19.04.2024

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25.07.09 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 30-09 vom 25. Juli 2009

Leserforum

Schäuble erzählt uns Märchen aus 1001 Nacht

Zu: „Monströse Beschlüsse“ (Nr. 27)

Die Regelungswut des Innenministers Schäuble hinsichtlich der Staatszugehörigkeit in den Melderegistern lässt die deutschfeindliche Gesinnung in der politischen Klasse in Deutschland erkennen. Schäuble hat ja schon in öffentlichen Reden die deutschen Ostgebiete mit wegwerfendem Unterton abgeschrieben. Jetzt bekundet er, dass er sie am liebsten schon 1945 losgeworden wäre, obwohl dies der Rechtslage widerspricht. Diese Anpassung an linke Modeströmungen zeigt das getrübte politische Urteilsvermögen Schäubles.

Ähnlich verhält es sich mit seiner illusorischen Einschätzung des Islam. Nach seiner ersten Islamkonferenz in Potsdam hat Schäuble vor dem Bundestag erklärt, der Islam sei ein Teil Deutschlands. Ich habe ihm darauf geschrieben, wenn er so weitermache, werde Deutschland bald ein Teil des Islam sein. Aber mein Brief hat offenbar nichts genützt. Denn Innenminister Schäuble versucht weiterhin, uns Märchen aus 1000 und einer Nacht zu erzählen.          

Gerhard Synowzik, Stadtoldendorf

 

 

Die CDU ist zu einer anderen Partei geworden

Zu: „Erfolg der ,Linken‘“ (Nr. 28)

Unter Frau Merkel ist die CDU zu einer anderen Partei geworden, eine Entwicklung, die aber Frau Merkel nur fortgeführt hat. Die Partei hat sich ihres nationalen Bezuges weitgehend entledigt und verliert immer mehr ihre Stammwähler. Dazu passt die Kehrtwende bei den Landesverrätern und Deserteuren, die in keiner Armee der Welt geschätzt werden.

Selbstverständlich gab es unter ihnen Täter, die ob ihrer politischen Überzeugung die Seite gewechselt haben. Sie zu rehabilitieren, muss eine Ehrensache sein. Aber es gab auch viele andere, die fern jeder politischen Überzeugung Kameraden beklaut haben oder ihre Kameraden in für diese lebensbedrohenden Situationen im Stich gelassen haben. Eine allgemeine Rehabilitierung ist in keiner Weise gerechtfertigt.

Wenn Desertation und Landesverrat zu zusätzlichen deutschen Gefallenen und Opfern geführt haben, ist auch jede Rehabilitierung sehr sorgsam zu bedenken.

Dieter Winkelmann, Leverkusen

 

 

Unrecht

Zu: „Monströse Beschlüsse“ (Nr. 27)

Was sich auch immer deutsche Politiker an Fehlhandlungen leisten, die Potsdamer Beschlüsse sind Unrecht von Anfang an, beschlossen von Siegern, die in ihren moralischen Qualitäten mit dem Besiegten konkurrieren konnten. Stalin und Hitler kann man auf eine Stufe stellen, nur dass Stalin noch mehr Opfer zu verantworten hat.

Auch die von Churchill zu verantwortenden Bombardierungen von Wohngebieten mit unzähligen Opfern, auch als der Krieg für Deutschland längst verloren war, sind ein Menschheitsverbrechen.

Roosevelts Rolle in dieser Runde ist nicht ganz so auffällig, aber auch er hat keineswegs eine weiße Weste, wenn auch seine Opfer nicht so offensichtlich sind.

Um Juden ging es im Kriege gar nicht. Sie wurden gewissermaßen erst im Nachhinein in die Kriegsziele der Sieger aufgenommen.

Johann Basler, Celle

 

 

Gabriel polemisiert

Zu: „Lug und Trug“ (Nr. 28)

Es ist Wahlkampf, der mit Haken und Ösen geführt wird. Die Atomenergie wird dabei in unverantwortlicher Weise einbezogen, obwohl sie in den Sektor der objektiven Information gehört. Die Bürger können gar nicht genug über die Atomenergie informiert werden, denn nur ein umfassendes Wissen macht sie urteilsfähig. Gabriel polemisiert ohne Rücksicht und nutzt auch die Kraft der Bilder, Gabriel vor Tschernobyl, um vor den Bürgern zu punkten. Über die Kosten und die Nutznießer der alternativen Energien ist hingegen nur wenig, zu wenig, zu hören. Vor allem auch nicht, dass sie nicht annähernd unseren Energiebedarf decken können.

