25.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
08.08.09 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 32-09 vom 8. August 2009

Leserforum

Polen muss reinen Tisch machen

Zu: „Polens Interessen“ (Nr. 30)

Polen wird für uns ein Dauerproblem bleiben, und wir werden darauf zu achten haben, was die polnische Politik uns gegenüber im Schilde führt. Wir sind zwar beide in der EU, was aber Polens Beziehungen zu uns keineswegs verbessert. Wir haben sozusagen den Feind im eignen Haus.

Dabei sind die Beziehungen der Bürger Polens zu uns in der Regel gut bis herzlich. Es ist nur die machtausübende politische Klasse, die ihre bösen Spiele treibt und von Größenwahn erfüllt ist. Wir müssen auch sehen, dass ein Zueinanderkommen kaum jemals stattfinden kann, wenn Polen nicht endlich reinen Tisch mit der Vergangenheit macht. Ohne jeden Zweifel hat Polen seit 1919 die Minderheiten unterdrückt und sozusagen dem größeren Konflikt den Boden bereitet. Auch hat Deutschland Polen nicht überfallen, das war bei der langen Vorgeschichte des Krieges gar nicht möglich, das nationalistische Polen war regelrecht kriegsgeil. Und das Kapitel der Vertreibungen ist auf politischer Seite noch nicht einmal aufgeschlagen.

Wir werden auch weiterhin miteinander leben, aber werden nie vergessen, dass unser Nachbar im Osten uns in keiner Weise will.

Rudolf Heidemann, Baden-Baden

 

 

Wir erhalten gefilterte Nachrichten

Zu: „Mehr Berichterstattung führt auch zu mehr Theater“ (Nr. 25)

Wir haben es hier mit einer interessanten und für uns alle sehr bedeutsamen Thematik zu tun. Es geht ja nicht nur darum, wo und wie der Journalist zu Nachrichten kommt, sondern doch vor allem darum, was für einen Wahrheits- und Informationsgehalt die Nachrichten für den Leser und Hörer besitzen.

Wir sind in unserem Wissen total auf die Medien angewiesen, denen nicht zu Unrecht ein Linkstrend unterstellt wird. Wir erhalten sozusagen gefilterte Nachrichten, deren Aufmachung vielfachen Manipulationsmöglichkeiten unterliegt.

Gegenwärtig wird so viel über Bildung gesprochen, wobei ich nicht ersehe, wie und von wem ich denn gebildet werden soll. Ziel aller Bildung müsste es sein, den Bürger wissend und somit kritik- und urteilsfähig zu machen. Aber wer informiert mich denn so, dass ich ohne Schlagseite urteilsfähig bin und werde? Doch nicht etwa die Zeitungen des Springer Verlages, von denen „Bild“ und „BZ“ höchstens verbilden?

Leider nützt auch hier eine Dis-kussion wenig, da die Medien nicht frei sind, entweder im eigenen Käfig gefangen oder von außen zum Gleichschritt gezwungen.

Gerhard Kalenburg, Berlin

 

 

Verantwortung

Zu: „Obama: Weniger Zustimmung“ (Nr. 30)

Jeder Politiker wird von den ihn umgebenden Verhältnissen eingeholt. Da ergeht es Obama nicht anders, und er wird auch erkennen müssen, dass, wer Verantwortung trägt, anders handeln muss als derjenige, der die Macht erst noch gewinnen will.

Gerd Faesler, Aalen

 

 

Deutsche bauten Osteuropa mit auf

Zu: „Die Gerufenen“ (Nr. 30)

Es waren die sogenannten Volksdeutschen, die in Südost-europa benötigt wurden, um die Wirtschaft voranzubringen und den Lebensstandard seiner Bürger anzuheben.

Mit ihrem Fleiß und ihrer Tüchtigkeit waren sie begehrt und kamen darum nicht als Eroberer, sondern ganz einfach als eine Art von Nothelfer. Es mag sein, dass dabei ihr zunehmender Wohlstand seine Neider hatte.

Der Balkan war immer ein Hexenkessel, in dem Gewalt und Hass zu Hause waren, was sich gegen Ende des Krieges schreck-lich zeigte. Die Opfer waren vor allem die Volksdeutsche.

Gewalt und Grausamkeiten ohne Ende, die heute weitgehend vergessen sein sollen. Aber auch sie fordern Erinnerungen, Trauer und Gedenken. Schuldhaftes Handeln darf nicht unter den Teppich gekehrt werden.

