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25.07.09 / Nicht alle sahen weg / Konrad Löw über die Mittäterschaft der Deutschen bei der Judenverfolgung

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 30-09 vom 25. Juli 2009

Nicht alle sahen weg
Konrad Löw über die Mittäterschaft der Deutschen bei der Judenverfolgung

„Nicht die Abwesenheit Gottes war für Auschwitz verantwortlich, sondern Deutsche. Unter ihnen reichlich viele, auch gläubige Katholiken.“ Sätze wie dieser aus der Feder der für die „Jüdische Allgemeine“ schreibenden Sylke Tempel verstimmen Konrad Löw. Der 1931 geborene Autor bat Tempel darum, ihm Namen zu nennen. „Meines Erachtens ist der Begriff der ,Verantwortlichkeit‘“, so Tempel „aber sehr viel weiter gefasst auch jene metaphysische Schuld, von der auch Jaspers sprach – nämlich sich fragen zu müssen, ob man denn genug getan hätte, um der Diskriminierung von Menschen … Einhalt zu gebieten.“ Dass es in Deutschland während der Zeit des Nationalsozialismus Menschen gab, die den Juden zu Seite standen und keineswegs immer wegsahen, hat Konrad Löw in zahlreichen Publikationen bereits belegt. In dem schmalen Band „Hitler in uns − Vom richtigen Umgang mit unserer Vergangenheit“ nimmt er sich erneut des Themas an.

Löw zitiert jüdische Zeitzeugen, die belegen, dass keineswegs alle Deutschen wegsahen. Außerdem stellt er auch die Frage, was der normale Bürger hätten tun sollen, wenn er sah, dass seine jüdischen Nachbarn von Militärs abtransportiert wurden.             Rebecca Bellano

Konrad Löw: „Hitler in uns −Vom richtigen Umgang mit unserer Vergangenheit“, Manuscriptum, Waltrop 2009, gebunden, 64 Seiten, 7,80 Euro


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