Franz Hinz, Bad Homburg

 

 

Kaliningrad wieder Königsberg? Namen als Denkmäler der Geschichte

Zu: „Kehren die alten Namen zurück?“( Nr. 24)

Der Vorschlag des Leiters der Königsberger Stadtgebietsverwaltung, Felix Felixowitsch Lapin, die Stadt und das Gebiet offiziell zurückzubenennen, wäre ein begrüßenswerter Ansatz, verletztes Völkerrecht zu heilen, denn die Geschichte der heutigen Bewohner der Stadt und des Gebietes ist schicksalhaft mit jener der geflüchteten und vertriebenen Ostpreußen nicht seit Kriegsende und Glasnost, sondern auch mit der Zeit davor verbunden.

Seit Öffnung des Gebietes gilt immer noch der Erlass vom 4. Juli 1946 über die Umbenennung der Stadt und des Gebiets Königsberg in die Stadt und das Gebiet Kaliningrad. Durch diesen Erlass wurde der amtliche Gebrauch ausschließlich neuer (und oft willkürlich vergebener) russischer Namen in Kraft und zugleich der der deutschen und altpreußischen Bezeichnungen außer Kraft gesetzt. Bis heute hat sich daran kaum etwas geändert, abgesehen von der Verwendung alter Ortsnamen in der Literatur, an Denkmälern beziehungsweise Gebäuden; amtlich anerkannt sind sie dennoch nicht, sondern nur im geschichtlichen halböffentlichen Sinne geduldet.

Auch gibt es meines Wissens keine gesetzliche Regelung für ihren Gebrauch. Anstelle der alten Namen werden die nach 1946 neu vergebenen verwendet, deren Gebrauch, wie das Beispiel der 750 Jahrfeier der Stadt Königsberg zeigt, auch nicht eindeutig geregelt zu sein scheint.

In seiner Rede zum „Tag der Heimat“ in Berlin im Jahr 2008 erwähnte Erzbischof Zollitsch „dass Heimat geographisch und auch geistig zum Menschen gehört und niemandem gewaltsam genommen werden darf.“ Für Vertriebene ist daher die Umbenennung der Orte ein wesentliches Problem, weil Namen als Denkmäler der Geschichte und Sprache die Kultur der Heimat und ihre Identität prägten.         

Hartmut Klingbeutel, Hamburg

 

 

Ein Meer von Leid

Zu: „6.028.000 polnische Opfer?“ (Nr. 26)

Die Überprüfung der Opferzahl ist zu begrüßen und wäre ein großer Schritt in Polens Wahrheitsfindung, die ja bezüglich des Zweiten Weltkrieges und seiner Vorgeschichte größte Lücken und Fälschungen aufweist. Es wäre auch ein wichtiger Schritt zu einer echten Aussöhnung mit Polen, die ja nicht auf Lügen basieren kann. Leider haben Politiker in unseren beiden Ländern diese simple Wahrheit noch nicht begriffen, wobei ich die deutschen am verächtlichsten finde, die doch wider besseres Wissen den polnischen Nationalisten in den Hintern kriechen.

In diesen Zusammenhang gehört auch die Anzahl der Opfer des Holocaust. Das sollten unsere jüdischen und israelischen Freunde auch ertragen können. Untaten sind nicht besser zu ertragen, wenn es weniger sind. Man stelle sich nur 10000 Getötete vor, eine kaum faßbare Zahl und ein Meer von Leid.

Felicia Märker, Cottbus

 

 

Kaiserbrücke, nicht Königsbrücke

Zu: „Volksfest im ,Fischdorf‘“ (Nr. 25)

Jurij Tschernyschew schreibt über das Volksfest im „Fischdorf“ in Königsberg: „Auf der Promenade zwischen der Honigbrücke und der Königsbrücke wurde eine Feier für die Königsberger ausgerichtet.“

Eine Königsbrücke hat es seinerzeit in Königsberg aber nicht gegeben. Die Brücke am Ruderklub hieß „Kaiserbrücke“, sie führte über den alten Pregel zwischen Lindenstraße und Weidendamm zur Kaiserstraße. Es gab acht Straßenbrücken über dem neuen und alten Pregel in Königsberg: 1) Krämerbrücke, Kantstraße, 2) Grüne Brücke, an der Börse, Kneiphöfische Langgasse, 3) Köttelbrücke, an der Börse, Köttelstraße, 4) Schmiedebrücke, Schmiedestraße zum Schloß, 5) Holzbrücke, Lindenstraße, 6) Honigbrücke, Domstraße zum Dom, 7) Kaiserbrücke, Kaiserstraße und schließlich 8) Hohe Brücke, Weidendamm, Brückenstraße.

