29.03.2024

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26.09.09 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 39-09 vom 26. September 2009

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Mehr Geburten in Frankreich

Paris – Die Zahl der Neugeborenen nahm in Frankreich 2008 um 1,2 Prozent zu und erreichte damit die Marke von 828400. Obwohl Frankreich knapp 20 Millionen Einwohner weniger hat als Deutschland, brachten die Bewohner des Nachbarlandes damit über 150000 Kinder mehr zur Welt als die Menschen hierzulande. Allerdings kamen 52 Prozent der Babys in Frankreich 2008 unehelich zur Welt.            H.H.

 

Teherans Arm in Bolivien

La Paz – Boliviens linksgerichteter Präsident Evo Morales hat die Nase voll von der kritischen Berichterstattung der Medien seines Landes. Nun wird der Iran des mit Morales befreundeten islamistischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad einen Morales-freundlichen TV-Sender in Bolivien aufbauen. Morales orientiert sich eng an Venezuelas Staatschef Hugo Chávez. Der ist schon einen Schritt weiter und lässt alle kritischen Sender seines Landes nach und nach schließen.   H.H.

 

»Sheriff h. c.« E. Zimmermann

Die internationale Polizeigewerkschaft ehrte ihn als „Sheriff h. c.“, kritische Geister in Deutschland machten daraus den „Hilfssheriff der Nation“, der uns alle zu einem „Volk von Denunzianten“ mache. Eduard Zimmermann, dem Erfinder von „Aktenzeichen XY … ungelöst“, erging es wie jedem, der heutzutage im öffentlichen Leben erfolgreich ist – er wurde für „umstritten“ erklärt. Das hatte gute Gründe: Zimmermann folgte eben nicht jenem unseligen Zeitgeist, dem die seelischen Verklemmungen des Täters allemal wichtiger sind als die Leiden des Opfers. Auch widerstand er stets der Versuchung, Verbrechen als schaurig-spektakuläre Unterhaltung zu präsentieren. Und er war überaus erfolgreich: In drei Jahrzehnten, von 1967 bis 1997, wurden 42 Prozent aller präsentierten Fälle aufgeklärt. Allein 568 Mordverdächtige lan­deten dank Zimmermann hinter jenen Gittern, die auch ihm selber vertraut waren – als junger Reporter war er 1949 in der DDR wegen angeblicher Spionage inhaftiert worden; über vier Jahre saß er in Bautzen ein.

Wie ernst es ihm damit war, die Opfer und nicht die Täter in den Mittelpunkt seines Interesses und Mitgefühls zu stellen, dokumentierte er 1976 auch mit der Gründung der Hilfsorganisation „Weißer Ring“.

Der TV-Fahnder Eduard Zimmermann, im Studio wie auch jenseits der Kameras stets seriös und geradezu preußisch korrekt,  hat ein gutes und wichtiges Stück Fernsehgeschichte geschrieben. Sein Werk wurde auch in vielen anderen Ländern zum Vorbild genommen. Am vergangenen Sonnabend ist er in seiner Geburtsstadt Münchem im Alter von 80 Jahren verstorben. Bis zuletzt war er, wie seine Tochter Sabine übermittelte, „zu jeder Minute mit seinem Leben zufrieden“. H.J.M.


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