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17.10.09 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 42-09 vom 17. Oktober 2009

Leserforum

Unterschichtsgeburten: Deutschland verdummt

Zu: „Sarrazin hat Fakten genannt“ (Nr. 41)

Es gibt auch das Problem, dass 40 Prozent aller Geburten in der Unterschicht stattfinden. Hier werden Trends verstärkt sichtbar, die ganz Deutschland belasten. So dass das Niveau an den Schulen kontinuierlich sinkt, anstatt zu steigen.

Je niedriger die Schicht, umso höher die Geburtenrate. Die Araber und Türken haben einen zwei- bis dreimal höheren Anteil an den Geburten, als es ihrem Bevölkerungsanteil entspricht. Große Teile sind weder integrationswillig noch integrationsfähig. Die Lösung des Problems kann nur heißen: Kein Zuzug mehr, und wer heiraten will, sollte dies im Ausland tun. Ständig werden Bräute nachgeliefert. Meine Vorstellung wäre: Generell kein Zuzug mehr außer für Hochqualifizierte und perspektivisch keine Transferleistungen mehr für Einwanderer.

Die Türken erobern Deutschland genauso, wie die Kosovaren das Kosovo erobert haben: durch eine höhere Geburtenrate.

Wir müssen in der Familienpolitik völlig umstellen: weg von Geldleistungen, vor allem bei der Unterschicht. Man muss davon ausgehen, dass menschliche Begabung zu einem Teil sozial bedingt ist, zu einem anderen Teil jedoch erblich. Der Weg, den wir gehen, führt dazu, dass der Anteil der intelligenten Leistungsträger aus demographischen Gründen ständig fällt.

Jürgen Gruhle, Nauendorf

 

 

Merkels Verhalten erinnerte an Willy Brandt

Zu: „Von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (Nr. 37)

Mit dem Beitrag anlässlich der 70. Wiederkehr der Beschießung der Westerplatte durch ein deutsches Kriegsschiff hat die Bundeskanzlerin vor den Polen einen formvollendeten Kotau zelebriert. Er erinnert fatal an den Kniefall des deutschen Bundeskanzlers in Warschau. Konrad Badenheuer hat zwar auf einige rhetorische Ungenauigkeiten aufmerksam gemacht. Er hat jedoch Probleme zu verstehen, was Frau Merkel zur Vertreibung sagen wollte. Die Verantwortung hierfür muss offenbar die Nachfolgegeneration übernehmen. Was hiervon am Anfang stand, darf sich niemals wiederholen.

Auch ich kann den Sinn der Ausführungen von Frau Merkel nicht verstehen. Eines darf man jedoch konstatieren: Frau Merkel hat wider besseres Wissen die Gründe für den Kriegsbeginn total ausgeblendet. Es sei nur an den Vertrag von Versailles erinnert. So macht sie sich einer Geschichtsklitterung schuldig, die man von einer Bundeskanzlerin nicht erwarten darf, auch nicht auf der Westerplatte. Mit ihrem Kotau hat sie jedenfalls viele noch patriotisch eingestellte Landsleute vor den Kopf gestoßen. Es ist ferner zu befürchten, dass die Kanzlerin die Errichtung der Gedenkstätte für Vertriebene weiter verzögern wird. Doch darüber ist sie völlig erhaben. So wird die immerwährende Verantwortung der Deutschen von Ewigkeit zu Ewigkeit fortgeschrieben werden.

Walter Grubert, Hannover

 

 

Selbstaufgabe

Zu: „Teutonisch selbstbewusst“ (Nr. 40)

Darf man in Deutschland noch Deutsch sprechen? Der künftige Außenminister Westerwelle gibt kurz nach der Wahl schon Interviews für die internationale Presse, das ist normal. Aber nun verlangt er von den Fragestellern, dass man in unserem Land doch auch unsere Sprache anwenden möge. Damit steht er aber allein auf weiter Flur, denn die Deutschen haben sich entschieden, im eigenen Land viel Englisch zu sprechen und zu schreiben. Es macht uns gar nichts aus, dass dieses Englisch in der Regel nicht nur mangelhaft, sondern auch falsch ist, zum Teil aus ausgedachten Wörtern besteht.

