19.04.2024

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21.11.09 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 47-09 vom 21. November 2008

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Russland spart sich Zeitzonen

Moskau − Der russische Präsident Medwedew will zwecks Rationalisierung der Verwaltung und Beschleunigung von Datenübertragungen Russlands elf Zeitzonen auf vier verringern: Wenn die USA mit vier Zeitzonen auskommen, China nur mit einer, dann könne Russland das auch. Seit 1884 gibt es weltweit Zeitzonen, nur in Russland galten sie als Verstoß gegen dessen „heilige Natur“ und wurden erst von Lenins Bolschewiken 1918 eingeführt.      W. Oschlies

 

Irans Einfluss stoppen

Kairo – Die Betreiber der von Ägypten beziehungsweise Saudi-Arabien aus operierenden Fern-sehsatelliten „Nilesat“ und „Arabsat“ haben die Ausstrahlung des in arabischer Sprache sendenden iranischen Nachrichtenkanals „Al-Alam“ („Die Welt“) abgebrochen. Die Maßnahme erfolgte ohne Erklärungen. Es wird angenommen, dass die Machthaber Ägyptens und Saudi-Arabiens, deren Rückhalt in der eigenen Bevölkerung abnimmt, die Abschaltung anordneten, weil sie den wachsenden iranischen Einfluss fürchten.          RGK

 

Peinlicher Alleingang

Der Erfolg seiner Aktion war äußerst dürftig, ähnlich wie die Ergebnisse der darauf folgenden Welternährungskonferenz: Jacques Diouf, Generaldirektor der UN-Organisation Ernährung und Landwirtschaft (FAO), hatte vor Beginn der Konferenz zur weltweiten Solidarität mit den Hungernden dieser Welt aufgerufen. So viele Menschen wie möglich sollten sich in einen 24-stündigen Hungerstreik begeben, um so den Regierungschefs zu zeigen, wie wichtig ihnen die hungernden 1,04 Milliarden Menschen seien. Ziel war es, auf diese Weise Druck auf die Teilnehmer der Konferenz auszuüben und ihnen so Zugeständnisse abzuringen.

Doch aus der erhofften Massenveranstaltung wurde ein Alleingang. Von Freitag- auf Sonnabendabend fastete der 71-jährige Senegalese Diouf. Medienwirksam übernachtete er auf einer Luftmatratze vor dem FAO-Gebäude in Rom. Doch außer UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und dem Bürgermeister von Rom, Gianni Alemanno, schlossen sich laut Medienberichten keine weiteren Prominenten dem Hungerstreik an. Auch ist anzunehmen, dass Ban Ki Moon eher aus Solidarität mit seinem Kollegen streikte, konnte der diesen doch nach seinem öffentlichen Vorpreschen nicht ganz alleine lassen.

Der 1938 in Saint-Louis im Senegal geborene Diouf ist seit 1993 Chef der FAO. Bereits zweimal wurde er jeweils für eine Amtszeit von sechs Jahren wiedergewählt. Zwar wird kritisiert, dass der Agrarwissenschaftler, der in Frankreich studiert hat, inzwischen seine Amtsgeschäfte sehr intransparent führt, auch ist er für seine Alleingänge bekannt. Doch aufgrund seiner langjährigen Berufserfahrung in verschiedenen Positionen in Afrika hat er auf dem schwarzen Kontinent viele Kontakte.           Bel


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