Wenn wir mit unseren Eltern vom Sackheim zum Rummel Friedländer Torplatz gingen, war unser Weg folgender: Sackheim, Münchenhofplatz, über die Holzbrücke, Lindenstraße an der Honigbrücke vorbei, über die Hohe Brücke bis zum Friedländer Tor, das waren zirka drei Kilometer Fußmarsch. Dort standen die Buden an Buden und Karussells. Es war eine schöne Zeit.

Arno Zilian, Lübeck

 

 

Bis zehn Kilometer hinter die Grenze vorgedrungen

Zu: „Polens Beitrag zum Kriegsausbruch 1939“ (Nr. 20)

Vielleicht bedarf dieser Artikel einer Ergänzung: Der frühere Direktor bei der Nürnberger Versicherung, Herr Maralt, hinterließ einen Redetext, aus dem ich zitiere: „Polnische Artillerieeinheiten, die seit Juli 1939 in volksdeutschen Dörfern Masowiens provokatorisch Häuser in Brand steckten, zeichneten sich durch besondere Grausamkeiten gegen deren Bewohner und gegen Flüchtende, die über die südostpreußische Grenze zu entkommen suchten, aus. Bis zirka zehn Kilometer weit drangen sie immer wieder, auch dort sengend und mordend, ins Reichsgebiet vor.

Am 26. August 1939 erst – nachdem sie ostpreußische Bauern auf freiem Feld niedergemetzelt hatten – konnte ein Jagdkommando des Artillerieregiments 57 (aus Braunsberg) im südlichen Teil des Kreises Neidenburg die Mörder stellen. 47 polnische Kavalleristen büßten im offenen Kampf für ihre feigen Untaten. Allzuoft hatten sie sich schwadronsweise in voller Karriere über die Grenze retten können. Bestätigt wurde dies auch vom Schreiber der Artillerie-Abteilung 57 in Braunsberg, Büttner, den mein Bruder Franz kannte, weil er selbst 1937 auf derselben Schreibstube arbeitete und Herrn Büttner bei einem Fronturlaub sprechen konnte. Und trotzdem ist nur Deutschland an dem Krieg schuldig?“

Aloys Mattern, Roßtal

 

 

Integration auf Ostpreußisch

Zu: „Integration: Die Liebe zu unserem Land vorleben“ (Nr. 27)

Meine Vorfahren väterlicherseits waren ev. reformierte Zuwanderer aus dem Salzburgischen und erhielten ihren Familiennamen Führer, weil sie einen Flüchtlingstreck leiteten. Dieser wurde bei Gumbinnen angesiedelt und die „Führer“ wurden dort Gemeindevorsteher. Erst Ende des 19. Jahrhunderts wurde in einer Urkunde der Name Führer mit „ue“ geschrieben und somit amtlich bis heute festgehalten. Meine Vorfahren mütterlicherseits stammten aus dem Ermland, das ja 1410 nach der Niederlage des Deutschen Ritterordens wieder polnisch wurde und katholisch blieb. Meine Großmutter aus der Familie Kraemer heiratete den Justizbeamten Josef Roski, dessen Ahnenliste ich leider nicht kenne. Aber vielleicht stammt er von einem im Krieg gegen Napoleon „hängengebliebenen“ russischen Soldaten ab („Russki“), Zu unseren engeren Bekannten zählten „eingedeutschte“ Letten, Hugenotten und Juden. Letzere ging 1936 in die USA und stand mit meiner Mutter noch bis zu ihrem Tod 1973 im Briefwechsel. Diese Toleranz zeigte sich auch in Glaubensfragen. Obwohl ich zuletzt im Gymnasium der einzige Katholik in meiner Klasse war, schrieb ich den besten Aufsatz über Luther. In „Glaubens-Misch-Ehen“ richtete sich die Konfession der Kinder meistens nach der der Mutter. Für „Preußen“ kein Problem. Aber wie wird das mit dem Islam?

Wilhelm Fuehrer, Köln

 

 

Im Alter um Zugehörigkeitsrechte kämpfen?

