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08.08.09 / Gelungenes Freundschaftsfest / Minden beging den 250. Jahrestag der Schlacht vor seinen Toren

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 32-09 vom 8. August 2009

Gelungenes Freundschaftsfest
Minden beging den 250. Jahrestag der Schlacht vor seinen Toren

Bei dem Gedenken an den 250. Jahrestag der Schlacht bei Minden vom 1. August 1759 fielen dem Besucher zunächst die Einsatzfreude und Begeisterung der über 1000 freiwilligen Helfer auf, die bei den Vorbereitungen und der Durchführung aller Veranstaltungen sichtbar wurden. In der ganzen Stadt waren Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Technisches Hilfswerk (THW) und viele Helfer unterwegs, die für die Betreuung der Angereisten bereit standen. Die Festlichkeiten unter dem Motto „Forever friends in Europe“ waren geprägt von dem Wunsche aller Beteiligten, das Gedenken an eine Schlacht mit über 10000 Toten und Verwundeten „umzuwidmen“ in ein Fest der Versöhnung. Überhaupt handelte es sich um eine überzeugende Integration von militärischen und zivilen Elementen.

Den ersten Höhepunkt gab es bereits am Vorabend des Jahrestages mit dem „Internationalen Festival der Traditionsmusik – The 1st Minden tattoo“ auf dem Simeonsplatz. Über 300 Musiker aus sieben Nationen demonstrierten vor der malerischen Kulisse des Preußenmuseums den Einklang von Musik und soldatischer Bewegung. Die dreistündige pausenlose Darbietung von sechs Militär- und einer Bergmannskapelle begeisterte die rund 6000 Zuschauer. Einige Nachzügler fanden leider keinen Platz mehr, denn die Veranstalter hatten mit nur 2500 Interessenten gerechnet.

Während des Festaktes am 1. August ab 11 Uhr erinnerte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers an die deutsch-britische Verbundenheit, die sich seit der Gründung seines Bundeslandes bis heute stets positiv entwickelt habe. Erstmals nahmen am „Minden Day“ auch Vertreter der Besiegten teil, so dass das Abspielen der deutschen, britischen und französischen Nationalhymne zu einem weiteren Höhepunkt wurde. Bevor der Festakt in der Gefahr war, martialisch zu werden, lockerten kleine Impressionen des „Augenblicks-Theaters“ und einer Gruppe „Firebirds“ die Veranstaltung auf, während nach dem Bürgermeister auch je ein hochrangiger Vertreter Englands und Frankreichs Grußadressen – beide auf deutsch – an die Gäste richteten.

Pünktlich um 15 Uhr begann eine Demonstration der Ausrüstung und Schlagkraft der Bundeswehr. Innerhalb kurzer Zeit schlug sie eine Brücke über die Weser, was die Verantwortlichen als einen symbolischen Brückenschlag verstanden wissen wollten. Die Besucher konnten so trockenen Fußes direkt auf ein Gelände gelangen, auf dem etwa 350 historisch interessierte Aktive Kampfszenen des 18. Jahrhunderts veranschaulichten.

Die preußische Sparsamkeit, die abschließend hervorgehoben werden muss, bezieht sich nicht auf den Einfallsreichtum der Veranstalter, sondern auf den Geldbeutel der Besucher. Sämtliche Veranstaltungen des in allen Aspekten gelungenen Festes waren unentgeltlich zugänglich. Auf dem Marktplatz war eine internationale „Gourmet-Meile“ in Zelten aufgebaut, auf der leckere Speisen zu Freundschaftspreisen angeboten wurden.    Jürgen Ziechmann Foto: „The 1st Minden tattoo“


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