am Abend des 19. Juni besuchten wir gemeinsam im Meiniger Theater die Aufführung der Schlagerette von Klaus Peter Nigey, „MS Madagaskar“. Am nächsten Tag wurde beim vielfältigen Austausch von Erinnerungen an frühere gemeinsame Jugendjahre  viel gelacht, auch das Schabbern kam nicht zu kurz und es hat immer nach Heimat geklungen. Wieder konnten wir in Gedanken in unsere ostpreußische Heimat reisen durch den interessanten Diavortrag des Ehepaars Giesler. Auch mit Lm. Buchholz schauten wir gemeinsam die DVD an, die Reise der Schirwindter Landsleute „Ostpreußen – Litauen 2003“. Wir möchten uns herzlich dafür bedanken, Familie Buchholz. Ihnen und ihrer Familie ganz, ganz liebe Grüße. Auch Harry Geertschuris ließ uns in Gedanken an seiner Reise durch Ostpreußen und Litauen teilhaben. In den „Schloss-Stuben“ ließen wir in netter Runde das diesjährige Treffen ausklingen. Am Sonntag besuchte man gemeinsam den Gottesdienst. Viel zu schnell verging die Zeit und die Abschiedsstunde nahte. Hier in Meiningen finden sich wirklich Menschen zusammen und bilden eine feste Gemeinschaft von Heimatgefühl und Verbundenheit, die Jahr für Jahr stärker wird. Wir alle sind von Herzen froh, dass wir dabei waren. Familie Preikschat sei hier noch einmal ein herzliches Dankeschön gesagt. Wir wünschen viel Kraft und Gesundheit für ihr weiteres Wirken.

 

SENSBURG

Kreisvertreter: Siegbert Nadolny, Wasserstr. 9, 32602 Vlotho, Tel. (05733) 5585.  Geschäftsstelle: „Sensburger Zimmer“, Stadtverwaltung Remscheid, Kreuzbergstr. 15, 42849 Remscheid.

8. Kirchspieltreffen Peitschendorf und Aweyden – Das 8. Treffen der Kirchspiele Aweyden und Peitschendorf, zu dem auch in diesem Jahr Adalbert Teuber eingeladen hatte, fand in Gelsenkirchen statt. Fast 80 Personen hatten die zum Teil lange Anreise auf sich genommen, um mit dabei zu sein. Zu Beginn der Veranstaltung verlas Adalbert Teuber die Grußworte des Vorsitzenden Siegbert Nadolny und der Vorsitzenden der Sensburger Deutschen Gesellschaft „Bärentatze“ Berta Cwiek. Die Teilnehmer gedachten der in den letzten Jahren Verstorbenen, die meist fern der Heimat ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Flucht und Vertreibung haben großes Leid über die Ostpreußen gebracht. Heute ist es schwerer denn je, sich für die Heimat einzusetzen. Irene Piepenbrink berichtete über ihre diesjährigen Winterfahrten nach Masuren bei besten Schneeverhältnissen. Die erste Fahrt war eine Studienfahrt der Ostseeakademie, bei der sie 30 Teilnehmern Masuren als „Wintermärchen“ vorstellte. Das schönste Erlebnis war die zweistündige Schlittenfahrt mit Pferdegespann und Schellengeläut durch die Johannisburger Heide. Die zweite Fahrt im März galt dem Gedenkstein für die Gefallenen des Weltkrieges 1914-1918 vor der Aweyder Kirche, der heute an die Gefallenen der gesamten Gemeinde Peitschendorf (Piecki) erinnert. Untereinander wurde viel über Vergangenes und Zukünftiges geplaudert, gelacht und gesungen. Frohen Mutes verabredete man sich zu weiteren Treffen im kleinen und im großen Kreis wie den alljährlichen Jubelkonfirmationen am letzten Maisonntag in Sensburg und dem nächsten Kreistreffen 2010 in Remscheid.

 

TILSIT–STADT

Stadtvertreter: Ulrich Depkat, Gartenstraße 21, 26180 Rastede, Telefon (04402) 695727, Geschäftsstelle: Diedrichstraße 2, 24143 Kiel, Telefon und Fax (0431) 77723, E-Mail: Kiellinie9@gmx.de.

Realgymnasium/Oberschule für Jungen – Wir trauern um unseren Schulkameraden Hans-Erhard v. Knobloch. Er verstarb 88jährig am 3. Juli 2009 in Berlin. Hans-Erhard wurde 1921 in Tilsit geboren und wuchs auf dem elterlichen Gut Riedelsberg auf. Nach dem Abitur am Tilister Realgymnasium nahm er als Leutnant der Panzertruppe an den Kämpfen an der Ostfront teil. dann studierte er Elektrotechnik an der Technischen Universität Berlin-Charlottenburg. Mit dem Abschluss als Dipl.-Ing. begann er seine berufliche Laufbahn bei der AEG, wurde 1964 deren Generalbevollmächtigter. Von 1977 bis zum Eintritt in den Ruhestand wirkte er als Geschäftsleiter der BVG. Ihm wurde das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse und die Bismarck-Medaille verliehen. Hans-Erhard zählte zu den treusten Mitgliederm der Schulgemeinschaft. Er nahm an allen Schultreffen teil und trug zu deren Gelingen wesentlich bei. seine umfangreichen heimatgeschichtlichen Abhandlungen bereicherten unser Schularchiv. In Würdigung seiner Heimattreue wurde ihm 1999 die Ehrenmitgliedschaft der Schulgemeinschaft verliehen. Sein Tod reißt eine schmerzliche Lücke. Wir werden ihm ein bleibendes Gedenken bewahren.