Zu: „Schlimmste Sorge bestätigt“ (Nr. 26)

Die nachträgliche Beteuerung aus dem Bundesinnenministerium, dass „die interne melderechtliche Praxis keinerlei völkerrechtliche Aspekte berühre“, aber dennoch voller Brisanz ist, könnte eher als fragwürdige Irritation aufgefasst werden und gegebenenfalls verfassungsrechtliche Fragen aufwerfen, solange die Vertriebenen auf ihrem geschichts-trächtigen Rechtsanspruch bestehen, vor/bis 1945 regulär als Deutsche in Deutschland geboren und aufgewachsen zu sein, bis sie zwangsläufig durch Flucht und Vertreibung ihre angestammten heimatlichen Gefilde für immer verlassen mussten.

Seit geraumer Zeit werden die Vertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostprovinzen Schlesien, Ost- und Westpreußen sowie Pommern durch eine künstlich übergestülpte Fremdstaatlichkeit zu Polen beziehungsweise Russland geschlagen und damit faktisch aus ihrer Herkunftszugehörigkeit eliminiert.

Durch die Leugnung und Negierung ihrer generationenüberkommenen Herkunftswurzeln werden sie jetzt – wider ihren Willen – gezwungen, um ihre Zugehörigkeitsrechte zu kämpfen, solange sie leben.

Übrigens ist die befremdliche Zuordnungsmethode zu Polen oder Russland nicht ganz neu. Sie wurde bereits in den 1950er Jahren erstmalig von der DDR praktiziert, nachdem die Oder-Neiße-Grenze im Sommer 1950 mit dem sogenannten Görlitzer Vertrag von der DDR offiziell anerkannt worden war, um ein für allemal mit den alten, deutschen Herkunftsspuren zu brechen und verwaltungsmäßig aufzuräumen. Das heutige Problem der Vertriebenen ist nicht primär ihr Geburtsschicksal, sondern die melderechtliche Handhabung „von oben“, die angeblich alternativlos sein soll und erbarmungslos durchgesetzt wird.

Die alt gewordenen Vertriebenen sind schon genug in ihrem Leben geprüft worden. Sie sollten nicht mehr länger als Stiefkinder der Geschichte behandelt werden.

Ewald Fischer, Greifswald

 

 

Steinbachs Platz

Zu: „,Ich bin benannt‘“ (Nr. 27)

Natürlich ist Frau Steinbach für den Stiftungsrat benannt, denn ohne sie gäbe es ihn gar nicht, nur hatten Frau Merkel und die Union nicht den Mumm, ihre Benennung auch gegenüber Polen durchzusetzen. Diese hätten doch böse sein können, und schließlich könnte ein Zentrum gegen Vertreibungen auch Handlungen Polens aufdecken. Und wenn sich die Polen aus dem ganzen Unternehmen zurück-ziehen, wer traut sich denn von Deutschlands Politikern, ein solches Zentrum auch nur von uns aus durchzuziehen? Frau Steinbach bleibt benannt, doch ob sie ihren Platz je einnehmen wird, ist in Zweifel zu ziehen.

Rainer Gräter, Schweinfurt

 

 

Honduras war überall

Zu: „Die Mär vom Militärputsch“ (Nr. 28)

Honduras zeigt beispielhaft, wie leicht es ist, wirkliches politisches Geschehen in ganz anderem Licht erscheinen zu lassen. Da waren sicher Chávez und Genossen am Werk, denen die ganze übrige Welt, die sich falsch informieren ließ, aufgesessen ist.

Da können wir uns sicher, wir sind schon häufiger falsch informiert worden, unabsichtlich als Folge von oberflächlicher Recherche oder absichtlich, um uns in eine bestimmte Richtung zu drängen.

Wenn wir unser Gegenwartsbild betrachten, dann können wir getrost feststellen, dass wir über Jahrzehnte hinweg einseitig informiert und beeinflusst worden sind. Honduras war sozusagen überall.

Hansheinz Sprenger, Braunschweig

 

 

Wir wollen bei der EU mitreden

Zu: „Kein Superstaat EU“ (Nr. 27)

Das war ja ein hoch erfreulicher Spruch des Bundesverfassungsgerichts, der die EU in ihre Schranken weist.

Kein Deutscher dürfte es nicht begrüßen, dass die EU den Krieg der europäischen Völker aus Europa verbannt hat. Aber wir wollen doch keine EU, die die demokratischen Rechte der Bürger aushebelt und aus dem fernen Brüssel diktiert, was uns unbekannte Politiker und Kräfte für uns beschlossen haben. Wir wollen doch schon bei der Gestaltung unseres Schicksals mitreden und mitentscheiden.

