© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 47-09 vom 21. November 2008

MELDUNGEN

Lieber Ruin als Johannis

Bukarest − Am 22. November sind Präsidentschaftswahlen in Rumänien, doch die Umfragen deuten darauf hin, dass im ersten Wahlgang weder der amtierende Präsident Traian Basescu noch sein größter Kontrahent, der Sozialdemokrat Mircea Geoana, die absolute Mehrheit erringt. Also dürfte Rumänien noch über den 6. Dezember hinaus, den Termin für die Stichwahl, ohne Regierung bleiben. Diese wurde nämlich mit  einem Misstrauensvotum gestürzt, doch Basescu und die  Mehrheit im Parlament stellende Opposition können sich auf keinen Kandidaten einigen. Die Opposition beharrt auf den deutschstämmigen Klaus Johannis, doch den will der Präsident, der das Vorschlagsrecht hat, nicht akzeptieren. Derweil verschob der Internationale Währungsfonds (IWF) aufgrund der Ungewissheiten die Auszahlung von dringend benötigten Hilfsgeldern an Rumänien.         Bel

Sarkozy im Umfragetief

Paris − In wenigen Wochen stürzten die Umfragewerte des französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy um neun Punkte auf nur noch 39 Prozent Zustimmung ab. Doch seine Versuche mit Hilfe symbolischer Jahrestage wie des deutschen Mauerfalls oder des Endes des Ersten Weltkrieges die wichtige Position Frankreichs in Europa in Szene zu setzten, brachte ihm eher Spott als Achtung ein. Nicht nur ein falsch datiertes Foto von Sarkozy an der Berliner Mauer aus dem Jahr 1989, sondern auch die Erkenntnis, dass die Deutschen sich nicht sonderlich für ihre unter dem Triumphbogen „Vive l'amitié franco-allemande!“ rufende Kanzlerin interessierten, lieferte seinen Kritikern Stoff.   Bel