Dass die heutigen Deutschen fast nichts oder auch gar nichts davon wissen, ist auf Medien zurückzuführen, die dieses Geschehen ganz einfach unterschlagen haben. Man nennt das Pressefreiheit.   

Konrad Bakeburg, Duisburg

 

 

Rache ist unmenschlich

Zu: „,Es war Völkermord‘“ (Nr. 29)

Wenn ein Holocaust-Überlebender das feststellt, dann sehe ich darin keine Sensation, denn die Vertreibungen waren natürlich Völkermord. Kein Verbrechen hebt ein anderes auf, weder das Verbrechen des Holocaust noch das der Vertreibungen. Damit will niemand Verbrechen gleichsetzen oder gleich werten, denn solche Verbrechen sind unvergleichbar, jedes zählt für sich.

Und natürlich gibt es unter den Opfern des Holocaust Menschen, die das auch so sehen und für die Rache nicht zu menschlichem Verhalten zählt. Es gibt auch viele jüdische Mitbürger, die das historische Geschehen mit allen seinen Schrecken weit objektiver sehen, als dies die deutsche Öffentlichkeit tut.

Ludwig Bothmer, Essen

 

 

Kein deutscher Politiker sprang für uns in die Bresche

Zu: „Diese Hetze gibt zu denken“ (Nr. 29)

Halten wir fest: Ein Mörder tötet. Er tötet jemand vor einem Richter. Hatten wir das nicht schon? Ich erinnere mich, dass eine Mutter einen Kinderschänder vor den Schranken des Gerichts tötete. Dieser Fall erregte Aufsehen, weil er ungewöhnlich war. Auch der Fall Dresden war etwas Ungewöhnliches ... aber man vergaß ihn. Ein Mordfall, wie er in unserem Land beinahe täglich vorkommt.

Was daraus wurde, das ist mit normalem Menschenverstand nicht mehr fassbar. Die gesamte deutsche Bevölkerung wird in die Mitschuld genommen für einen ausgeflippten „Ausländer“, der sich im fernen Russland vielleicht nur eine „à la deutsche Schäferhund-Biographie“ hat zurecht schreiben lassen ... Was mich dabei furchtbar geschockt hat: Deutsche Politiker ließen sich vor den Karren der hetzenden Muslime spannen. Das Gegenteil hätte ich gerne gehört (und zwar nicht in Floskeln, sondern mit den Worten der Bürger): „Unsere Menschen haben nichts mit dem Mord eines Ausgeflippten zu tun, wir werden den Mörder wieder nach Russland zurückschicken.“

Was macht unsere Politiker so feige? Was hält sie ab, sich für uns, für das Volk einzusetzen? Wir sind doch sonst wer ... gehören doch zu den „Acht-Gipflern“.

Ich warte auf den nächsten Mordfall. Mal sehen, was daraus gemacht wird. Eine ganz, ganz schlechte Kindheit hatte der Mörder ja dann sowieso!          

Betty Römer-Götzelmann, Warstein

 

 

Zum Nachteil Kroatiens

Zu: „EU Heuchelei vorgeworfen“ (Nr. 28)

Der Balkan war schon immer ein Unruheherd, von dem viel Unheil für Europa ausgegangen ist. Das hat sich abgemildert, aber die Glut ist noch nicht ausgetreten. Der Zweite Weltkrieg hat viele Konflikte ausbrechen lassen, die Nachkriegsordnung war Notbehelf.

Frankreich und England hatten auf dem Balkan immer ihre Interessen, ihre, nicht die der anderen Staaten Mitteleuropas. Was von ihnen bis heute trotz EU weiterwirkt, ist schwer abzuschätzen. Diplomaten und Völker handeln nicht im Einklang. So spricht einiges dafür, dass die beiden Großmächte hier zum Nachteil Kroatiens beteiligt sind. Aber auch der Nationalismus der Slowenen, unter dem auch Kärnten zu leiden hat, dürfte beteiligt sein. Hoffen wir, dass europäischer Geist hier die Konflikte auflösen kann.