Schon in der Antike wusste man „wer die Sprache hat, der hat die Macht“, wer seine Sprache aufgibt, gibt sich selbst auf. Haben wir das schon vergessen?

Werner Pfennig, Neubrandenburg

 

 

Dieses Mal wurde wieder die polnische Seite verharmlost

Zu: Leserbrief „Hitler durch Weglassung von Schuld reinwaschen“ (Nr. 40)

Nach den zahlreichen Berichten und Leserbriefen, die polnische Politik in der Vorkriegszeit betreffend, war ein solcher Leserbrief von Besserwissern zu erwarten.

Der geschätzte Schreiber hat nun seinerseits durch Weglassung zahlreiche Tatsachen zur Vorgeschichte außer Acht gelassen oder auch nicht gekannt. Dadurch schafft er eine neue Schieflage zu Lasten Deutschlands, die nicht einfach auf Hitler zu reduzieren ist.

Weiß er nicht, dass (unter zahlreichen weiteren Beispielen) am 10. April 1923 der polnische Ministerpräsident Sikorski feststellte, dass die „deutsche Gefahr“ nicht eher beseitigt sei, als bis alles deutsche Land in polnische Hände übergegangen sei?

1930 schrieb die Pilsudski-nahe Zeitschrift „Mocartswowiec“: „Wir sind uns bewusst, dass Krieg zwischen Polen und Deutschland nicht vermieden werden kann. Wir müssen uns energisch auf diesen Krieg vorbereiten. In diesem Krieg werden keine Gefangenen genommen. Es wird kein Platz für humane Gefühle sein. Wir werden die ganze Welt mit unserem Krieg gegen Deutschland überraschen.“

Polen hat unter Pilsudski ab Februar 1933 (!) drei Versuche unternommen, Frankreich zu einem Angriffskrieg gegen Deutschland zu bewegen, die polnische Wochenzeitung „Narod w walce“ (Volk im Krieg) forderte am 20. Juli 1939: Danzig muss polnisch bleiben und Deutschland muss gezwungen werden, den ostpreußischen Raum ohne Bevölkerung an Polen abzutreten.

Welcher souveräne Staat, ob mit oder ohne Hitler, hätte sich solches neben den übrigen bekannten Provokationen und Menschenrechtsverletzungen auf Dauer bieten lassen?

Günter Hagner, München

 

 

Wertvoller Beitrag, auch wenn er manchen nicht ins Weltbild passt

Zu: Leserbrief „Hitler durch Weglassen von Schuld reingewaschen“ (Nr. 40)

Zu dem heftigen Vorwurf des Lesers, der frühere General Schultze-Rhonhof habe in seiner zeitgeschichtlichen Serie über die Vorgeschichte des letzten Weltkrieges alle erheblichen Fakten unterschlagen, die Hitlers und Deutschlands Schuld belegen würden, kann doch nur gefragt werden, ob dem sich so vehement beklagenden Briefschreiber nicht bekannt ist, dass in der deutschen Öffentlichkeit durchweg in regelmäßiger Wiederholung stets die Verbrechen der NS-Herrschaft publiziert werden. Dazu muss man eigentlich nichts mehr sagen.

Die kritisierten Artikel sind jedenfalls sachlich gründlich und faktenreich, ja dringend notwendig, denn jede Seite einer nun schon fast geschichtlich gewordenen Tragödie muss um der Wahrheit willen ans Licht gelangen, selbst wenn es jemandem nicht in das ideologische Weltbild passt.

