28.03.2024

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01.08.09 / Landsmannschaftliche Arbeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 31-09 vom 01. August 2009

Landsmannschaftliche Arbeit

BUND JUNGES OSTPREUSSEN

Vorsitzender: Stefan Hein, Geschäftsstelle: Buchtstraße 4, 22087 Hamburg, Telefon (040) 414008-0, E-Mail: schmelter@ostpreussen -info.de, Internet:  www.ostpreussen-info.de.

BJO – Mehrgenerationenreise ins südliche Ostpreußen: Vom 29. August bis zum 6. September erkundet der BJO mit dem Pkw die alte Heimat. Eingeladen zum Mitmachen sind alle Großeltern/Eltern, die ihren Enkeln mal zeigen wollen, wo sie zuhause sind, und alle Kinder/Enkel, die sich genau dafür interessieren. Auf dem Wege sollen auch bemerkenswerte Orte in Ostbrandenburg, der Provinz Posen, Pommern und Westpreußen aufgesucht werden. Kosten für Übernachtungen: zirka 400 Euro pro Person. Die Benzinkosten werden pro Pkw unter den Mitreisenden geteilt. Informationen bei Rainer Claaßen, Birkenring 3, 97618 Wülfershausen (Saale), Telefon (09762) 421.

 

BADEN-WÜRTTEMBERG

Vors.: Uta Lüttich, Feuerbacher Weg 108, 70192 Stuttgart, Telefon und Fax (0711) 854093, Geschäftsstelle: Haus der Heimat, Schloßstraße 92, 70176 Stuttgart, Tel. und Fax (0711) 6336980.

Lahr – Donnerstag, 6. August, 18 Uhr, Stammtisch im Gasthaus „Zum Zarko“, Schillerstraße 3.

 

BAYERN

Vorsitzender: Friedrich-Wilhelm Böld, Telefon (0821) 517826, Fax (0821) 3451425, Heilig-Grab-Gasse 3, 86150 Augsburg, E-Mail: info@low-bayern.de, Internet: www.low-bayern.de.

Kitzingen – Freitag, 14. August, 14.30 Uhr, Kaffeenachmittag im Restaurant „Deutscher Kaiser“. – Bericht über die Fahrt nach Danzig und an die Masurische Seenplatte vom 19. bis 28. Juni: Masuren, das Land der dunklen Wälder und kristallenen Seen, eine der letzten naturnahen Regionen und schönsten Landschaften des früheren Ostpreußens, war Ziel einer zehntägigen Reise des VdK-Ortsverbandes Kitzingen. Es war inzwischen die siebte Reise in eine traumhafte Region Polens. Nach einer Zwischenübernachtung in Stettin zeigte der Reiseführer Bogdan Sehenswürdigkeiten der inzwischen wunderbar restaurierten Hafenstadt. Weiterreise durch Pommern Richtung Danzig ins Hotel Bartan auf der Insel Sobieszewo (ehemals Bohnsack), nur 800 Meter vom Ostseestrand und zirka 20 Autominuten von Danzig entfernt. Am nächsten Tag unternahmen die VdKler mit Reiseführer Darko eine ausführliche Besichtigung der prachtvoll wieder aufgebauten Hafenstadt Danzig, des ehemals mondänen Seebades Zoppot und der modernen Hafenstadt Gdingen. Nach einem reichhaltigen Frühstücksbüfett ging die Reise weiter zur gewaltigen trutzigen Marienburg, der größten Kreuzritterburg Europas. Nach der Besichtigung der