Gisela Moritz, Berlin

 

 

Potsdam: Keine Grundlage für unsere Vertreibung

Zu: Leserbrief „Was uns eine Reiseführerin im Schloss Cecilienhof verschwieg“ (Nr. 29)

Der Leserbriefschreiber Nitsch, geboren 1937 in Königsberg, jetzt Chicago/USA, zeigte uns anhand seines Besuchs in Potsdam beispielhaft, wie nachlässig in unserem Land Geschichtsfakten vermittelt werden. Aber er irrte sich doch gravierend; denn auf der Konferenz der Kriegssieger im Juli/August 1945 wurde gerade nicht die Vertreibung der Deutschen aus dem Gebiet des Deutschen Reiches beschlossen. Das gemeinsame Protokoll spricht nur von der deutschen Bevölkerung Polens, Ungarns usw. Die Vertreiberstaaten können daraus also eben nicht ihre Verantwortung für die Vertreibungen mit all ihren Gräueln auf die Alliierten abschieben, wie sie es heute oft scheinheilig tun. Im Übrigen wussten die Konferenzteilnehmer in Potsdam sicher, von welchem Gebietsstand Deutschlands sie sprachen; denn schon die „Grenzformel 1937“ (ein willkürlich gesetztes Datum, das das Memel- und Sudentenland ausschloss) weist darauf hin. Wir Vertreibungsopfer sollten immer wieder die Gelegenheit nutzen, in der Öffentlichkeit, auch gegenüber den Medien, auf verfälschende Aussagen hinzuweisen.

Dietmar Neumann, Hamburg

Anm. d. Red.: Leser Neumann hat recht, Artikel 13 des Potsdamer Protokolls spricht in der Tat nur von der „Überführung der deutschen Bevölkerung oder Bestandteilen derselben, die in Polen, der Tschechoslowakei und Ungarn zurückgeblieben sind“. Auch in dieser Form, bei der die Oder-Neiße-Gebiete gar nicht erfasst sind, bleibt der „Transferbeschluss“ zutiefst völkerrechtswidrig. Doch wäre die gesamte Staatengemeinschaft gehalten gewesen, in Zweifelsfällen (soweit hier Zweifel bestehen, denn das Protokoll stellt an anderer Stelle klar, dass in Potsdam keine Grenzänderung vorgenommen wurden), den Wortlaut des Textes „in Richtung Recht“ zu interpretieren. Tatsächlich geschah das Gegenteil (und insofern hat auch wieder Leser Nitsch recht): Nicht nur Polen, sondern auch die drei Siegermächte interpretierten diese Passage stets so, als ob sie auch die Oder-Neiße-Gebiete umfassen würde. Dies kann ohne weiteres als Mitwirkung an einem Verbrechen bezeichnet werden, wird aber von Warschau seit jeher so gedeutet, als hätten die Alliierten eben doch die Oder-Neiße-Gebiete bereits Anfang August 1945 als Teil Polens begriffen. Spätere Klarstellungen insbesondere der USA, aber auch Großbritanniens, sprechen eine andere Sprache.

 

 

Blick in die Geschichte wäre Warnung gewesen

Zu: Lager Asse

Ich möchte Sie informieren, wie die Gesellschaft für Strahlenforschung (GSF) im Auftrag der Bundesregierung an das inzwischen zu trauriger Berühmtheit gelangte Atommülllager Asse II kam. Von Wintershall bereits 1964 stillgelegt, sollte Wintershall plötzlich aufgrund neuerer Vorschriften der Bergbehörde, in dem nur mit einem Schacht erschlossenen Bergwerk „aus Sicherheitsgründen“ einen zweiten Schacht abteufen. Natürlich wollte Wintershall nicht Millionen in ein bereits stillgelegtes Bergwerk investieren?

Da gerade die GSF ein Salzbergwerk für Forschungszwecke suchte, griff man 1965 zu. Den zweiten Schacht teufte dann die GSF aus Steuermitteln ab, und 1967 ging das „Versuchsbergwerk Asse“ als Lager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle in Betrieb.

Hätte man sich einmal über die Geschichte des Bergwerkes informiert, so wäre es wohl nicht für Einlagerungen benutzt worden. Die hangabwärts gelegene Schachtanlage Asse I war um 1900 nach einem verheerenden Wassereinbruch abgesoffen.

Unsere Politiker aber versichern immer, die Anlage sei gegen Wassereinbruch völlig sicher.      

Gert-Hartwig Quiring, Wiesbaden

 

 

Sinnloser Hass

Zu: „Diese Hetze gibt zu denken“ (Nr. 29)

Ginge es nur um den Müll, der dem Mund des iranischen Präsidenten entfleucht, könnte man ihn auf geistige Unzurechnungsfähigkeit zurückführen. Aber der Mord in Dresden, der überall und mit Menschen jeder Herkunft hätte passieren können, bewegt Teile der muslimischen Welt, was uns zum Nachdenken Anlass gibt. Was bewegt diese Menschen? Was provoziert ihren sinnlosen Hass? Haben sie nicht den Verstand, um sich vorstellen zu können, dass der Mord von Dresden ein privater und zufälliger war? Warum machen die Medien in den arabischen Ländern diesen hasserfüllten Unfug mit? Sind sie völlig gewissenlos?