Dieter Neumann, Hamburg

 

 

Zeitzeugen gesucht

Betr.: Filmprojekt

Karl Höffkes, Autor des Filmerfolgs „Ostpreußen wie es war“, sucht für seinen neuen Ostpreußenfilm Zeitzeugen, die vor der Kamera aus eigener Erfahrung über die Kurische Nehrung, das Leben auf dem Lande oder den Alltag in der Landwirtschaft berichten können. Für ein weiteres Filmprojekt sucht der Filmemacher Frauen, die schildern können, wie sie den Alltag während des Krieges erlebt und gemeistert haben. Kontakt:

Karl Höffkes, Schildarpstraße 10, 48712 Gescher, Telefon 02542/951313

 

 

Heikles Thema nicht einseitig betrachten

Zu: „Historischer Kontext“ (Nr. 36)

Außer der Besetzung verschiedener Gebiete, die sich Polen zwischen den Weltkriegen leistete und an die Hartmut Saenger in seinem Artikel erinnert, ist zu erwähnen, dass es sich nach 1945 auch Stettin unter den Nagel riss, das bekanntlich westlich der Oder liegt und ihm nicht im Potsdamer Abkommen als „unter polnischer Verwaltung liegend“ zugesprochen wurde. Es hätte normalerweise zur SBZ und nach Gründung der DDR zu ihr gehört, einem „Brudervolk der Polen“.

General Schultze-Rhonhof nennt in „Der Krieg, der viele Väter hatte“ den Ausspruch des israelischen Botschafters Asher ben Nathan, „dass es nicht darauf ankäme, wer zuerst einen Krieg begonnen habe sondern darauf, was diesem Kriege vorausgegangen wäre.“ Warum wünschte Polen 1933 von Frankreich einen Krieg gegen Deutschland, warum machte es im März 1939 gegen uns mobil?

Leider wurde das, was vorausgegangen ist, in den Medien Anfang September vergessen, nämlich die unmenschliche Behandlung der elf Millionen Menschen in Polen, die den Minderheiten angehörten, unter ihnen Ukrainer, Weißrussen, Juden, Deutsche unter anderem. Tausende beschwerten sich darüber beim Völkerbund in Genf, 15000 Beschwerden waren es bis 1939, auf die keine Reaktionen erfolgten.

Warum wird außer bei Schultze-Rhonhof nirgends deutlich gesagt, dass Polen es nicht verstand, mit seinen Minderheiten umzugehen und deshalb eine Mitschuld an späteren Eskalationen zugewiesen bekommen muss. Im „Deutschland-Journal“ der Staats- und Wirtschaftspolitischen Gesellschaft e.V. Hamburg gibt er die Aussage eines französischen Slawistikprofessors aus der West-Ukraine wieder: „Es wurde erschossen, gehängt, gefoltert, eingesperrt, beschlagnahmt. Viele ukrainische Priester wurden hingerichtet.“

Mit Entsetzen las ich diese Zeilen und frage mich in diesem Zusammenhang, weshalb das Fernsehen es zuließ, dass Polen einseitig über ihre negativen Erfahrungen ausführlich berichteten und die Schuld am „Bromberger Blutsonntag“ den Deutschen zuordneten? Ein so heikles Thema muss historisch fundierte Aussagen enthalten, auch wenn sie schwer verkraftbar sind, nicht nur für uns, auch für andere.

Marg.-Elfriede Krause, Pattensen

 

 

Eigener Feind

Zu: „Deutschfeindlichkeit ist passé“ (Nr. 38)

Sehr geehrte Redaktion, dieser Aussage möchte ich nicht zustimmen. Lese ich Springer-Zeitungen, dann hat sich in den vergangenen Jahren nichts geändert. Allerdings lässt sich Deutschfeindlichkeit unterschiedlich auslegen. Ich meine, dass Medien und Politik über Jahrzehnte hinweg die Deutschen zu Feinden ihrer eigenen Nation gemacht haben, zumindest wenn man ihr Verhältnis zur jüngsten deutschen Vergangenheit betrachtet. Die Hetze gegen unsere Soldaten hat tiefe Spuren hinterlassen. Ich wüsste keinen deutschen Politiker, der ein honoriges Verhältnis zu unserer leider auch befleckten Vergangenheit hat.

