© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 33-09 vom 15. August 2009

MELDUNGEN

Noch zehn Jahre in Afghanistan?

Kabul − Während die Soldaten der Internationalen Sicherheitsunterstützungstruppe (Isaf) in Afghanistan aufgrund der bevorstehenden Wahlen mit vermehrten Angriffen der Taliban rechnen müssen, wies Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) darauf hin, dass er davon ausgehe, dass die internationale Gemeinschaft noch mindestens fünf bis zehn Jahre benötige, um das Land zu stabilisieren. Derweil prophezeit der neue Isaf-Chef Stanley McChrystal, dass noch viele ausländische Soldaten im Kampf gegen die wieder erstarkenden Taliban sterben würden. Aufgrund der ständigen Angriffsgefahr fand kein Straßenwahlkampf im Land statt. Auch gibt es nur einen einzigen ernstzunehmenden Gegenkandidaten für den inzwischen unbeliebten Hamid Karsai. Doch auch dem früheren Außenminister Abdullah Abdullah könnte es schwer fallen, seine Anhänger zu mobilisieren, da die Taliban mit Anschlägen auf Wahllokale die Wahlen sabotieren wollen (siehe Kommentar Seite 8).         Bel

Bundeswehr braucht Hilfe

Berlin − BWI IT heißt das Sorgenkind des Verteidigungsministers. Wie einst Tollcollect so ist auch BWI IT ein Zusammenschluss mehrerer Unternehmen, die im Auftrag des Staates arbeiten. Bei BWI IT sollen IBM und Siemens in Zusammenarbeit mit dem Bund die Informations- und Kommunikationstechnik der Bundeswehr modernisieren. Doch offenbar können die Zeitpläne des Projektes mit dem Namen „Herkules“ nicht eingehalten werden. Das Bundesverteidigungsministerium bestätigte nun, dass „Reservisten mit entsprechendem Wissen“ angeschrieben habe, um diese um Mithilfe zu bitten. BWI IT soll dem Militär 300000 neue Telefone, 140000 neue Computer und ein schnelles Datennetz liefern und vor allem alles miteinander verbinden. Derzeit verfügt eine Fernmeldezentrale zwar bereits über die neue Technik, doch da alle nachgeordneten Stellen noch nicht angeschlossen sind, müssen die Mitarbeiter die Befehle und Informationen ausdrucken und faxen.   Bel