imposanten Festung ging es weiter nach Elbing, der Stadt am Frischen Haff, die nicht restauriert, sondern neu im alten Stil wieder erbaut wurde. Nach einem Stadtbummel durch diese herrliche Stadt ging die Fahrt weiter nach Ortelsburg. Das Wahrzeichen des Städtchens sind das Rathaus und die beiden Hausseen. Im Hotel Lesna wurde die Gruppe von der Wirtin Agatha mit einem Bärenfang herzlich willkommen geheißen. Der Dienstag stand zur freien Verfügung und so erkundete die Reisetruppe zu Fuß die schöne Stadt Ortelsburg. Am Abend hatte sie viel Spaß beim Auftritt einer Folkloregruppe. Am nächsten Tag startete man zur Schiffsfahrt von Nikolaiken. Rück-fahrt zum Einkaufsbummel durch den bekannten und beliebten Ferienort, wo überall der beliebte Bernstein in allen Variationen angeboten wird. Am siebten Tag besuchte man die historische Stadt Allenstein mit dem gotischen Schloss und der beeindruckenden Kathedrale St. Jacobi. Weiterfahrt zum Reiterhof „Marengo“, wo die Gruppe mit einem Wodka und Akkordeonmusik empfangen wurde. Nach einer lustigen Kutschenfahrt durch Wald und Wiesen gab es original masurisches Essen, Kaffee und Kuchen und als Höhepunkt folkloristische fröhliche Tanzvorführungen, in die auch die Gäste einbezogen wurden. Gemeinsam sang man deutsche Lieder sowie das Lied „Land der dunklen Wälder“ zum Abschied. Nach einem reichhaltigen Frühstücksbüfett fuhr der Bus zur barocken Wallfahrtskirche „Heilige Linde“, die für ihr Orgelspiel mit den beweglichen Figuren auf den Orgelpfeifen berühmt ist. Einige besichtigten die Überreste des ehemaligen Hitlerquartiers „Wolfsschanze“. Ein weiterer Höhepunkt war die Stakenkahnfahrt auf dem idyllischen Fluss Krutinna durch ein Naturreservat wie im Paradies. Letzter Halt galt dem masurischen Bauernhausmuseum mit seinen zahlreichen Exponaten aus der ostpreußischen Geschichte. Einmalig ist die „Bäuerin Christel“, die mit Witzen und lustigen Erzählungen bei Kaffee und Kuchen unterhielt, wofür sie oft schallendes Gelächter erntete. Am Sonnabend hieß es Abschied nehmen von einem faszinierenden unberührten Land, den vielen bunten Mohnblumenfeldern, Storchennestern und traumhaften Alleen. Es ging zur Zwischenübernachtung in die historische Stadt Posen. Vor dem Abendessen machten die Reiseteilnehmer noch einen Stadtbummel zum schönsten Platz in Europa, dem „Alten Markt“ mit dem Renaissancerathaus, der barocken Pfarrkirche und den schönen Krämerhäuschen und Laubengängen. Nach insgesamt 3000 Kilometern kamen die VdKler wieder wohlbehalten in Kitzingen an. Die Tage in diesem traumhaften Land unter Leitung von Gustav Patz und Busfahrer Udo von DZ-Touristik werden noch lange Zeit in guter Erinnerung bleiben. Das gewünschte Nachtreffen findet Ende September statt.

