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26.09.09 / Katze aus’m Sack

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 39-09 vom 26. September 2009

Katze aus’m Sack
von Hans-Jürgen Mahlitz

Er „fürchte“, so verkündete Gregor Gysi dem kaum noch staunenden ZDF-Publikum, die Neuauflage einer nicht mehr ganz so Großen Koalition. Die aber werde nach ein, höchstens zwei Jahren platzen.

Gysis Szenarium: Für Schwarz-Gelb langt es nicht, die „Ampel“ hat Guido Westerwelle definitiv abgeschaltet, „Jamaica“ wollen die Grünen nicht, also kann nach dem Scheitern von Schwarz-Rot nur noch zusammen mit seiner Partei regiert werden.

Selbstverständlich erwartet der eloquente SED/PDS/Linke-Politstar, dass die SPD dann wieder deutlich nach links rückt. Unter Schröder sei sie ja „entsozial­demokratisiert“ worden (von der mehr als nur schleichenden Sozialdemokratisierung der Merkel-CDU hingegen will er nichts bemerkt haben).

Die Mimik des linken Vordenkers war an dieser Stelle keineswegs von Furcht geprägt. Nein, da plauderte einer munter aus dem rot-roten Nähkästchen und ließ – zu Testzwecken – schon mal die Katze aus dem Sack. Gysi und Lafontaine, Nahles und Wowereit – die künftige Koalitionsrunde formiert sich bereits. Und bei den Grünen wird sich schon einer finden, der dann Rot-Rot den Steigbügel hält.


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