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19.09.09 / Weniger Millionäre / Reiche ließen vor allem in Nordamerika und Britannien Federn

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 38-09 vom 19. September 2009

Weniger Millionäre
Reiche ließen vor allem in Nordamerika und Britannien Federn

In einem unterscheidet sich die derzeitige Krise positiv von den meisten Vorgängerinnen: Nicht die „kleinen Leute“ waren es, die sie wie sonst zuerst traf. Vielmehr schlugen die Verluste zuerst bei den börsenaktiven Vermögenden ein, die zum Teil heftige Einbußen zu verkraften haben. Entsprechend ist derweil die Furcht vor dem wirtschaftlichen Niedergang in den mittleren und höheren Rängen der sozialen Skala besonders groß, wie Studien ergeben haben.

Im weltweiten Vergleich sind Deutschlands Reiche indes noch glimpflich davongekommen. In der Skala der Länder mit den meisten Millionärshaushalten kletterte Deutschland im Vergleich der Jahre 2007 und 2008 von Rang fünf auf Rang vier, wie die „Boston Consulting Group“ errechnet hat. Auch China konnte sich verbessern, von Platz vier auf drei. Die meisten Millionäre gibt es immer noch in den USA, mit knapp vier Millionen sind es etwa viermal so viele wie in Deutschland. Auf Platz zwei rangiert Japan mit gut einer Million Millionärshaushalten. Absteiger ist Großbritannien, das von Platz drei auf Rang fünf hinter Deutschland zurückfiel.

Mehr Millionärshaushalte als 2007 gab es  in Deutschland 2008 allerdings keineswegs. Der Aufstieg im Ländervergleich ist allein darauf zurückzuführen, dass hierzulande die Zahl der Millionärshaushalte weniger zurückging als  anderswo. Insgesamt ging unermesslich viel Vermögen in der Krise verloren.

Allein in Nordamerika sank das verwaltete Vermögen im Laufe des Jahres 2008 um atemberaube 21,8 Prozent. In Europa verschwanden „nur“ 5,8 Prozent des Anlagevermögens, im weltweiten Durchschnitt 11,7. Dabei haben insbesondere wohlhabende Anleger und Besitzer von Immobilien Federn gelassen. Die typischen Anlageformen von Kleinsparern wie Bausparverträge oder Sparpläne blieben dagegen weitgehend unbehelligt.        Hans Heckel


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