 

BRANDENBURG

Vors.: Wilhelm v. Gottberg, Külitz Nr. 1, 29465 Schnega, Telefon  (05842) 379, Fax (05842) 509, Wilhelm-von-Gottberg@ t-online.de

Potsdam-Mittelmark – Im Zusammenhang mit einer Reise nach Ostpreußen stellte die Gruppe sich die Aufgabe, neue Kontakte zu den Deutschen Minderheiten zu knüpfen beziehungsweise alte zu vertiefen. Die Route der Reise wurde so präzise festgelegt, dass man in einer Woche nicht nur die Heimat mit allen möglichen Sehenswürdigkeiten besuchen, sondern auch mit den Deutschen Minderheiten in Heilsberg (Lidzbark Warm.) und in Lötzen (Gizycko) persönlichen Kontakt aufnehmen konnten. Mit der Deutschen Minderheit in Graudenz (Grudziadz) und in Allenstein (Olsztyn) konnte man die Kontakte vertiefen. Die Zusammenkunft mit der Deutschen Minderheit in Heilsberg fand in den Räumen des Vereins statt. Die Besucher wurden herzlich vom Vorsitzenden Gerhard Wichowski und den 18 Mitgliedern empfangen. Die Tische waren schon gedeckt mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen. Herr Wichowski sprach in seiner Rede über die Arbeit des Vereines, vor allem des Chores und allgemeine Belange. Dabei teilte er mit, dass die Räume für den Verein kostenlos von der Stadtverwaltung gestellt wurden. Der angereiste Vorsitzende Jürgen Rasztuttis bedankte sich herzlich für den netten Empfang und berichtete im Rahmen des Seminars über die Arbeit unseres Vereins in Brandenburg an der Havel. Anschließend überreichte er eine Spende des BdV-Landesverbandes an die Deutsche Minderheit in Heilsberg. Danach wurde gesungen. Als einen Höhepunkt muss man das Zusammentreffen der Heimatfreundin Ingeborg B. (Allensteinerin) mit ihrer ehemaligen Schulkameradin Anna aus Allenstein werten, die nach dem Kriege in Heilsberg sesshaft wurde. Beide hatten sich vor 66 Jahren durch Flucht und Vertreibung aus den Augen verloren. Am nächsten Tag legte man gemeinsam auf dem Friedhof in Heilsberg am Gedenkstein der Heilsberger Kriegsopfer feierlich ein Blumengebinde nieder. Bei der Verabschiedung wurde vereinbart, unsere Zusammenarbeit weiter zu vertiefen (Einladung zum Tag der Heimat in Brandenburg). Am gleichen Tag besuchte man die Deutsche Minderheit in Allenstein. Dort wartete ein festlich gestalteter Konferenzraum auf uns. Ein einsamer älterer Herr saß an einem der Tische. Dann begrüßten die Vorsitzende Frau Plocharska und ihre Stellvertreterin Frau Barczewska die Angereisten. Sie erzählten viel über die Arbeit des Vereins, auch welche Persönlichkeiten dort schon empfangen wurden. Zum Abschluss wurde eine Spende für die Deutsche Minderheit in Alleinstein im Namen des BdV-Landesverbandes überreicht. Anschließend erfolgte eine rege Diskussion zu Fragen der Vereinsarbeit und dem Stand der Deutschen Minderheit in Allenstein. Auf die Frage, wo denn weitere Vereinsmitglieder seien, kam die Antwort: „Sie bereiten im Hause den für den nächsten Tag vorgesehenen Empfang eines Kommunalpolitikers vor.“ Zu unserem Glück sind später die Graudenzer eingetroffen (neun Personen), mit denen man sich im Kopernikushaus mit Zustimmung der Allensteiner Minderheit verabredet haben. Durch die sprichwörtliche Herzlichkeit, die die Heimatfreunde aus Graudenz mitbrachten, war die Stimmung gerettet. Der Vorsitzende Herr Grabowski begrüßte die Brandenburger und berichtete im Rahmen des Seminars über die Arbeit der Minderheit und die anstehenden Probleme des Vereins. Der Deutschen Minderheit aus Graudenz wurde ebenfalls eine Spende des BdV überreicht. Am nächsten Tag ging es nach Lötzen, wo das Kloster Springborn, Heilige Linde, die Wolfschanze und das Schloss Rhein besichtigt wurden. Die Angereisten hatten Mitglieder der Deutschen Minderheit zu ihrer Dampferfahrt in Lötzen eingeladen. Nach der Dampferfahrt gingen alle gemeinsam zur Heimatstube der Deutschen Minderheit in Lötzen, wo die Tafel reichlich gedeckt war. Die Vorsitzende Frau Nowicka begrüßte alle herzlich. Während des Seminars sprach ihre Stellvertreterin mit viel masurischem Humor über die Arbeit und die anstehenden Fragen des Vereins. Zum Abschluss überreichten die Brandenburger der Deutschen Minderheit in Lötzen eine Spende des BdV. Anschießend wurde viel gesungen, geplaudert und gelacht.

 

HAMBURG

Erster Vorsitzender: Hartmut Klingbeutel, Kippingstr. 13, 20144 Hamburg, Tel.: (040) 444993, Mobiltelefon (0170) 3102815. 2. Vorsitzender: Hans Günter Schattling, Helgolandstr. 27, 22846 Norderstedt, Telefon (040) 5224379.

LANDESGRUPPE

Sonntag, 16. August, 14 Uhr, Besuch der Freilicht-Theateraufführung der Dittchenbühne in Elmshorn. Gespielt wird „Das Jahr IX“, ein historisches Schauspiel unter der Regie von Vilija Neufeldt. Tagesablauf: 14 Uhr Abfahrt des Busses Kirchenallee, 15 Uhr Kaffee und Kuchen, 16 Uhr Theateraufführung, 18.30 Uhr Rückfahrt. Gesamtpreis 28 Euro, 18 Euro ohne Busfahrt. Anmeldung und nähere Informationen bei Walter Bridszuhn, Telefon (040) 6933520.

Sonnabend, 22. August, 7.45 Uhr, Abfahrt ZOB, Busfahrt mit dem Landesverband der vertriebenen Deutschen (LvD) nach Berlin zur zentralen Auftaktveranstaltung zum „Tag der Heimat“ im ICC Berlin. Diesjähriges Leitwort: „Wahrheit und Gerechtigkeit – ein starkes Europa“. Bundeskanzlerin Angela Merkel hält die Festrede. Gesamtpreis inklusive Fahrt und Teilnahme am Programm 35 Euro. Informationen und Anmeldungen beim LvD, Haus der Heimat, Teilfeld, Telefon (040) 346359, oder Willibald Piesch, Telefon (040) 6552304, und Ursula Zimmermann, Telefon (040) 4604076.

