28.03.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
25.07.09 / Der Heimatwald wächst / Neuss: Das Projekt »Gemeinschaftswald der Landsmannschaften« ist vollendet

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 30-09 vom 25. Juli 2009

Der Heimatwald wächst
Neuss: Das Projekt »Gemeinschaftswald der Landsmannschaften« ist vollendet

Vor einigen Jahren hatte Peter Pott, Vorsitzender der LMO Neuss, eine Vision: Wald spendet Leben. „Wir als Landsmannschaften wollen etwas für die nächsten Generationen tun, aber auch zeigen, dass wir hier eine neue Heimat gefunden haben.“ Der Rhein-Kreis Neuss ist mit acht Prozent Bewaldung einer der waldärmsten Kreise der Bundesrepublik. „Wir pflanzen einen Wald.“

Beharrlich verfolgte Pott das Projekt. Die Stadt Neuss stellte 1,6 Hektar zur Verfügung, die Landsmannschaft Schlesien mit ihrem Vorsitzenden, Theo Jantosch, schloss sich dem Projekt an. Spenden wurden gesammelt.

Endlich, am 29. November 2007 erfolgte die erste Pflanzung. Zwei Eichenbäume brachte Jolanta Piotrowska mit, die offiziell von der Stadt Neuss eingeladene Bürgermeisterin von Lötzen / Gizycko. Ebenso kamen auch zwei Eichenbäume aus Schlesien, die dann gemeinsam von der Bürgermeisterin, Frau Piotrowska und der 1. stellv. Bürgermeisterin Angelika Quiring-Perl, und den Vorsitzenden der Landsmannschaften gepflanzt wurden. Es kamen 3000 Eichen und 3000 Buchen hinzu, gepflanzt durch das Grünflächenamt der Stadt Neuss. Der Wald bekam den Namen: Gemeinschaftswald der Landsmannschaften.

In diesem Jahr kam das Projekt zu einem erfolgreichen Abschluss. Die Landsmannschaften Ostpreußen, Schlesien und Pommern enthüllten am 29. Mai bei schönstem Wetter die Hinweistafel auf den Gemeinschaftswald der Landsmannschaften. Zudem wurde eine Bank aufgestellt, die diesen Heimatwald auch zum Ort des Verweilens macht. Eva-Maria Schäfer, gebürtig aus Schellen Krs. Rößel, hatte zu ihrem 80. Geburtstag auf Geschenke verzichtet und mit den Geldgaben diese Bank gespendet.

Peter Pott nahm in seiner Rede Bezug auf die Pflanzung einer Eiche in Lötzen im Jahre 1920. Die Eiche erinnerte damals an die Option der Ostpreußen für Deutschland. Die Eiche wuchs und gedieh. Heute, 89 Jahre später, hat diese Eiche einen Durchmesser von zirka 60 Zentimetern. Die Bäume des Gemeinschaftswaldes erinnern heute daran, dass die Vertriebenen und Flüchtlinge aus den verlorenen Ostgebieten in Neuss Wurzeln geschlagen haben. Sie erinnern aber auch daran, dass sie niemals die Verbundenheit zu der Heimat verlieren werden.

Beim sich anschließenden Beisammensein in der Ostdeutschen Heimatstube dankte Peter Pott allen für die großartige Unterstützung. Ohne die Unterstützung der Stadt Neuss, der Sparkasse und der vielen einzelnen Spender wäre das Projekt nicht zustande gekommen. Auch der Ehrenvorsitzende der Landsmannschaft Ostpreußen Neuss, Kurt Zwikla, war trotz kaum überwundener Krankheit zu dieser Veranstaltung in die Heimatstube gekommen.            PP


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabo bestellen Registrieren