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03.10.09 / Niederschlesien im Mittelpunkt / In Breslau fand das III. Kulturfestival der deutschen Volksgruppe statt

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 40-09 vom 03. Oktober 2009

Niederschlesien im Mittelpunkt
In Breslau fand das III. Kulturfestival der deutschen Volksgruppe statt

Am 12. September fand in der Jahrhunderthalle auf dem Breslauer Ausstellungsgelände das III. Kulturfestival der deutschen Volksgruppe in der Republik Polen statt. Das Treffen stand unter der Schirmherrschaft der beiden Innenminister Grzegorz Schetyna (Polen) und Wolfgang Schäuble (Deutschland). Ausrichter und für  die Organisation verantwortlich waren der Verband deutscher Gesellschaften in Polen und die Deutsche Sozial-Kulturelle Gesellschaft in Breslau. Schon zum dritten Mal stellten sich die in der heutigen Republik Polen verblieben Deutschen ihren polnischen Landsleuten vor, um somit einen Beitrag zur Verständigung und Versöhnung zu leisten. Dabei wirkt die deutsche Volksgruppe als authentischer Botschafter der deutschen Kultur und Lebensweise und befördert so den Dialog zwischen Deutschen und Polen. 

Die Veranstaltung begann mit einer durch den Erzbischof Marian Gołebiewski gelesenen Messe im Breslauer Dom. Das weitere Kulturprogramm fand ab 12 Uhr in der Jahrhunderthalle statt, beginnend mit dem Verlesen der Grußworte und den Begrüßungsreden. Bis in den späten Abend hinein folgten dann zahlreiche Vorführungen verschiedener Tanzgruppen, Chöre, Gesangssolisten und Blasorchester. Gleichzeitig präsentierten in den Gängen um den großen Hauptsaal zahlreiche Vereine und Gesellschaften aus Polen wie auch aus Deutschland ihre Arbeit und Aktivitäten.

Da das diesjährige Festival in Niederschlesien ausgetragen wurde, stand diese Region mit ihrer verbliebenen deutschsprachigen Bevölkerung im Mittelpunkt der anwesenden Vereine. Aber auch die Ostpreußen und ihre Heimat waren dort gut vertreten. Aus dem südlichen Ostpreußen waren der Chor „Vaterhaus“ und die Tanzgruppe „Rotkäppchen“ aus Allenstein sowie die Tanzgruppe „Saga“ aus Bartenstein angereist, um nur einige zu nennen. Auch aus der Bundesrepublik Deutschland wurden die Ostpreußen vertreten. Dies übernahm das Kulturzentrum Ostpreußen aus Ellingen mit der durch das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen geförderten Fotografie-Ausstellung des Allensteiner Künstlers Mieczysław Wieliczko „Die vier Jahreszeiten in Ermland und Masuren“. Parallel zur Ausstellung wurde ein eigens für das Festival erstellter Bildband mit über 50 Fotografien in Anwesenheit des Künstlers vorgestellt. (Dieser kann für fünf Euro über das Kulturzentrum Ostpreußen, Postfach 17, 91791 Ellingen, bezogen werden.)

Wie schon seine Vorgänger fand das diesjährige Kulturfestival regen Anklang bei seinen Besuchern. Die Veranstaltung war bis zum Ende des Kulturprogramms gegen Ende 20 Uhr derart gut besucht, dass sich kaum ein freier Sitzplatz in der Halle finden ließ. Für alle Aussteller und Besucher war es ein gelungener Beitrag der internationalen Verständigung und des kulturellen Austausches. Enrico Göllner

Foto: Interessierte Besucher des Festivals


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