Sonnabend, 29. August, 14 Uhr, Sommerfest der Landesgruppe im Restaurant Rosengarten, Alsterdorfer Straße 562, Hamburg, Telefon (040) 504477, Einlass: 13 Uhr. 14 Uhr, Begrüßung durch den Ersten Vorsitzenden Hartmut Klingbeutel. 14.15 Uhr, „Lewe Landslied!“ − mit humorvollen Dichtungen und Erzählungen aus der Literatur Ostpreußens wird Ruth Geede zum Schmunzeln und Nachdenken anregen. Duddelspielend mit heimatlichen Melodien wird die Arbeitsgemeinschaft Ostpreußenplatt diesen literarischen Vortrag begleiten. 15 Uhr, Kaffeepause. 15.30 Uhr, der LAB-Chor unter der Leitung Dieter Dziobakas wird mit Solisten und ihrer Instrumentalgruppe Volkslieder und alte Schlager zum Besten geben. Fröhliches Mitsingen ist angesagt. Danach wird das Sommerfest gemütlich ausklingen. Durch die Veranstaltung führt sie Hans Günter Schattling. An- und Abfahrt: U/S-Bahn Ohlsdorf. Parken im Umfeld möglich.

HEIMATKREISGRUPPE

Insterburg – Mittwoch, 2. September, 13 Uhr, Besuch einer befreundenden Heimatgruppe im Hotel Zum Zeppelin, Frohmestraße 123–125. Kulturelles Programm ist geplant. Nähere Informationen sind bei Manfred Samel, Telefon und Fax (040) 587585, zu bekommen.

BEZIRKSGRUPPE

Billstedt – Dienstag, 1. September, 15 Uhr, Treffen der Gruppe im Restaurant im Ärztehaus Billstedt, Möllner Landstr. 27, 22111 Hamburg. Nach dem Kaffeetrinken beginnt das kulturelle Programm. Gäste sind herzlich willkommen. Nähere Informationen bei Amelie Papiz, Telefon (040) 73926017. Im Juli und August ist Sommerpause, es finden keine Veranstaltungen statt.

 

HESSEN

Vorsitzende: Margot Noll, geb. Schimanski, Am Storksberg 2, 63589 Linsengericht, Telefon (06051) 73669.

Dillenburg – Bei der Monatsversammlung am 24. Juni zeigte Lothar Hoffmann einen selbstgedrehten Videofilm über die Frische Nehrung sowie den Bade- und Fischereiort Kahlberg in der Mitte der Nehrung beziehungsweise „in der Mitte der Danziger Bucht“, wie er es formulierte. Die Frische Nehrung ist ein mehr als 100 Kilometer langer und meist nicht mehr als zwei Kilometer breiter mehr Sand- als Landstreifen, der Frisches Haff und Ostsee trennt. Sie beginnt bei Elbing und endet am Pillauer Tief. Der größte Teil gehört jetzt zu Polen, nur ein kleiner Teil ist russisch. In der Mitte der Nehrung liegt der Bade- und Fischerei-Ort Kahlberg. Dorthin kam Lothar Hoffmann als kleiner Junge mit Mutter und Schwester im Winter 1945 zu Fuß über das zugefrorene Haff, bevor sie weiter nach Westen flüchten. Er ist inzwischen schon viele Male mit seiner Frau Gundborg dort im Urlaub gewesen. Man findet überall noch Häuser der früheren deutschen Bewohner, die an der Form der Dächer und den Erkern zu erkennen sind. Früher herrschte zur Sommerzeit ein reger Ausflugs- und Badeverkehr aus den Städten Elbing, Frauenburg und Braunsberg, berichtete ein aus Kahlberg stammendes Mitglied der Kreisgruppe. Heute kommen die Badegäste auch aus dem Ausland und aus ganz Polen. Es sind auch viele neue große Häuser mit teuren Eigentumswohnungen gebaut worden. Der neben dem Tourismus wichtigste Wirtschaftszweig, die Fischerei, wird allmählich reduziert – die EU will es so. Auslaufende Lizenzen werden nicht mehr verlängert. Ohnehin wurden nur noch wenige Heringe, dafür mehr Aale gefangen. Beeindruckend waren die Teile des Videofilms zum Schutz des Sandstrandes. Über viele Kilometer wurden Weidenbündel ganz eng gesetzt. Diese schnell wachsenden Bäume bremsen den Sandflug. Großräumige Aufforstungen wurden terrassenförmig angelegt, um das Wasser zu stauen und damit die Bewässerung zu sichern. Es war insgesamt wieder einmal ein gelungener Nachmittag, bei dem auch lebhaft plachandert wurde.

Kassel – Dienstag, 11. August, erstes Treffen nach der Sommerpause.