Dass 80 Prozent unserer Gesetze Marke Brüssel sind, ist nicht beruhigend und wirft auch die Frage auf, warum wir noch wie bisher so viele Bundestagsabgeordnete brauchen.

Marcus Reuter, Berlin

 

 

Nicht Liebe, sondern Anerkennung

Zu: „Integration: Die Liebe zu unserem Land vorleben“ (Nr. 27)

Wie soll das bitte funktionieren? Gibt es einen Politiker, der unser Land liebt, wird es überhaupt von wem auch immer geliebt? Ich sehe da niemanden: Wie soll man denn auch ein Land lieben, das von früh bis spät den Holocaust vorgesetzt bekommt? Was beinhaltet Liebe? Doch nicht die Anerkennung und Durchsetzung der Ordnung unseres Grundgesetzes. Ich muss unser Land nicht lieben, um zu erwarten, dass seine Rechtsordnung für alle gilt.

Wer zu uns kommt und bei uns leben will, muss den Willen haben, sich in die gesellschaftliche Ordnung des Gastlandes einzufügen, wozu ja auch das Erlernen seiner Sprache gehört. Wer das nicht will, hat mit und ohne Vorbild bei uns nichts zu suchen.

Karl Fabian, Ahlen

 

 

Überfällige Ehrung

Zu: „Eichenlaub“ (Nr. 28)

Wie sich das Weichei der Bundeswehr, Herr Jung, über den Einsatz unserer Soldaten in Afghanistan auszudrücken beliebt, ist lächerlich und beschämend. Natürlich sind unsere Soldaten dort im Krieg, von dem die große Mehrheit der Deutschen aber noch nichts spürt. Wir sind an einem Krieg gegen die Taliban beteiligt, der gewonnen werden muss, wenn er je einen Sinn gehabt haben soll. Können die beteiligten Mächte die Taliban nicht vernichten, haben die Afghanen nicht die Sicherheit, dass die Pest nie wiederkehren kann. Im Krieg werden die Soldaten für herausragende Einsätze und Leistungen ausgezeichnet. Darum war es überfällig, dass auch unsere Soldaten für ihre Leistungen ausgezeichnet werden.

Bertram Kallus, Berlin

 

 

Mutlose Schrumpfgermanen

Zu: „Deutschland darf nicht aussterben“ (Nr. 22)

Es ist schlimm, dass offensichtlich nur eine geschasste Fernsehmoderatorin den Zustand beklagt, der konsequent zu Ende gedacht, zum Aussterben unserer Gesellschaft führt. Wie gut „geschmiert“ muss man als Politiker sein, um das zu negieren? Wie gut „geschmiert“ muss man als Fernsehmoderator sein, wie tief muss man mit seiner eigenen Moral gesunken sein, um so schamlos seine Kollegin öffentlich hinzurichten.

Solche „Schrumpfgermanen“ brauchen wir nicht. Die sollte man nach meiner Auffassung zum Aussterben freigeben.

Gerhard Maslo, Braunschweig

 

 

Griff in die Taschen der Steuerzahler folgt

Zu: „Angst vor der Kreditklemme“ (Nr. 24)

Unsere mit Millionen dotierten Wirtschaftsverbrecher in Nadelstreifen haben Milliarden Euro durch Fehlspekulationen und Geldgier in den Sand gesetzt. In der Korruptions-Oase Deutschland wurde daraufhin sofort folgendes Schmierenstück inszeniert: Laute Diskussion einer Mitschuld von unfähigen Politikern, einer Mitschuld der Kleinanleger (nach dem Motto: Der Beraubte ist doch selber Schuld, wenn er sich berauben lässt) und ein vielstimmiger Ruf nach zusätzlichen Regulierungen, um angeblich künftig einen erneuten Crash unmöglich zu machen. Dieses verlogene Geschwafel dient jedoch ausschließlich dem Zweck, die aufgebrachte Volksseele wieder abzukühlen, damit der anstehende milliardenschwere Griff in die Taschen der Steuerzahler möglichst geräuschlos über die Bühne gehen kann.

Hinter den Kulissen sind die Wirtschafts-Lobbyisten längst schon dabei, die geforderten schärferen Kontroll-Mechanismen und Forderungen nach geldlicher Inhaftungnahme der Wirtschaftsverbrecher und Nieten in Nadelstreifen wieder vom Tisch zu bringen.

Bis zur nächsten Wahl hat das blöde Stimmvieh Volk doch sowieso alles wieder vergessen.

