28.03.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
26.09.09 / Des letzten Kronprinzen dritter Sohn

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 39-09 vom 26. September 2009

Des letzten Kronprinzen dritter Sohn

Große Freude herrschte vor 100 Jahren bei den Hohenzollern, als der damalige und letzte Kronprinz Preußens und des Deutschen Reiches, Wilhelm von Preußen, mit seiner Ehefrau Cecilie nach Wilhelm und Louis Ferdinand mit Hubertus einen dritten Sohn bekam.

Hubertus Karl Wilhelm Prinz von Preußen kam am 30. September 1909 im Marmorpalais zu Potsdam zur Welt. Nach dem Ende der Monarchie zog er mit seiner Mutter und seinen jüngeren Geschwistern nach Oels in Schlesien, wo die Familie noch Besitzungen hatte. 1934 trat der Kaiserenkel in das in Frankfurt an der Oder stationierte Infanterieregiment 8 ein. Nach dem antimonarchistischen sogenannten Prinzenerlass von 1940, mit dem Adolf Hitler Kriegshelden aus vormaligen deutschen Fürstenhäusern verhindern wollte, wurde der Fliegeroffizier erst von der Front zum schlesischen Fliegerhorst Brieg versetzt und dann 1943 aus der Wehrmacht entlassen. Bis zu Flucht und Vertreibung bewirtschaftete der Prinz nun das hohenzollersche Gut Wildenbruch östlich von Schwedt an der Oder.

Nach dem Krieg lebte Hubertus zuerst in Westdeutschland, wo er ab 1947 das Weingut Rheinhartshausen in Erbach bewirtschaftete, bevor er 1950 nach Südafrika auswanderte, wo er noch im selben Jahr an den Folgen einer Blinddarmoperation verstarb. Der Preußenprinz hinterließ eine Frau und zwei Kinder.      Manuel Ruoff


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabo bestellen Registrieren