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15.08.09 / 35 Jahre Reiseerfahrung / Ostpreußenreiseführer völlig überarbeitet

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 33-09 vom 15. August 2009

35 Jahre Reiseerfahrung
Ostpreußenreiseführer völlig überarbeitet

Vor wenigen Tagen ist die 12. Auflage des im Jahre 1975 erstmals herausgekommenen Reiseführers von Gerd Hardenberg erschienen. 65000 kursierende Exemplare sprechen für die Beliebtheit dieses Reiseführers. Der Autor Gerd Hardenberg, Deckname für Gerhard Prengel, einst Schüler am humanistischen Gymnasium in Allenstein und später Richter am Oberlandesgericht, hat mit der Neuauflage die Gelegenheit zur Umgestaltung seines begehrten Reiseführers ergriffen. Er ist von der bisherigen Gliederung „Auf dem Wege nach Ostpreußen“ mit den damals vorgeschlagenen südlichen und nördlichen Reiserouten abgerückt und verzichtet damit auf die Beschreibung einiger Städte. Umso mehr nimmt er in der Neuauflage eine strenge Gliederung nach Landschaften im ehemaligen Ost- und Westpreußen vor und beschäftigt sich eingehend mit der Stadt Danzig und ihrem Hinterland, mit der Frischen Nehrung, mit der Marienburg und mit der alten Hansestadt Elbing und ihrem Umfeld.

Der Autor, der den einst deutschen Osten seit 35 Jahren mit Auto und Boot bereist und der auch als Reiseleiter fungiert, ist ein ausgezeichneter Kenner der Geschichte. Auf den ersten Seiten seines Buches verschafft er dem Leser einen Blick in die Geschichte und den Wandel der historischen Zeiten seit den Anfängen der Ordensherrschaft.

Ein Rundgang durch die Altstadt von Danzig und durch die Marienburg anhand des vorliegenden Buches macht den Verzicht auf einen zu engagierenden Stadt- und Burgführer leicht, so eingehend sind die Beschreibungen. Die von dem Autor vorgenommene Gliederung nach den alten Landschaften Kulmerland, Oberland, Ermland, Bartener Land und Masuren verschafft dem Reisenden das Wissen um die Bedeutung dieser historischen Namen und zugleich die Kenntnis von der Geschichte.

Der Suchende erfährt die heutigen polnische Bezeichnung und die Lage der Ortschaft, die Wegbeschreibung, die Geschichte der Landschaft und des Ortes, Hinweise auf Unterkünfte wie Hotels, Bauernhöfe, Jugendherbergen und Campingplätze, Hinweise auf Reservate, auf Tiergehege, auf Schlösser und Herrenhäuser, auf Museen, Kirchen, Klöster und Kulturgüter, auf Heldenfriedhöfe und einsame Soldatengräber. Der Autor bringt auch Kurzbiographien bedeutsamer Persönlichkeiten aus jener Gegend und macht in den jeweiligen Regionen Vorschläge für Wanderungen, für Fahrrad- und Kanutouren. Es fehlen auch nicht Hinweise auf Dampferfahrten auf dem Frischen Haff und den großen masurischen Seen.

Der 288 Seiten umfassende Reiseführer enthält zahlreiche Skizzen und Abbildungen in Schwarz-weiß und 19 Farbbilder, zum Teil doppelseitig. Er führt des weiteren die Namen und Anschriften der deutschen Heimatvereine im südlichen Ostpreußen auf und bringt Tipps für Autofahrer und Urlauber und ein kleines Lexikon.

Der Verfasser dieser Zeilen, der Ost- und Westpreußen seit nahezu 30 Jahren mit Auto und Kajak bereist, hat auf seinen Fahrten stets den neusten Reiseführer von Hardenberg dabei.   Horst Tuguntke

Gerd Hardenberg: „Reiseführer Ostpreußen − Polnischer Teil – Westpreußen und Danzig“, Rautenberg 2009, broschiert, 288 Seiten, 14,95 Euro


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