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31.10.09 / Der Hightech-Effekt / Hochtechnologie als Mittel für Wohlstand

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 44-09 vom 31. Oktober 2009

Der Hightech-Effekt
Hochtechnologie als Mittel für Wohlstand

Trotz Wirtschaftskrise verbreiten sich von den Börsen aus erste gute Nachrichten: Hightech-Firmen stehen in der wirtschaftlich angespannten Lage besser da als andere Konzerne, berichtet beispielsweise das ARD-Börsenbarometer. Einzelne solcher Unternehmen fahren sogar Rekordergebnisse ein.

Dem US-amerikanischen Computer- und Mobiltelefon-Hersteller Apple, der als Indikator der ganzen Branche gilt, geht es laut neuestem Quartalsbericht sogar ausgezeichnet und das noch vor dem Weihnachtsgeschäft. Umsatz (9,87 Milliarden Dollar), Gewinn und Aktienkurse sind gestiegen. Und so lässt sich von Apple lernen: Mit kreativen Ideen übersteht der Hersteller die Krise. Es gelingt vor allem deshalb, weil er wenige, aber die richtigen Produkte zur richtigen Zeit anbietet. Da stört es den Käufer nicht, dass die Waren teurer sind als die der Konkurrenz. Er kauft ein Image.

Hiervon profitiert in gewisser Weise auch die Berater-Zunft. Dort entstehen, ähnlich der Computer-Branche, neue Arbeitsplätze – zumindest kurzfristig, weil Unternehmen dringend neue Ideen brauchen. Unberührt von Einbrüchen sind aber auch solche mittelständischen Firmen, die einen seit längerem bestehenden Vorsprung in Sachen Innovation nutzen, um sich entsprechend dem „Hightech“-Trend zu vermarkten. So macht es der Zahntechnikspezialist Degudent in Hanau. Solche Firmen können es sich leisten, in der Krise neue Stellen zu schaffen, weil sie vorher schon eine Marktnische gefunden oder die Trends aufgespürt haben. Jetzt werben sie mit ihren finanziellen Möglichkeiten als Beweis ihrer Krisenfestigkeit.

Auch die Bundesregierung setzt auf die „Hightech“-Strategie. Die Strategie ist nicht neu. Gerne wird übersehen, dass neue Technik nicht im Bedarfsfall gefunden, sondern langfristig mit Investitionen gefördert werden will, um Früchte zu tragen. Hochtechnologie bleibt eine berechtigte Hoffnung, doch gilt es auch, bestehende Märkte zu behaupten – Firmen, die dabei zu versagen drohen, haben wenig Chancen, neue Technik und Kunden zu gewinnen.           SV


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