© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 43-09 vom 24. Oktober 2009

MELDUNGEN

Unruhen zur Fußball-WM

Johannesburg − Während in Südafrika moderne Fußballstadien für die Weltmeisterschaft 2010 gebaut werden, kämpfen die Bewohner der Armenviertel um die Einlösung von Versprechen. „Wir werden in die wichtigsten Dienstleistungen für die Bevölkerung investieren und garantieren, dass die Menschen Zugang zu guten Schulen, Straßen, Elektrizität, sauberem Trinkwasser und Gesundheitszentren bekommen“, so Präsident Jacob Zuma vor seiner Wahl. Doch nichts ist seitdem geschehen. Bereits jetzt kommt es immer häufiger zu gewaltsamen Protesten. Sollte es dabei bleiben, drohen viele Township-Bewohner bereits mit landesweiten Unruhen zur Fußball-WM.     Bel

Vorwürfe gegen Atomkonzern

Sewersk/Sibirien − Knapp 13 Prozent der Abfälle aus französischen Atomkraftwerken sollen laut der französischen Zeitung „Libération“ nach Sibirien gebracht werden und dort unter freiem Himmel lagern. Schon seit Mitte der 90er Jahre würden jährlich 108 Tonnen abgereicherten Urans illegal in die sibirische Stadt Sewersk gebracht. Die Container würden im nordfranzösischen LeHavre auf Schiffe verladen, über die Ostsee und St. Petersburg 8000 Kilometer weit zum sibirischen Atomkomplex Tomsk-7, einer „verbotenen“ Stadt, gebracht. Der staatliche französische Atomkraftwerkbetreiber EDF beteuert, es handle sich nicht um Atommüll, sondern um „radioaktives Material“, das gemäß internationalen Gepflogenheiten zur Wiederanreicherung in den Besitz des russischen Unternehmens Tenex übergegangen sei. Die französische Regierung erklärte, sie schließe eine Überprüfung von EDF nicht aus.           MRK