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24.10.09 / Tipps zum »unlösbaren« Kreuzworträtsel

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 43-09 vom 24. Oktober 2009

Tipps zum »unlösbaren« Kreuzworträtsel

Eine Reihe von Anrufen und Rückfragen sind bei der PAZ eingegangen zum Kreuzworträtsel in germanischer Sprache in Ausgabe Nr. 39. Ein pensionierter Lehrer erklärte, er habe jahrzehntelang Latein und Griechisch unterrichtet, aber woher bitte solle er als Altphilologe denn Germanisch können? Ein Fachkollege aus Stuttgart fragte gar in der Landesbibliothek nach einer Ausgabe der gotischen Bibelübersetzung aus dem 4. Jahrhundert, um das schwierige Rätsel zu knacken. Wieder andere erkundigten sich nach der Erhältlichkeit des neuen Buches „Sprache und Herkunft der Germanen“, das genau wie das Rätsel von Wolfram Euler verfasst wurde – womöglich in der Hoffnung, dort Tipps für die „harte Nuss“ zu finden (was auch möglich ist, nur umfasst das Buch 244 Seiten).

Da bisher noch keine Einsendungen eingegangen sind, sollen an dieser Stelle einige Tipps zu den Wörtern gegeben werden, aus denen das Rätsel besteht:

Von den insgesamt 24 definierten germanischen Wörtern haben nur fünf keinerlei Ähnlichkeit mit dem heutigen deutschen Wort, 19  sind zumindest entfernt ähnlich. Ganz „unähnlich“ sind das Wort „fürchten“, die Präposition „zu“ sowie die Wörter für „Schiff“, „singen“ und „Schulter“.

Das gesuchte Wort für „singen“ hängt zusammen mit dem deutschen Wort „Nachtigal“, der Vogelname bedeutet nämlich eigentlich „Nachtsängerin“. Das gesuchte Wort für „Schiff“ hängt zusammen mit den Fremdwörtern „Navigation“ und „(Astro-)naut“. Das Wort für „zu“ hängt zusammen mit dem gleichbedeutenden lateinischen Wort „ad“. Das Wort für „fürchten“ hängt entfernt mit englisch „awe(some)“ zusammen.

Das Wort für „Sonne“ enthielt vor 2000 Jahren noch ein „l“, das in Fremdwörtern wir „solar“ weiterlebt. An die germanische Verbform „er kam“ erinnert noch stark das holländisch „(hij) kvam“.

Weitere Hilfen finden sich im Internet: Wer einfach „germanisches Wörterbuch“ googelt, findet ein komplettes Lexikon von Gerhard Köbler, das bei des Rätsels Lösung nützt, ohne es aber direkt aufzulösen. So nennt Köbler beispielsweise gleich neun germanische Wörter für „Schiff“ – aber nur eines passt (im Dativ) in das germanische Kreuzworträtsel der Preußischen Allgemeinen.

Wie gesagt: 19 der 24 Wörter ähneln zumindest entfernt dem Deutschen. Es lohnt sich also durchaus, zu raten, so manches kann mit den hier gegebenen Tipps „längs und quer“ erschlossen und kombiniert werden. Man muss keineswegs alle Felder richtig ausgefüllt haben, um an der Verlosung der Preise im Gesamtwert von über 1300 Euro teilzunehmen. Vielmehr geht der Hauptgewinn von 500 Euro einfach an denjenigen, der die meisten Felder „geknackt“ hat, auch wenn es womöglich bei Weitem nicht alle sind. Da unrichtige Angaben nicht zu Abzügen führen, lohnt es sich immer, das Rätsel komplett auszufüllen.

Da bislang noch keine Einsendungen vorliegen, ist die Gewinnchance außerordentlich hoch. Falls übrigens in den nächsten Tagen bereits Lösungsvorschläge zugehen sollten, bekommt der Einsender zur Wahrung der Chancengleichheit die Gelegenheit zur Nachbesserung mit den hier gegebenen Tipps.             PAZ


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