Reichenbach / Kreisgruppe Bergstraße – „Ännchen von Tharau ist’s, die mir gefällt.“ Gefallen an der viel besungenen Pfarrers-tochter fand auch die Landsmannschaft der Ostseedeutschen, die sich bei ihrem traditionellen Sommerfest im Vereinsheim der Geflügelzüchter im Höllacker bevorzugt dem alten Volkslied widmete. Marianne Voß stellte das volkstümliche Lied aus dem Ostpreußen des 17. Jahrhunderts den zahlreichen Gästen vor. Es besingt in 17 Strophen die Tochter des Tharauer Pfarrers Anna Neander. Diese verlor 1629 Mutter und Vater und wuchs bei ihrem Vormund Stolzenberg in Königsberg auf. Hier soll sie auf einer Fähre den Domschuldirektor Simon Dach kennengelernt haben, dem die Verfassung des Liedes zugeschrieben wird. Es soll 1636 anlässlich der ersten Hochzeit von Anna Neander mit dem Pfarrer Johannes Portatius entstanden sein. Ursprünglich war es in samländischer Mundart als „Anke von Tharaw“ verfasst. Der Dichter Johann Gottlieb Herder übertrug es 1778 ins Hochdeutsche und Friedrich Silcher unterlegte es 1827 mit einer neuen Melodie. Seitdem wurde es von allen Generationen gesungen, vielfach auf moderne Tonträger übertragen und ist heute in jedem volkstümlichen Liederbuch zu finden. Die viel besungene Schönheit überlebte drei Ehemänner, zog dann zu ihrem Sohn nach Insterburg und verstarb dort am 28. September 1689. Ihr und ihrem Liedschreiber Simon Dach zu Ehren wurde in Memel, dem heutigen litauischen Kleipeda, ein Springbrunnen errichtet, auf dem das „Ännchen von Tharau“ steht. Das Denkmal ist ein Anziehungspunkt nicht nur für deutsche Besucher, sondern wird von allen Reisegruppen angesteuert und vielfach auch besungen. Wie Brigitte Sattler (Gronau) und Reinhard Sablowski (Heppenheim), Vorsitzende und Pressesprecher der Landsmannschaft mitteilen, steht das Volkslied auch im Mittelpunkt der 45. Preußischen Tafelrunde. Entgegen der ursprünglichen Planung findet diese am 6. November (einem Freitag) im Bruchseehotel in Heppenheim statt. Dort wird Professor Dr. Wladimir Gilmanow von der Kant-Universität in Königsberg über die Bedeutung von Simon Dach referieren. Mit der Resonanz ihres Sommerfestes in Reichenbach waren die Verantwortlichen der Kreisgruppe „sehr zufrieden“. Trotz zahlreicher Konkurrenzveranstaltungen sei das Heim der Geflügelzüchter wieder einmal voll besetzt gewesen. Frau Sattler begrüßte besonders Bürgermeister Jürgen Kaltwasser, BdV-Ortsverbands-Vorsitzenden Rudolf Prosch sowie den Kreisbeigeordneten Gunter Bitstritschan (Kirschhausen). Nach Prager Schinken, Salaten und frischem Brot vom Hofgut Hohenstein führten nach der Kaffeepause Mitglieder des Odenwaldklubs Auerbach Reigentänze vor. Bei gleich drei neuen Tänzen erlebten die Besucher des Sommerfestes den Premierenauftritt.

Wiesbaden – Unter der Überschrift „Danzig – Die Kron’ in Preußen“ erzählte Ulrich Janzen, Vorsitzender des Bundes der Danziger e. V. Wiesbaden, von der alten Handelsstadt mit ihrer wechselvollen Geschichte. Danzig, erstmals 997 in der Lebensbeschreibung des Missionars Adalbert von Prag erwähnt (urbs Gyddanyzc), war jahrzehntelang eine weltoffene Handelsmetropole mit einem überwiegend deutschen Bevölkerungsanteil. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört. Doch viele Wohnhäuser und Kunstdenkmäler entstanden nach alten Plänen neu und geben der Stadt ihren früheren Reiz. Der Referent, dessen Wiege im „Storchenhaus“ in Danzig-Langfuhr stand, lud zu einem Spaziergang durch die wieder pulsierende Stadt ein. Anschaulich durch Dias ging es vom Langgasser Tor entlang der Langgasse und dem Langen Markt durch das Grüne Tor zur Mottlau. Beeindruckend die wieder entstandenen typischen schmalen, giebelförmigen Hansehäuser, wobei das reich verzierte und mit vergoldeten Skulpturen versehene „Steffensche Haus“ des einst reichen Getreidekaufmanns Speymann besonders ins Auge fällt. In der Mitte dieser belebten „Flaniermeile“ der Artushof mit dem davor stehenden Neptunbrunnen und das 1378 gebaute Rathaus. Zu den bekanntesten Wahrzeichen der Stadt zählen die Marienkirche, 159 Jahre wurde an der größten Backsteinkirche Europas gebaut, und das Krantor an der Mottlau, das damals zum Heben schwerer Schiffslasten diente. In den Geschäften der Uferpromenade kann man edlen Bernsteinschmuck kaufen, wie auch in der naheliegenden Frauengasse, wo noch typische „Beischläge“ vor den wuchtigen Haustüren erhalten sind. Wieder einladend ist das einst berühmte Lokal „Der Lachs“ in der Breitgasse. Hier wurde damals das weltbekannte Danziger Goldwasser mit den hauchfeinen Blattgoldblättchen produziert. Einen Besuch wert sind die Stadtteile Oliva mit der geschichtsträchtigen Kathedralkirche, deren Innenausstattung und Orgel aus dem Jahre 1763 besonders beeindrucken, und Zoppot mit der Seepromenade und dem 512 Meter langen Seesteg. Gerne denkt Ulrich Janzen an seine Kindheit zurück, als er sich hier im Ostseewasser tummeln konnte.