Dieter Schmekies, Bad Vilbel

 

 

Berliner machtlos oder träge

Zu: „Geschichte wird getilgt“ (Nr. 23)

Warum so lange nach Hitler und dem Zweiten Weltkrieg linksextreme Funktionäre die Geschichte in Berlin tilgen dürfen, indem sie aus bequemen Sesseln heraus nach Straßennamen suchen, die ihnen verdächtig sind, um sie auszutauschen, ist wohl auch daraus zu erklären, dass ihnen freie Hand gelassen wird. Wowereit hisst lieber die Regenbogenfahne, als den Stadtverschmutzern das Handwerk zu legen. Und die Berliner sind entweder zu träge oder zu machtlos, um den Geschichtstilgern Widerstand entgegenzusetzen.

Ute Geißler, Wesel

 

 

Herz an der rechten Stelle

Zu: PAZ

Seit einigen Jahren bin ich Abonnent der PAZ, die ich eher zufällig wegen einer Werbung für mich entdeckte. Seither bin ich jede Woche neu erfreut über die geschichtlichen, kulturellen und aktuellen Themen, die ich nicht mehr missen möchte.

Es ist wohltuend, dass es noch genug Menschen in unserem Lande gibt, die das Herz an der rechten Stelle haben und das auch öffentlich kundtun. Ich gehöre zwar einer jüngeren Generation an, entstamme aber teilweise dennoch einer vertriebenen Familie.

Jörg Badmann, Heilbronn

 

 

Das Bundesverdienstkreuz hätte auch genügt

Zu: „Eichenlaub“ (Nr. 28)

Nun werden also auch deutsche Soldaten mit einem Kreuz ausgezeichnet. Es ist zwar kein Eisernes Kreuz, sondern nur ein Ehrenkreuz, das mit Eichenlaub umgeben ist. Es sei dahingestellt, auf wessen Initiative dieses Kreuz entwickelt wurde. Man kann aber davon ausgehen, dass es vor allem der Wunsch der Bundeskanzlerin war, deutsche Soldaten für Tapferkeit (vor dem Feind) zu ehren. Dabei begibt sie sich zweifellos auf ein zwiespältiges Gebiet. Einerseits vermeidet die Kanzlerin die Aussage, dass sich die Soldaten in einem Krieg befinden und ihr Einsatz lediglich deutschen Sicherheitsinteressen dient. Doch andererseits kann sie nicht verheimlichen, dass die Soldaten bei der Bergung verwundeter Kameraden Leib und Leben eingesetzt haben. Sie haben also Tapferkeit vor dem Feind bewiesen. Der interessierte Zeitgenosse fragt sich also, worin der Unterschied zwischen deutschen Sicherheitsinteressen und der Abwehr feindlicher Angriffe besteht. Er fragt sich auch, nach welchen Kriterien das Kreuz bewertet wird und wer hierüber entscheidet. Im übrigen ist die Ordensverleihung eine Diskriminierung aller übrigen Soldaten, die ebenfalls Feindeinwirkungen ausgesetzt sind.

Ein Vorschlag zur Güte: Wenn Frau Merkel meint, deutsche Soldaten besonders auszeichnen zu müssen, so hätte hier auch das Bundesverdienstkreuz ausgereicht, das zudem in mehreren Klassen verliehen wird. Damit würde auch eine Assoziation mit einem Krieg vermieden.

Walter Grubert, Hannover

 

 

Ein Blick nach Frankreich hilft

Zu: „Integration: Die Liebe zu unserem Land vorleben“ (Nr. 27)

So sehr ich allgemein Ihre Zeitung schätze, umso mehr empörten mich die Veröffentlichungen des Herrn Schönbohm in Ihrer Zeitung. Herr Schönbohm ist eventuell Mitverantwortlicher von der Verbeamtung von Stasiangehörigen bei der Brandenburger Polizei und auch seine von Ihnen veröffentlichten Meinungen streuen den Bürgern nur Sand in die Augen.

So ist seine in Aussicht gestellte und für möglich gehaltene Integration der islamischen Türken in der BRD ein frommes Wunschdenken. Die in dem Artikel genannten Einwanderer in Preußen kann man nicht mit Mohammedanern und Islamisten vergleichen! Siehe Frankreich!

Reiner Rössel, Flörsheim

 

 

Ohne Folgen

Zu: „Die Gewalt nimmt kein Ende“ (Nr. 26)

In der Hauptstadt hat sich die linke Szene etabliert und treibt fast ungehindert ihr Unwesen. Allerdings scheinen auch linke Politiker und linke Journalisten, die die große Mehrheit aller Journalisten bilden, auch öffentlich zu bekennen, dass die linken Umtriebe bewusst hinter den Kampagnen gegen Rechts versteckt sind und dass auf Rechts lautstark eingedroschen wird, um von linken Gewalttaten abzulenken.