 

WEHLAU

Kreisvertreter: Hans Schlender, Telefon (040) 20976735, Fax (040) 20973080, Berliner Allee 29 22850 Norderstedt, E-Mail: hans.schlender@free-net.de.

Kirchspieltreffen Schirrau 2009 / Ein Treffen mit kleinen Pannen – Liebe Landsleute aus dem Kirchspiel Schirrau, schon zum 12. Male fand im Hotel Neetzer Hof das Treffen statt. Anreisetag war der 12. Juni und gegen 17 Uhr konnte Magdalena Dörfling 28 Personen, darunter vier Teilnehmer, die nur am Freitagabend zugegen waren, begrüßen. Besonders freuten sich alle, dass das Geburtstagskind Telse Eggert unter uns war. Die Zahl der Anmeldungen werden leider immer weniger. Einige unserer Landsleute sind verstorben, andere mussten aus gesundheitlichen Gründen absagen. Auch auf Hans Schlender mussten wir verzichten. Er schickte uns aus dem Krankenhaus per Telefon liebe Grüße. Aber was nun, sollte er doch ausführlich über die Arbeit der Kreisgemeinschaft im zurückliegenden Jahr berichten. Doch die Stunden vergingen wie im Fluge. Es wurden Erinnerungen ausgetauscht und Magdalena Dörfling sowie ihre Schwester Liselotte Sambraus trugen kleine Geschichten und Gedichte vor. Der Chef des Hauses präsentierte uns zum Abendessen ein echt ostpreußisches Gericht: Kumst mit Kasseler. Es hat sehr gut geschmeckt, danke. Der Sonnabend begann mit einer Panne. Nach dem Frühstück sollte es mit dem Bus nach Hodenhagen zum Serengeti-Park gehen. Aber o weh, wir warteten vergebens. Was war nur los? Später stellte sich heraus, dass ein Bus für uns nicht zur Verfügung stand. Durch einen glück-lichen Zufall gelang es dann doch einen fahrbaren Untersatz mit Fahrer zu organisieren. Mit eineinhalb Stunden Verspätung starteten wir dann Richtung Hodenhagen. Einige Tagesgäste waren hinzugekommen, so dass wir 27 Teilnehmer waren. Die einstündige, sehr gut kommentierte Führung durch die einzelnen Sektionen wie Afrika, Europa, Amerika, Russland, Asien, Australien war ein tolles Erlebnis. Wer hatte vorher schon einmal miterleben dürfen, dass Giraffen, Nashörner und so weiter vom Bus aus gefüttert werden können. Zum Mittagessen kehrten wir in Walsrode im Parkhotel „Luisenhof“ ein. Leider war die Zeit so knapp, dass der vorgesehene Spaziergang durch die herrliche Natur entfallen musste.

Schon saßen wir alle wieder im Bus und die übliche Frage: „Seid ihr alle da?“ wurde gestellt: Keiner vermisste seinen Nachbarn und auf ging es zum nächsten „Höhepunkt“, das älteste Antiquitäten-Cafe in Schwarmstedt, wo wir umgeben von der Vielfalt kostbarer Antiquitäten selbst gebackenen Kuchen genießen konnten. Unterwegs, wir waren fast am Ziel, stellte man nun doch fest, unser Manfred ist nicht im Bus. Sollten wir zurückfahren oder ihn auf dem Heimweg ins Hotel abholen? Man entschied sich für ein Taxi, die beste Lösung. Beim Eintreffen im Cafe wurde Manfred mit „Hallotria“ begrüßt und jemand rief: „Ja, ja, wer keine Lust zum Busfahren hat nimmt sich einfach ein Taxi“. Vom Team des Neetzer Hofes erwartet, wurde am Abend das traditionelle Spargelessen serviert. Danach folgte ein ganz besonderer Vortrag aus dem Munde des bekannten Schauspielers Herbert Tennigkeit, ein gebürtiger Ostpreuße. Er ist bekannt durch Fernsehfilme wie zum Beispiel die Schwarzwaldklinik. Mit dem Lied „Teure Heimat“ stimmte er uns auf den besinnlichen Teil ein. Wir hörten unter anderem ein Gedicht von Grete Fischer: „Wir sind gegangen“, dann folgten humoristische ostpreußische Ge-schichten, Anekdoten und Gedichte. Zwei, die mir ganz besonders gefallen haben, möchte ich hier nennen: „Von der Kunst der Nötigung“ und „Aus Muttchens Kochbuch“. Mit einem Gedicht von Ingrid Koch „Zu Haus, das war…“ und dem Ostpreußenlied beendete Herr Tennigkeit seine Lesung. Minutenlange Stille, jeder musste das Gehörte noch einmal in Gedanken nacharbeiten. Die Vergangenheit ist niemals tot, Ostpreußen lebt weiter im Land der Anekdoten. Magdalena Dörfling bedankte sich nochmals für das Kommen, besonderer Dank galt aber Manfred Pollack, der sich sehr für den Erhalt der Erinnerungen an Ostpreußen einsetzt. Nach einem ausgiebigen Frühstück am Sonntag trennten sich leider unsere Wege mit dem Versprechen, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein. Festgelegt wurde das Wochenende 4. bis 6. Juni 2010. Ein wirklich gelungenes und sehr interessantes Treffen. Hab’ Dank, liebe Magdalena.


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