 

NIEDERSACHSEN

Vorsitzende: Dr. Barbara Loeffke, Alter Hessenweg 13, 21335 Lüneburg, Telefon (04131) 42684. Schriftführer und Schatzmeister: Gerhard Schulz, Bahnhofstraße 30b, 31275 Lehrte, Telefon (05132) 4920. Bezirksgruppe Lüneburg: Manfred Kirrinnis, Wittinger Straße 122, 29223 Celle, Telefon (05141) 931770. Bezirksgruppe Braunschweig: Fritz Folger, Sommerlust 26, 38118 Braunschweig, Telefon (0531) 2 509377. Bezirksgruppe Weser-Ems: Otto v. Below, Neuen Kamp 22, 49584 Fürstenau, Telefon (05901) 2968.

Gütersloh – Zum letzten Treffen vor den Sommerferien lud Renate Thamm, die Vorsitzende der Frauengruppe der Landsmannschaft Ostpreußen, zur Besichtigung des Flussbett-Hotels. Die ehemalige Jugendherberge wurde vor zwei Jahren von der Werkstatt für Behinderte erworben. Das Flussbett-Hotel ist ein integratives Hotel, es stellt sich den Herausforderungen einer beruflichen und sozialen Integration von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung. Unter normalen Arbeitsbedingungen können Menschen hier arbeiten, lernen, sich qualifizieren und auf das Arbeitsleben vorbereiten. Das Hotel ist insgesamt barrierefrei gebaut, so dass auch Rollstuhlfahrer der Zugang zu allen Räumen offen ist. Die 20 Doppel- und vier Einzelzimmer sind modern eingerichtet und bieten Ruhe mit Blick ins Grüne. Die großzügigen gastronomischen Möglichkeiten bieten Raum für Tagungen, Seminare, aber auch für Familienfeiern und Treffen übers ganze Jahr. Nach dem Kaffeetrinken wurde noch gemeinsam gesungen und geschabbert. Das nächste Treffen der Ostpreußischen Frauengruppe ist am Donnerstag, 10. September. Um 15.30 Uhr treffen sich interessierte Frauen und Männer zum gemütlichen Austausch im Gütersloher Brauhaus. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Nähere Informationen zur Frauengruppe gibt es bei Renate Thamm, unter Telefon (05241) 40422.

Hannover – Im Rundschreiben vom Juli ist leider ein Zahlendreher passiert. Der BdV Niedersachsen feiert sein 60 Bestehen am Sonnabend, 29. August, 10.30 Uhr, im Freizeitheim Döhren, Hannover, Hildesheimer Straße. Es sprechen Erika Steinbach und der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff. Gäste sind herzlich willkommen.

Helmstedt – Donnerstag, 13. August, 15 Uhr, Begegnungsstätte, Schützenwall 4.

 

NORDRHEIN-WESTFALEN

Vorsitzender: Jürgen Zauner, Geschäftsstelle: Werstener Dorfstr. 187, 40591 Düsseldorf, Tel. (02 11) 39 57 63. Postanschrift: Buchenring 21, 59929 Brilon, Tel. (02964) 1037, Fax (02964) 945459, E-Mail: Geschaeft@Ostpreussen-NRW.de, Internet: www.Ostpreussen-NRW.de

Bielefeld – Donnerstag, 13. August, 15 Uhr, Treffen der Gruppe „Ostpreußisch Platt“, Wilhelmstraße 13, 6. Stock.

