25.04.2024

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22.08.09 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 34-09 vom 22. August 2009

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Eintrittswelle bei der FDP

Berlin – Eintrittswelle bei der FDP: Mitte August übersprangen die Liberalen die Marke von 70000 Mitgliedern, allein 6000 sind seit Jahresbeginn dazugekommen, bei 2000 Abgängen (meist durch Tod). Das ist die höchste Zahl seit 25 Jahren. Nur kurz nach der 89-er Revolution schoss die Menge der FDP durch die Fusion mit der „Liberaldemokratischen“ und der „Nationaldemokratischen Partei“ der DDR kurzzeitig auf fast 180000.    H.H.

 

90-jähriger Grundschüler tot

Nairobi – Der älteste Grundschüler der Welt, der Kenianer Stephen Kimani Maruge, ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Maruge litt an Magenkrebs und lebte zuletzt in einem Seniorenheim in der Nähe von Nairobi. Vor fünf Jahren war er in die erste Klasse einer westkenianischen Grundschule eingetreten – zur selben Zeit wie zwei seiner 30 Enkel. Er wollte Lesen, Schreiben und Rechnen lernen – unter anderem, um die Bibel selbst studieren zu können, so Maruge.        Idea

 

Nationalheld oder Terrorist?

Die Überreaktion der polnischen Regierung machte aus dem kleinen Vorhaben erst ein Ereignis für die internationale Presse: Einer Gruppe ukrainischer Fahrradtouristen auf dem Weg von ihrer Heimat nach München verweigerten die polnischen Grenzbeamten – auf höchste Anweisung, wie es heißt – die Durchreise.

Grund: Die Ukrainer bewegten sich auf den Pfaden von Stepan Bandera, der vor 100 Jahren geboren und vor 50 Jahren in München vom KGB ermordet wurde. Vielen Ukrainern, vor allem im Westen des Landes, ist er ein Nationalheld, das Land brachte zu seinem 100. Geburtstag eine Briefmarke heraus (Bild).

Aus polnischer wie russisch-sowjetischer Sicht jedoch gilt Bandera als Terrorist und NS-Kollaborateur. Als Wehrmacht und Rote Armee 1939 in Polen einmarschierten, saß Bandera bereits in Haft, weil ihm die polnische Justiz eine Beteiligung an der Ermordung von Innenminister Bronislaw Pieracki im Juni 1934 vorwarf. In die Hände der Deutschen geraten kam er frei und setzte sich an die Spitze der ukrainischen Unabhängigkeitsbewegung.

So beteiligte sich Bandera im Rahmen eines ukrainischen Bataillons am Einmarsch in die Sowjetunion im Juni 1941. Als er jedoch prompt am 30. Juni als Anführer der ukrainischen Nationalbewegung die unabhängige Ukraine ausrief, nahmen ihn die Deutschen Besatzer wieder in Haft.

Im September 1944 wurde er aus dem Zellenblock des KZ Sachsenhausen entlassen. Nach dem Krieg tauchte Bandera in Westdeutschland unter, wurde im Oktober 1959 jedoch in München vom KGB aufgespürt und auf offener Straße mit Blausäuregas liquidiert. Nach ukrainischen Wünschen soll Stepan Bandera demnächst aus München in seine Heimat umgebettet werden.      H.H.


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