24.04.2024

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24.10.09 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 43-09 vom 24. Oktober 2009

MELDUNGEN

Bankbilanzen aus dem Lot

Frankfurt – Nicht wirklich dementiert haben Sprecher deutscher Banken einen Bericht der US-Bank Merrill Lynch, wonach sie auch über ein Jahr nach der akuten Phase der Finanzkrise immer noch auf problematischen Papieren im Volumen von rund 650 Milliarden Euro sitzen. Das „Dementi“ der Bankensprecher, die Studie sei „zu pauschal“ und „teilweise irreführend“, gilt unter Beobachtern eher als Bestätigung. Der Wertberichtigungsbedarf liegt laut der vom „Spiegel“ zitierten Studie bei rund 60 Milliarden Euro – das sind drei Viertel des Eigenkapitals der Banken. Wie der „Spiegel“ berichtete, habe die WestLB bisher am wenigsten abgeschrieben, nämlich erst eine Milliarde bei einem „toxischen“ Portfolio von 30 Milliarden Euro, also etwa drei Prozent. In Nordrhein-Westfalen sind im Mai 2010 Landtagswahlen. Selbst die halbstaatliche Commerzbank habe erst 26 Prozent abgeschrieben, die drei großen Landesbanken sogar nur elf bis 18 Prozent.      PAZ

 

Opel-Geschäft noch unsicher

Brüssel – Der von der deutschen Politik protegierte Verkauf von Opel an Magna ist auf Widerstand aus Brüssel gestoßen. Die Wettbewerbskommissarin Nelie Croes hat den Verdacht geäußert, dass Berlin die Staatshilfe an Magna gegen das Versprechen gewährt habe, die deutschen Opel-Standorte im Wesentlichen unangetastet zu lassen. Nachdem die deutsche Politik vor der Wahl versucht hatte, dem Steuerzahler die Milliardenhilfen eben damit schmack­haft zu machen, rudert sie nun zurück. Ein möglicher Kompromiss auf Kosten des deutschen Michels könnte darin bestehen, dass die Steuermilliarden für Magna fließen, aber aus Rück­sicht auf die EU auf den Erhalt deutscher Arbeitsplätze als Gegenleistung verzichtet wird.            M.R.


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