Bonn – Dienstag, 4. August, 18 Uhr, Sommerstammtisch „Jeder kommt zu Wort“ im Haus am Rhein, Elsa-Brändström-Straße 74. – Sonnabend, 15. August, 19 Uhr, Sommernachtsfest der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU und der JU Bad Godesberg. Geselliger Abend mit Tanz in der Stadthalle Bad Godesberg, Kleiner Saal. Eintritt 4 Euro. Kartenbestellung unter Telefon (0228) 9489420. – Dienstag/Mittwoch, 25./26. August, Sommerausflug nach Münster mit Besichtigung des Westpreußischen Landesmuseums und eines Wasserschlosses im Münsterland. Abfahrt 8 Uhr, Beethovenhalle, Rheinseite. Preis: 90 Euro pro Person im DZ, 105 Euro pro Person im EZ. Im Preis enthalten sind Busfahrt und Übernachtung mit Frühstück. Anmeldung bis 4. August bei Manfred Ruhnau. Bei Anmeldung sind 30 Euro Anzahlung zu entrichten (oder nach Wunsch schon der gesamte Preis) auf Kto.-Nr. 31018203 bei der Sparkasse KölnBonn, BLZ 37050198.

Düsseldorf – Mittwoch, 5. August, 15 Uhr, Ostdeutsche Stickerei im GHH, Ostpreußenzimmer 412. Gäste sind herzlich willkommen. – Sonnabend, 8. August, 10 Uhr Wanderung. Treffen am Hauptbahnhof am Info-Stand mit Edith Koitka. Abfahrt Gleis 18 um 10.23 Uhr, Richtung Hamm nach Bad Sassendorf. – Dienstag, 11. August, 8.15 Uhr, Tagesfahrt nach Garzweiler zum Braunkohletageabbau. – Donnerstag, 13. August, 19.30 Uhr, Offenes Singen, GHH, Raum 412. – Freitag, 14. August, 18 Uhr, Stammtisch, Restaurant Lauren’s, Bismarckstraße 62.

Wuppertal – Sonnabend, 8. August, 15 Uhr, Ostpreußenrunde im Victoria-Haus, Neumarkt 2, Wuppertal-Elberfeld – Die Gruppe nahm am „Langen Tisch“ teil, der zum 80. Geburtstag der Stadt stattfand. Diese Veranstaltung wurde von Vereinen, Gruppen, Privatpersonen, Gastronomen und so weiter getragen und wer zur Unterhaltung beitrug, brauchte keine Standgebühren zahlen. Unsere Tanzgruppe unter der Leitung von U. Knocks bereicherte das Programm mit Volkstänzen und modernen Tänzen. Die in Ostpreußenkleidern tanzenden Damen konnte auch leichter Regen nicht aus dem Takt bringen, doch die nächsten Auftritte fanden ohne Regen statt. Ebenso freudig nahm das Publikum den Gesang des Chores „Harmonie“ auf, der von N. Illinich geleitet wurde und der Volks- und Stimmungslieder vortrug. Am Informationsstand, der mit einer aus Lindenholz geschnitzten Elchschaufel und farbigen Bildern bestückt war, gab es die PAZ mit einer Ostpreußenkarte und guter Übersicht um Ostpreußen einzuordnen. Die Ostpreußenkarte war sehr begehrt und oft der Anfang einer guten Unterhaltung. Die besten Gespräche und viel Verständnis für die Vertriebenen gab es von Westdeutschen, die auf eigner Scholle aufwuchsen, sowie von Jugendlichen aus Mitteldeutschland. Auch der Bärenfang mundete, löste die Zunge und weckte Erinnerungen. Die zweite Großveranstaltung innerhalb von zwei Wochen war die Kulturveranstaltung auf Schloss Burg an der Wupper. Es ist schon eine liebgewordene Tradition, dass die Gruppen Solingen und Wuppertal einen gemeinsamen Kaffee-Kuchenstand betreiben. Mit M. Romagno und ihrem Team zu arbeiten macht Spaß. Es wurde nur, selbstgebackener Kuchen verkauft und die Besucher sparten nicht mit Lob und Anerkennung. Die Wuppertaler Gruppe arbeitet nicht nur sie gönnte sich bei schönstem Sommerwetter eine Fahrt mit dem Schiff auf der Mosel. Es war herrlich, in netter Gesellschaft mit Akkordeonmusik und viel Gesang die Landschaft und das Miteinander zu genießen. Auch die Rückfahrt am Rhein entlang hat allen gut gefallen. Dem I. Vorsitzenden R. Winterhagen gebührt Dank für die Organisation und Durchführung der schönen Tagesfahrt

 

RHEINLAND-PFALZ

Vors.: Dr. Wolfgang Thüne, Wormser Straße 22, 55276 Oppenheim.

