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08.08.09 / Einladung an EUFV / Europäischer Vertriebenenverband aktiv

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 32-09 vom 8. August 2009

Einladung an EUFV
Europäischer Vertriebenenverband aktiv

Zu ganztägigen Beratungen hat sich der Generalrat der Europäischen Union der Vertriebenen (EUFV) am 1. August in Hamburg getroffen. Hauptgegenstand des Treffens waren die weiteren Aktivitäten des Verbandes in Straßburg und Brüssel in den kommenden Monaten. In welchem Maße die Akzeptanz der EUFV zugenommen hat, belegt eine Einladung des polnischen Staatspräsidenten Lech Kaczynski an den Generalsekretär dieser Organisation, den italienischen Rechtsanwalt Massimiliano Lacota, zu einer polnisch-ukrainischen Gedenkveranstaltung am 8./9. September im Südosten Polens. Das Treffen, an dem auch der ukrainische Präsident Juschtschenko teilnimmt, dient der weiteren Aussöhnung Polens mit der Ukraine. Die Beziehungen der beiden Länder waren im 20. Jahrhundert lange sehr angespannt, weil Polen 1919 eine Grenzziehung weit östlich der Sprachgrenze durchsetzte, was später zu wechselseitiger Gewalt und Vertreibungen auf beiden Seiten führte: Polen mussten die westukrianische Metropole Lemberg verlassen, in der sie seit Generationen ansässig waren, Ukrainer, die westlich der heutigen Grenze lebten, wurden zwischen April und Juli 1947 in der sogenannten „Aktion Weichsel“ innerhalb Polens vertrieben. Heute ist die Aussöhnung beider Länder gut vorangekommen und Polen ist offenbar bereit, selbstbewusst über das damalige Vertreibungsunrecht zu sprechen − auch im Beisein der Spitze des Europäischen Vertriebenenverbandes.

Die Beratungen fanden in der Geschäftststelle der Landsmannschaft Ostpreußen in der Buchtstraße 4 statt. Präsident der Generalversammlung der EUFV ist seit deren Gründung der Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen, Wilhelm v. Gottberg. Gegenüber der PAZ erklärte v. Gottberg, dass die Aktivitäten der EUFV in mehreren Ländern zu einem spürbaren Impuls für die dortigen Vertriebenenverbände geführt hätten, beispielsweise bei den Kareliern, die sich neben der Kulturarbeit nun verstärkt wieder politisch engagierten.   K.B.


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