Ob allerdings diese Erkenntnis von Dauer ist und zu Folgen führt, möchte ich eher bezweifeln. Lassen wir uns überraschen.

Horst Kivik, Wismar

 

 

Südafrika droht weitere Spaltung

Zu: „Böswilligkeiten am Kap der Hoffnung“ (Nr. 24)

Es ist ein Trauerspiel mit der Republik Südafrika. Ich kenne das Land von insgesamt sechs ausgedehnten Reisen ziemlich gut und habe in den 80er und frühen 90er Jahren auch als Korrespondent für den deutschsprachigen Südwestafrikanischen Rundfunk Windhuk gearbeitete.

Spätestens 1993 merkte ich, wie Südafrika sozial und mental förmlich umzukippen begann. Die Kriminalität wuchs dann ins Gigantische, wobei die meisten Täter Schwarze und die meisten Opfer ebenfalls Schwarze sind. Die Morde sind oft bestialisch, die Angst in den Townships riesengroß.

Gut eineinhalb Jahrzehnte sind die Weißen, besonders die Buren, abgetaucht, haben sich hinter Stacheldraht und Elektrozäunen wie die Igel zurückgezogen. Doch nun finden sie neuen Mut durch die Demokratische Allianz, die jetzt in der Kap-Provinz dominiert. Hier wohnen mehrheitlich die „Kleurlinge“ (Afrikaans sprechende Mischlinge) und Weiße britischer, niederländischer, französischer und deutscher Herkunft.

Der ANC und der Vielweiberei treibende Staatspräsident Jacob Zuma beginnen wieder ihre Hass-propaganda und schüren die Neidspirale.

Es wird so kommen, dass es die rund zwei Millionen Weißen aus dem Oranje Freistaat und dem früheren Transvaal ebenfalls in den Süden zieht. Dort könnte dann der mit Abstand prosperierendste Teil der Republik entstehen, der dann nach Unabhängigkeit vom Rest streben wird. Rund um den Moloch Johannesburg verbleibt das schwarze Proletariat, das langsam in ein zweites Simbabwe zu versinken droht.

Und Deutschlands Linke einschließlich evangelischer Kirchenkreise, die das frühere (für Weiß und Schwarz besser erträgliche) Südafrika giftig und radikal bekämpft haben, schauen angesichts des heutigen Elends betreten weg. Doch das Kap selbst trägt seinen Namen mal wieder zu Recht: „Kaap van die Goeie Hoop“ – Kap der Guten Hoffnung.

Jean Charles Montigny, Cuxhaven

 

 

Erster deutscher Bundesstaat

Zu: „Geschichtsvergessenes Land“ (Nr. 21)

Es ist zu begrüßen, dass die Re-daktion sich mit der Geburt unseres Bundesstaates befasst. Die Ansicht „1866/67 entstand der Staat“, ist aber nur teilweise richtig. Die 23 deutschen Staaten, Vertragspartner des völkerrechtlichen Vertrages, setzten mit Wirkung vom 1. Juli 1867 durch Publikationspatente die Bundesverfassung in Kraft. Damit entstand der erste deutsche Bundesstaat nach der Auflösung des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation. Durch Bundesverträge schlossen sich die süddeutschen Staaten dem Norddeutschen Bund an. Die Vertragspartner waren sich einig, dass dieser Bund den Namen Deutsches Reich führen sollte. Dieser Name wurde durch Verfassungsänderung der Bundesverfassung eingeführt. Der „Reichsgründungstag“ 18. Januar 1871 ist nur der Tag der Amtsübernahme der Kaiserwürde durch den König von Preußen. Die Weimarer Reichsverfassung änderte den Verfassungstext, aber nicht die Bezeichnung des Bundesstaates. Die Bundesrepublik Deutschland änderte zwar den Namen, aber brachte keinen neuen Bundesstaat. Auch diesmal gingen die Staatsrechtler von einer Identität aus. Das Bundesverfassungsgericht bestätigte es.

Heinzgeorg Neumann, Lüneburg

Anm. d. Red.: Das Gründungsdatum 1. Juli 1867 für den Norddeutschen Bund als Staat ist exakt, es wurde aber in der PAZ korrekt so genannt.

