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21.11.09 / Bürgerwachen gefordert / Polizeigewerkschaft: Berliner sollen Autoabfackler selbst aufdecken

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 47-09 vom 21. November 2008

Bürgerwachen gefordert
Polizeigewerkschaft: Berliner sollen Autoabfackler selbst aufdecken

Falls die Entwicklung in Berlin wie bisher verläuft, kann es gut sein, dass Silvester das 300. Auto in diesem Jahr von linksradikalen Gewalttätern angezündet sein wird. Im Windschatten des „Kampfes gegen Rechts“ hat sich eine linke Gewaltszene in der Stadt entwickelt. Das wollen immer weniger „normale“ Bürger hinnehmen. Die Schraube der Gewalt scheint überdreht.

Nun hat der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Bodo Pfalzgraf, vorgeschlagen, freiwillige Bürgerwachen aufzustellen. Sie sollen durch Beobachtungen die Beweislage der Polizei und der Gerichte verbessern. Fakt ist, dass die Polizei offenherzig einräumt, dass es ihr unmöglich ist, das gesamte Stadtgebiet gegen Brandanschläge marodierender Linksextremisten zu schützen.

Dennoch ließ die Kritik von der DGB-Konkurrenz der DPolG (Gewerkschaft der Polizei, GdP), den Linken, Grünen und der SPD  nicht lange auf sich warten. Pfalzgraf wird vorgeworfen, der Formierung einer Bürgerwehr das Wort zu reden. GdP-Sprecher Klaus Eisenreich nannte den Vorschlag gar „gefährlich“. Die vom Aufwind der Meinungsumfragen beflügelte Berliner CDU unterstützt hingegen den Vorstoß. Kurt Wansner, der stadtbekannte Kreuzberger CDU-Abgeordnete, hegt für Pfalzgrafs Idee auch ganz persönlich motivierte Sympathien. Er selbst wurde bereits zweimal Opfer von Anschlägen.

Wansner: „Nachbarn sollten ihre Fahrzeuge dort parken, wo sie sie im Blick behalten und nachts auch regelmäßig Streife gehen.“ Aber nicht bewaffnet mit Pfefferspray und Schlagstock. „Ich will keine Schlägertrupps“, so der CDU-Sicherheitsexperte. Als einziges Hilfsmittel empfiehlt er Mobiltelefon oder Funkgerät. „Damit im Notfall schnell die Polizei zu Hilfe geholt werden kann.“ Nachdem der resolute Wansner in der Vergangenheit ins Fadenkreuz gewaltbereiter Linksautonomer geraten ist und sich dennoch nicht einschüchtern ließ, musste er sich vom Grünen-Abgeordneten Benedikt Lux fragen lassen, ob er Märtyrer werden wolle.

Der Kreuzberger Wansner macht sich Sorgen um den Ruf seines Bezirks und wirft der Polizei partielles „Wegsehen“ insbesondere bei sehr teuren Autos vor: »Umso schlimmer, wenn dann führende Polizei-Beamte den Leuten indirekt vorwerfen, sie seien selbst schuld an den Brandanschlägen, wenn sie sich so teure Fahrzeuge kaufen.“Hans Lody


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