Käthe Hippe, Siegen

 

 

Lehrer berichtete von Grausamkeiten

Zu: „Naumburg: Komplettes Kriegsgefangenenlager wurde vergessen“ (Nr. 37)

Von 1949 bis 1952 bin ich in Lohenstein (Thür) zur Berufsschule gegangen. Unser Berufsschullehrer (Ostpreuße) erzählte uns Berufsschülern, dass er während des Krieges bei der Luftwaffe und danach im Gefangenenlager Bad Kreuznach war. Er hat uns von den Leiden und den Grausamkeiten in diesem Lager berichtet. Wir Schüler konnten uns nicht vorstellen, dass die Amerikaner zu so etwas fähig waren. So sollen dort die Amerikaner außerhalb des Stacheldrahtzaunes große Mengen Lebensmittel gestapelt haben. Die Gefangenen erwarteten, dass diese an sie verteilt würden. Jedoch sollen die Amerikaner nach einiger Lagerzeit diese Lebensmittel dann vor den Augen der Gefangenen mit Benzin übergossen und angesteckt haben. Da sollen einige durchgedreht sein und versucht haben durch den Stacheldrahtzaun zu gelangen, was ohnehin aussichtslos war. Diese sollen die Amerikaner dann mit Maschinengewehren abgeschossen haben. Viele der durchgedrehten Gefangenen sollen von den übrigen Kameraden von dem aussichtslosen Vorhaben abgehalten worden sein. Es wäre ihnen leider nicht bei allen gelungen.

In den letzten Jahren habe ich das Buch von James Bacque „Der geplante Tod − Deutsche Kriegsgefangene in amerikanischen und französischen Lagern 1945-1946“ gelesen und fand darin viele Berichte unseres Berufsschullehrers bestätigt.

Erich Stanzick, Bad Rothenfelde

 

 

208 Abgeordnete ohne Wählerwillen

Zu: Bundestagswahl 2009

„Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt.“ So heißt es im ersten Satz Artikel 38 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland.

Bei der Bundestagswahl 2009 gab es sechs Prozent Stimmen für die „sonstigen“ Parteien, die wegen der Fünf-Prozent-Klausel bei der Verteilung der Bundestagsmandate nicht berücksichtigt wurden. Trotzdem kamen diese Stimmen von Wählern (sogar von sehr aufmerksamen und bewusst zur Wahl gegangenen Wählern), die aus persönlichen Gründen einer kleinen Partei ihre Stimme gaben, wohl wissend, dass ihre Stimme für eine Splitterpartei voraussichtlich nichts bewirken wird. Dieser nicht bewertete Stimmenanteil von sechs Prozent ist jedoch nicht unberück-sichtigt geblieben, er wurde den etablierten Parteien zugeschlagen. Man kann also sagen, dass bei 622 Bundestagsabgeordneten abzüglich 24 Überhangsmandate, das sind 598 Wahlmandate, sechs Prozent also 35 Abgeordnete ihr Mandat „nicht vom Volk“ erhalten haben, sondern im Gegenteil von den Wählern dieser sechs Prozent, die bewusst für andere politische Interessen gewählt wurden.

Man kann sogar noch einen Schritt weitergehen: Die Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl lag extrem niedrig bei 70,8 Prozent, das heißt von 62,2 Millionen Wahlberechtigen sind 29 Prozent nicht zur Wahl gegangen. Aus welchen Gründen auch immer (Desinteresse, bewusste Wahlenthaltung, Protest, gesundheitliche Gründe), für diese 18 Millionen Bürger gibt es keine Willensbekundung. Trotzdem werden ihre nicht abgegebenen Stimmen den etablierten Parteien zugeschlagen. Bei 29 Prozent nicht abgegebene Stimmen sind dies 173 Abgeordnete.

Berücksichtigt man beide Ereignisse, dann kann man bei strenger Auslegung eines demokratischen Wahlprinzips sagen, dass 208 Abgeordnete im Bundestag tätig sind, die ihr Mandat nicht dem Wählerwillen des „Volkes“ verdanken, sondern den Bestimmungen der Wahlordnung.