 

 

Weit über Potsdam 1945 hinaus

Zu: „Berlins neueste Zumutung“ (Nr. 24)

Bei dieser Bundesregierung wundert mich gar nichts mehr. Die CDU kann man von der SPD und den Grünen kaum noch unterscheiden. Sei es, den Bürgern einzureden, sie seien für die Klimaerwärmung verantwortlich, oder jetzt die Geschichte so umschreiben zu wollen, dass die Gebiete östlich von Oder und Neiße seit dem 2. August 1945 durch die völkerrechtlich unrechten Beschlüsse der Potsdamer Konferenz nicht mehr zu Deutschland gehören.

Selbst auf dieser Konferenz wurde nur beschlossen, die Oder-Neiße-Gebiete bis zu einem Friedensvertrag unter polnische und sowjetische Verwaltung zu stellen.

Tatsache ist, dass Ostdeutschland (östlich von Oder und Neiße) bis auf den heutigen Tag zu Deutschland gehört. Auch die Anerkennung der Grenze von 1990 hat daran nichts geändert, da sich die Anerkennung auf das Potsdamer Protokoll bezieht, das gegen das Völkerrecht verstößt.

Das nördliche Ostpreußen könnte bereits seit 1991 wieder unter deutscher Souveränität stehen, wenn die damalige Bundesregierung nicht auf dieses Gebiet verzichtet hätte (Angebot Gorbatschows). Statt dessen bezeichnet Angela Merkel Mitteldeutschland als Ostdeutschland…

Jan-Dierk Oetken, Wildeshausen

 

 

Erinnerung an nicht-deutsche Kameraden

Zu: „Vergessene Kämpfer gegen Stalin“ (Nr. 13)

Als Betroffener danke ich Herrn Ruoff für diesen aufschlussreichen Beitrag, der in dieser Form noch nie veröffentlicht wurde. Im Kampfeinsatz und in sowjetischer Gefangenschaft waren diese Ausländer unsere besten Kameraden.

Nicht zu vergessen ist unser Südtiroler Kamerad Helmut Valtiner, der als Gefreiter der Gebirgsjäger mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet wurde. Ein festes Bindeglied zu den „deutschsprachigen Italienern“ (R. v. Weizsäcker) ist heute noch der Südtiroler Kriegsopfer- und Frontkämpferverband, der auch nach Kriegsschluss vielen Kameraden „draußen im Reich“ hilfreich zur Seite stand.

Nachzutragen wären noch die schwedischen Freiwilligen, die in der Waffen-SS-Div. „Nord“ unter anderem im Raume Rovaniemi (Nordfinnland) kämpften. Sie wurden nach dem Kriege in ihrer sozialdemokratisch regierten Heimat nicht verfolgt. Ein Oberstleutnant, der gegen die Bolschewisten kämpfte, wurde sogar Generalstabs-chef des schwedischen Heeres. Herbert Wehner (SPD) hingegen, der für die Bolschewisten kämpfte, wurde von den Schweden ins Zuchthaus gesperrt.

Anders erging es meinem schwedischen Kommilitonen Ekström, ehemaliger Unterscharführer der Waffen-SS. Seine Liebe zu Deutschland war grenzenlos. So war er nach dem Kriege beteiligt am Zustandekommen der schwedischen Stiftung des Nürnberger Lehrlingswohnheimes „Rätta barmen“ („Rettet die Kinder). Unter dem Polizeipräsidenten Stahl (SPD) wurde Ekström befragt, warum ich „sein bester Freund“ sei. Er antwortete: „Unser gemeinsamer Kampf gegen den Bolschewismus hat uns zusammengeschweißt!“ Das war für die Nürnberger Roten zu viel. Anderntags teilte ihm die Fremdenpolizei mit: „Sie haben binnen 48 Stunden das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland zu verlassen. Begründung: Ihre Anwesenheit bedeutet eine Gefahr für den Bestand der Bundesrepublik Deutschland.“ Mit Unterstützung unseres geschätzten Professors Röll wurde die Ausweisungsverfügung aufgehoben.

Helmut Panzer, Locarno, Schweiz

 

 

Ohne EU besser

Zu: Leserbrief „Brüsseler Bürokratie ist zum Großteil parlamentarisch nicht legitimiert“ (Nr. 27)

Gratulation, der Leserbrief zur Europäischen Union trifft den berühmten Nagel auf den Kopf. Ohne die EU stände Deutschland wesentlich besser da, auch besser als die USA, aber das darf sie „politisch-wirtschaftlich“ nicht.

Hans J. Roths, Steinau-Marjoss


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