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03.10.09 / Bibel verbrannt / Lebensschutz-Demo in Berlin gestört

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 40-09 vom 03. Oktober 2009

Bibel verbrannt
Lebensschutz-Demo in Berlin gestört

Der diesjährige „Marsch für das Leben in Berlin“ war ein voller Erfolg. 1300 Demonstranten folgten dem Aufruf des Bundesverbandes Lebensrecht. Auf den Transparenten stand zu lesen: „ungeteiltes Recht auf Leben“ und „Wir trauern um alle abgetriebenen Kinder“.

Nicht nur die gestiegene Teilnehmerzahl, sondern auch die härteren und militanteren Gegenaktionen zeigen, dass das Anliegen der Abtreibungskritiker an Beachtung gewonnen hat. Zu Beginn des Aufzuges wurden Grußworte von NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers bis EKD-Ratspräsident Bischof Wolfgang Huber verlesen. Insbesondere die Grußbotschaft des jahrelang der SPD angehörenden Protestanten wurde von Hassgesängen und Trillerpfeifen und „Nazi-Rufen“ begleitet. „Linkspartei“, „Pro Famila“ sowie Medien wie das „Neue Deutschland hatten den Pöbel mobilisiert. Die Polizei sah sich nicht veranlasst, die Störung durch etwa 15 Personen unmittelbar vor der Tribüne zu unterbinden, die ältere Teilnehmer und Geistliche gezielt mit der Verteilung von Kondomen der Marke „Deutschland verhüten – Pink Rabbit der antinationale Hase“ provozieren wollten.

Anschließend zogen die Teilnehmer mit ihren weißen Kreuzen zur St.-Hedwigs-Kathedrale, um dort einen ökumenischen Gottesdienst zu feiern. Schon auf dem Weg dorthin kam es zu einem denkwürdigen Zwischenfall. Die Kathedrale liegt direkt am Bebelplatz (früher Opernplatz), wo am 10. Mai 1933 die Nationalsozialisten Bücher missliebiger Autoren verbrannten. Die linken Chaoten focht es nicht an: Sie zündeten vor den Augen des Salzburger Weihbischofs Andreas Laun in unmittelbarer Nähe dieses Platzes eine Bibel an und hielten sie der Spitze des Schweigemarsches entgegen. Beim Abschlussgottesdienst kam es zu weiteren Störungen. Eine Frau warf ein rohes Ei in Richtung der Lebensschützer. Sie wurde von der Polizei abgeführt, Strafanzeige wurde erstattet. Auch in anderen europäischen Städten finden derartige Märsche statt. In Warschau wurden Ende Mai weit über 4000 Teilnehmer gezählt. H.L.


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