Döring v. Gottberg, Kiel

 

 

Manipulation durch das deutsche Fernsehen

Zu: Warschauer Aufstand von 1944

Jüngst brachten mehrere Anstalten des deutschen Fernsehens Sendungen über den sogenannten „Warschauer Aufstand“ der polnischen Untergrundbewegung unter Führung von General Bor-Komorowski vom August/September 1944. Dabei wurden zum Teil auch Ausschnitte über den Aufstand der Bewohner des jüdischen Ghettos im April/Mai 1943 eingeblendet. Die Moderation wie auch der Inhalt dieser Sendungen befasste sich in der Regel überwiegend mit deutschem Terror, Mord und Brutalitäten sowie mit dem Heldenmut und der Tapferkeit der Aufständischen. Die filmische Darstellung und die Moderation ließen – wie üblich – kein gutes Haar an den zur Niederwerfung des Aufstandes eingesetzten deutschen Truppen. Das erleichtert es Sach- und Geschichtskundigen, solche Sendungen als Musterbeispiele der Manipulation durch Massenmedien auszuwerten.

Die gezielte Desinformation solcher Sendungen lässt sich heute nicht mehr wie noch geraume Zeit nach dem Kriege damit entschuldigen, dass die volle Wahrheit um der Versöhnung willen verschwiegen oder doch geschönt werden muss. Die Ergebnisse der jüngeren Forschung sind inzwischen auch vielen einfachen Bürgern bekannt geworden. Daher ist die Nutzung von überholtem Filmmaterial zwar verständlich, aber doch ganz offensichtlich sehr problematisch. Eine sorgfältige, wissenschaftlichen Anforderungen genügende Kommentierung, bei der jede Einseitigkeit möglichst vermieden wird, ist eine Mindestforderung an solche Sendungen.

Ein Beispiel, was unter anderem gemeint ist: In einem Leserbrief an die „Süddeutsche Zeitung“ vom 23. August 1994 berichtet Joachim von Seydlitz-Kurzbach, ehemals Angehöriger des Stabes der 9. Armee, die für den Frontabschnitt an der Weichsel zwischen Radom und Modlin einschließlich Warschau zuständig war, über die mustergültige Hilfsaktion zur Rettung und Versorgung der polnischen Zivilbevölkerung durch Transportmittel der Wehrmacht und die Einrichtung eines Auffanglagers. Der damit beauftragte Oberst der Wehrmacht ist nach dem Kriege auf Betreiben einer polnischen Delegation, die in Kriegsgefangenenlagern nach deutschen Kriegsverbrechern fahndete, vorzeitig entlassen worden. Bestätigt und ausführlich behandelt wird das ehrenvolle Verhalten des jenem Oberst vorgesetzten kommandierenden Generals Smilo von Lüttwitz (1. KG des III. Korps der Bw.) in dessen Biographie „Pflicht und Gehorsam“ (v. Hase & Koehler). Die gefangenen Freischärler sind übrigens nachweislich als reguläre Kriegsgefangene behandelt worden. Dass die zur Niederschlagung des Aufstandes eingesetzte, zusammengewürfelte Truppe auch Kriegsverbrechen begangen hat, wird von niemandem ernsthaft bestritten. Das kann man allerdings auch von der anderen Seite sagen. Sie gesteht ohne weiteres ein, dass SS-Angehörige ausnahmslos niedergemacht wurden. (Sendung Phoenix TV-Programm; Historische Ereignisse vom 2. August 2009, 14 Uhr):  Die Desinformation liegt in der Verkündung von Teilwahrheiten, also im Verschweigen der ganzen Wahrheit, so dass eine ganze Lüge daraus wird. Offensichtlich stellt das zu fordernde Maß an Zivilcourage, wenn es um die historische, nicht zeitgeistkonforme Aufarbeitung des Zweiten Weltkrieges geht, noch immer eine Überforderung der öffentlich damit befassten Personen dar.

Die Forderung an Darstellungen der jüngeren deutschen Geschichte, insbesondere der Ereignisse im Krieg, ist endlich die vorherrschende Geschichtspolitik zu beenden. Statt dessen ist möglichst die ganze Wahrheit auf den Tisch zu bringen, so wie es uns der große Historiker Leopold v. Ranke beispielhaft gelehrt hat. Das gilt auch dann, wenn es Positives über die deutsche Seite zu berichten gibt.

Brigadegenaler a. D., Reinhard Uhle-Wettler, Timmendorfer Strand


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