Martin Künzel, Frankfurt am Main

 

 

Die heutigen Rentner haben den jetzigen Wohlstand ermöglicht

Zu: „Angst vor den Senioren“ (Nr. 29)

Obwohl ich die PAZ gerne lese und mich mit den meisten Meinungen identifizieren kann, ist dies bei Ihrer Berichterstattung über die Rentengarantie nicht der Fall. Nicht, dass ich mich betroffen fühle, auch als Nichtrentner habe ich stets diese Meinung wie folgt vertreten: Zunächst einmal muss festgestellt werden, dass der heutige Lebensstandard, auch der jüngeren Generation, den heutigen Rentnern zu verdanken ist.

Wer hat dieses Land nach dem Kriege aus Trümmern und Asche aufgebaut? Wer hat seinerzeit 48 Stunden und mehr wöchentlich gearbeitet? Wer hat nur acht oder 14 Tage Urlaub im Jahr bekommen? Was wurden früher für niedrige Entlohnungen gezahlt, die heute Grundlage der Rentenberechnungen sind?

Und wer hat trotz all dieser Mühen Kinder großgezogen und muss nicht die heutige demographische Situation verantworten?

Wenn argumentiert wird, dass früher auf mehr Arbeitnehmer ein Rentner kam als es heute der Fall ist, vergisst, dass heute zwei Arbeitnehmer die Produktivität von früheren fünf Arbeitern haben. Wo bleibt die Differenz dieser positiven Entwicklung. In den Taschen der Aktionäre?

Hat der Staat nicht durch seine Familien- und freizügige Gesellschaftspolitik die jetzige negative demographische Entwicklung hauptsächlich mitzuverantworten?

Ist es richtig, die Erziehung von Kindern bei der Rentenberechnung denen fast gleichzustellen, die keine Kinder großgezogen haben und mehr Möglichkeiten hatten, ihre Rente zusätzlich privat abzusichern?

Ich wehre mich auch dagegen, dass die 20 Millionen Rentner Druck auf die Politik ausüben. Wer hat fast zehn Jahre stillgehalten, als es quasi keine Rentenerhöhung gab, aber durch Inflation und Mehrwertsteuererhöhung die Rentner in diesem Zeitraum zwischen 15 bis 20 Prozent Einkommensverluste hinnehmen mussten?

Die in dem Artikel genannten Renten von netto 1700 Euro sind, zumindest in Ostdeutschland, so überhaupt nicht nachvollziehbar, obwohl zur Wiedervereinigung das Durchschnittsalter dort bei 28 Jahren lag. Wer hat davon wohl am meisten profitiert? Trotzdem liegen dort nach 20 Jahren die Durchschnittsrenten noch erheblich unter dem Bundesdurchschnitt, obwohl die heutigen Rentner schon viele Jahre im nun geeinten Land gearbeitet haben.

Die Rentner haben, im Gegensatz zu anderen Gesellschaftsschichten, die wenigsten Lobbyisten.

Wenn nun beklagt wird, dass die Bundesregierung 80 Milliarden Euro jährlich zur Rentenkasse beisteuern muss, ist dies lediglich die Folge ihrer verfehlten Familien- und Gesellschaftspolitik.

Konrad Adenauers Worte „Kinder kriegen die Leute immer“ hat heute leider keinen Bestand mehr. Wer ist dafür verantwortlich? Nicht die heutige Rentnergeneration in ihrer übergroßen Mehrheit.

Reiner Schmidt, Güstrow

 

 

Extreme Untaten

Zu: „Linke Gewalt gegen Ökohäuser“ (Nr. 28)

Mein Eindruck, man muss dem linksextremen Mob nur einen Knochen hinwerfen, und schon wird aufgerüstet. Wir dürften hier einen Bodensatz von Asozialen haben, die sich besonders in Berlin und Hamburg konzentriert haben und auch sehr reiselustig sind. Dieser Mob hat bisher den Vorteil, von linksliberaler Verzeihung umgeben zu sein. Häufen sich die linksextremen Untaten, wird schnell die Geburtstagsfeier eines angeblichen Rechtsextremen gestürmt oder der Missbrauch des Internets zur Verbreitung rechten Gedankengutes beklagt. Dabei bin ich mir bewusst, dass ich keine Definition von rechts kenne. Rechts ist immer schlecht und das reicht.

Harald Benz, Greifswald


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabo bestellen Registrieren