Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 35-09 vom 29. August 2009 MELDUNGEN / ZUR PERSON Weizsäcker rügt Unrecht Berlin – Altbundespräsident Richard von Weizsäcker hat das Nürnberger Tribunal wegen ungerechter Behandlung seines Vaters gerügt. Im Gespräch mit dem „Spiegel“ sagte er, Ernst von Weizsäcker sei nur verurteilt worden, weil er sich geweigert habe, andere Angeklagte mit Falschaussagen zu belasten. Weizsäcker sen. war Staatssekretär im Außenamt und wurde 1949 zu fünf Jahren Haft verurteilt, 1950 aber vorzeitig entlassen. Der spätere Bundespräsident vertrat seinen Vater als Hilfsverteidiger. PAZ
Islamsendung für Kinder London – Für das britische Fernsehen produziert die niederländische Firma „Endemol“ („Big Brother“) eine Zeichentrickserie, die ab Ende dieses Jahres „islamische Werte“ auf der Insel propagieren soll. Die Sendung namens „Die 99“ richtet sich laut der Zeitung „Times“ vor allem an christliche, jüdische und atheistische Kinder, die so für den Islam gewonnen werden sollten. Idea
Rätselhafe Investoren Den Zuschlag für den Kauf der insolventen Wadan-Werften erhielten die Russen Igor Chanukowitsch Jussufow und dessen Sohn Witalij. Dies beschlossen der Gläubigerausschuss und das Land Mecklenburg-Vorpommern nach Angela Merkels Treffen mit Dmitrij Medwedew in Sotschi, bei dem die Kanzlerin jedoch nicht viel über die neuen Investoren in Erfahrung bringen konnte. Medwedew sagte lediglich, dass es sich um einen Investoren-Pool handele, „der wesentlich effektiver und erfolgreicher sein wird als die bisherigen Eigentümer“. Die Seriosität des neuen Investors ist bislang nicht geklärt. Der 53-jährige Igor Jussufow, der seit 2004 dem Aufsichtsrat von Gazprom angehört, tritt als unabhängige Person auf. Von 2001 bis 2004 war er russischer Energieminister, heute hat er als Energie-Sonderbotschafter des Präsidenten viele internationale Kontakte. Nach Überzeugung aller Beteiligten steht der russische Markt im Zentrum. Jussufow will die Wadan-Werften mit Aufträgen der 100-prozentigen Gazprom-Tochter Gazflot versorgen. Diese plant den Kauf von Tankern, die Flüssiggas von der Barentssee nach Europa transportieren sollen. Jussufow wurde in Dergent in Dagestan geboren. Er absolvierte die Akademie für Außenhandel und arbeitete für die UdSSR auf Kuba. Bis Mitte der 90er Jahre bekleidete er mehrere Stellvertreterposten in Wirtschaftskomitees. 1996 war er als stellvertretender Industrieminister für Gold und Diamanten verantwortlich. Seitdem arbeitete er stets für strategisch wichtige russische Staatsbetriebe. Auch sein Sohn Witalij steht dem Konzern Gazprom nahe. Als Manager des Nord Stream-Projekts vertritt er einen Investoren-Pool, darunter die staatliche Vereinigte Schiffbaukorporation und die Vyborger Schiffsbaufabrik. MRK |
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