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07.11.09 / In Kürze

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 45-09 vom 07. November 2009

In Kürze

Mit Gletscherwasser zum Genuss

Auf Flaschen direkt an der Gletscherzunge in Chiles Traumlandschaft Patagonien abgefüllt, beginnt ein neues Luxusprodukt, die Märkte und die Gaumen der Genießer und Bio-Fans in den Nobelrestaurants der Welt zu erobern. Denn das Schmelzwasser ist, wie es heißt, garantiert ohne jedes Umweltgift.

„Waters of Patagon“ heißt das Produkt aus dem 8000 bis 14000 Jahre alten Eis. 16000 Flaschen sollen ab März 2010 abgefüllt und versendet werden. Der chilenische Kaufmann Ian Szydlowski stützt sich bei seinem Vorhaben auf eine Marketinganalyse, die besagt, dass die Europäer grundsätzlich bereit sind, für diese Extravaganz rund fünf Euro zu bezahlen. Denn, so die Studie, in den so genannten „Wasserbars“ würden bereits hochpreisige Mineralwässer aus Südafrika, Neuseeland und der norwegischen Gletscherwelt konsumiert.

Die Konzession, um die sieben Jahre gerungen wurde, umfasst 25000 Hektar Gletschereis. Pionier der eisigen Idee in Deutschland war „coop“, wo Ende der 60er Jahre Grönlandeis in Stück-chen eingetütet in die Tiefkühltruhen kam und zunächst bei Snobs großen Anklang fand.

Wenn sich das Eis, etwa in einem „Whisky on the Rocks“, auflöste, wurden die im Eis enthaltenen Sauerstoffbläschen frei, die Würfel begannen zu rotieren, stießen an die Glaswände und erzeugten so ein klingelndes Geräusch. Doch der Gag verschwand bald wieder, er war dem Verbraucher auf Dauer wohl doch zu teuer. Joachim Feyerabend


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