© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 31-09 vom 01. August 2009

MELDUNGEN

Bahn leidet unter Zinslast

Hamburg − Die Deutsche Bahn, deren Schulden unter Ex-Bahnchef Hartmut Mehdorn von 9,3 auf 16 Milliarden Euro gestiegen sind, zahlt 2009 760 Millionen Euro an Zinsen, wie das „Manager-Magazin“ ausgerechnet hat. Das sei mehr, als die DB in ihrem einträglichsten Geschäftsfeld, dem Regionalverkehr, netto verdiene. Gleichzeitig verlöre die Bahn immer mehr Strecken im Nahverkehr, da Neuvergaben offiziell ausgeschrieben werden. Zwar ist die Bahn mit 81,6 Prozent in diesem Bereich Marktführer, doch bei den Neuausschreibungen der letzten Jahre ergatterte sie nur knapp mehr als ein Viertel der Strecken.             Bel

Viele Neuwagen auf Halde

Toljatti – Obwohl im ersten Halbjahr 2009 der Anteil russischer Fabrikate beim Neuwagenverkauf um zwölf Prozent angestiegen ist, leidet AvtoVaz, Hersteller der bekannten Marke Lada, unter dem wohl schwersten Einbruch des russischen Automarktes. Von Januar bis Juni produzierte AvtoVaz 145000 Fahrzeuge. Das ist etwa die Hälfte der Produktion in den Vergleichsmonaten des Jahres 2008. Weil noch 85000 unverkaufte Neuwagen in Toljatti an der Wolga auf Halde stehen, entschied die Firmenleitung, die Fließbänder für einen Monat ruhen zu lassen. „SOK“, der größte Zulieferer von Bauteilen der Lada-Modelle, befürchtet, dass die Zwangspause bei AvtoVaz einige Autozulieferer in die Knie zwingen wird. Für die meisten ist der Wolgakonzern der größte Auftraggeber. Bei AvtoVaz hofft man, bis September den Produktionsüberhang so weit abgebaut zu haben, dass danach weiter produziert werden kann. Insgesamt rechnet die Konzernleitung für dieses Jahr mit 470000 bis 500000 Autoverkäufen. Damit würde sie etwa ein Drittel des russischen Neuwagenmarktes abdecken.    MRK