Ludwigshafen/Rhein – Sonnabend, 8. August, Ausflug mit dem Bus nach Cochem/Mosel einschließlich einer Schiffsfahrt auf der Mosel, anschließend Mittagsessen. Es sind noch ein paar Plätze frei. Der Preis beträgt 20 Euro. Auskunft erteilt G. Raddons, Mannheim, Telefon (0621)408977.

Mainz – Immer freitags, 13 Uhr, Kartenspielen im Café Oase.

 

SACHSEN-ANHALT

Vors.: Bruno Trimkowski, Hans-Löscher-Straße 28, 39108 Magdeburg, Telefon (0391) 7331129.

Dessau – Montag, 10. August, 14 Uhr, „Wir waren zu Hause“, Berichte im Krötenhof.

Osterburg – Sonnabend, 15. August, Tag der Heimat mit dem Blasorchester Osterburg

 

SCHLESWIG-HOLSTEIN

Vors.: Edmund Ferner. Geschäftsstelle: Telefon (0431) 553811, Wilhelminenstr. 47/49, 24103 Kiel.

Landesgruppe – 75. Jubiläumsreise mit der Landsmannschaft: Nach langer Vorbereitung startete unter Ägide des Landeskulturreferenten der LO, Edmund Ferner, eine Reisegesellschaft von 22 Personen nach Vietnam und Kambodscha. Zweifelsohne war diese Jubiläumsreise eine der eindrucksvollsten und erlebnisreichsten Reisen der Ostpreußen überhaupt. Vietnam: Was besonders auffiel, waren Höflichkeit und Hilfsbereitschaft der Vietnamesen. Überall erlebten wir die Menschen lebendig, agil, geistig sehr gewandt und in ständiger Aktivität begriffen. Die Städte machten besonders an der Küste (1800 Kilometer) von Norden nach Süden einen gepflegten und sauberen Eindruck. Hotels waren ausnahmslos erstklassig, desgleichen der Service. Das Tonkingbecken mit der Hauptstadt Hanoi hat uns besonders in den Bann gezogen. Die großartige Naturkulisse am Roten Fluss und die Bucht von Halong mit den Karstkegeln, die bei Nebel wie eine Märchenwelt aussehen, werden uns unser Leben lang im Gedächtnis bleiben. Die Küstenstraße von Nord- nach Südvietnam bot herrliche Panoramen auf das vietnamesische Ostmeer. Beeindruckende Gebirgsserpentinen mit großzügigen Ausbuchtungen zum Parken rundeten das Gesamtbild ab. Der Süden schließlich mit Saigon, der größten Stadt Vietnams, mit acht Millionen Einwohnern hat einen Stadtdurchmesser von 90 Kilometer. Um das Mekongdelta herum erstrecken sich überall Reisfelder auf dem fruchtbaren Schwemmland. Im Gegensatz zu Vietnam macht Kambodscha in jeder Beziehung den Eindruck eines Entwicklungslandes mit einer äußerst schwachen Infrastruktur: ausgenommen die Hotels! Die Bevölkerung ist weitgehend durch den Buddhismus/Hinduismus geprägt. Überhaupt ist Kambodscha eines der ältesten südostasiatischen Kulturvölker. Schon zur Zeit der französischen Kolonialzeit haben viele französische Archäologen Kulturstätten in diesem alten Reich freigelegt und auch heute arbeiten viele Archäologen aus aller Welt, auch viele Deutsche, um das Weltkulturerbe vor Angkor Wat mit dem größten Tempel der Welt ganz freizulegen. Neben Angkor Wat ist besonders der Königspalast in der Hauptstadt Phnom Penh mit den weiträumigen Parkanlagen und vielen anderen kleinen Palästen sehenswert. Leider ist das Land von 1975 bis 1979 durch die Herrschaft der Roten Khmer mit dem primitiven Steinzeitkommunismus in seiner Entwicklung weit zurückgeworfen worden. Während der schrecklichen Zeit der Pol-Pot-Herrschaft wurden alle erreichbaren Intellektuellen ermordet. Dazu wurde das Land bewusst isoliert; alle Handelsbeziehungen wurden abgebrochen. Dieser geistige Aderlass konnte bis heute nicht wettgemacht werden. Gerade in diesen Tagen wird nach 30 Jahren der letzte Minister des Pol-Pot-Regimes vor Gericht gestellt. Er war Polizeiminister und einer der schlimmsten Handlanger des Regimes der Roten Khmer.


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