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© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 46-09 vom 14. November 2009
Neuer Realismus So deutlich wie noch kein Regierungspolitiker hat der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Hans-Peter Uhl, den Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan befürwortet. „Wir müssen unsere Soldaten so schnell wie möglich abziehen. Dazu brauchen wir eine neue Strategie mit realistischen Zielen“, so der CSU-Bundestagsabgeordnete. Es werde nicht gelingen, aus dem Land am Hindukusch eine Demokratie zu machen, so Uhl. Dennoch dürfe Afghanistan nicht wieder eine „Brutstätte für Terrorismus“ werden. Diese Gefahr könne aber auch mit nachrichtendienstlichen Mitteln abgewendet werden. Uhl gilt als einer der profiliertesten Konservativen in der Union. Auch der CSU-Außenpolitiker Thomas Silberhorn hält die Demokratisierung Afghanistans nach westlichem Muster für unrealistisch. Diese Vorstellung sei „sehr idealistisch, um nicht zu sagen naiv“, plädierte er dafür die afghanischen Sicherheitskräfte bis 2013 soweit aufzubauen, dass ein Abzug möglich werde. Indirekt hat sich auch der oberste Sicherheitsberater von US-Präsident Obama, General James Jones, für den Abzug ausgesprochen. Die Rückübertragung der Verantwortung an die Afghanen solle „innerhalb kürzester möglicher Zeit“ erfolgen. PAZ |
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