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28.11.09 / Memel: Erstmals Laternenumzug zum Martinstag

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 48-09 vom 28. November 2009

Memel: Erstmals Laternenumzug zum Martinstag

Am 11. November hat der Verein der Deutschen in Memel im Saal des Simon-Dach-Hauses den Martinstag gefeiert. Der Umzug von Kindern mit Lichtern und Lampions ist ein Teil der Lichtsymbolik, welche an Allerseelen beginnt und über Advent und Weihnachten bis Lichtmess führt.

Bereits vor Wochen wurde mit den Vorbereitungen begonnen. Mit einigen Schulklassen und Kindern aus dem Jugendzentrum der Stadt wurden im Simon-Dach-Haus und im Designstudio „Kukutis“ mit viel Phantasie ganz besondere Laternen gebastelt. Jede stellte ein eigenes kleines Kunstwerk dar. Die Mädchen von der Gesangsgruppe „Vega“ lernten deutsche Martinslieder und die Jugendgruppe des Vereins der Deutschen probte parallel die Inszenierung der Legende über St. Martin ein.

Die litauische Abteilung für Minderheiten hat die Organisation dieses Festes unterstützt. Die Tageszeitung „Klaipeda“ veröffentlichte eine informative Einladung zu dem Fest. Der volle Saal des Simon-Dach-Hauses sorgte für Freude der Organisatoren. Manche Eltern mussten sogar auf dem Flur warten, während im Saal gespielt, gesungen und erzählt wurde. Der Höhepunkt des Abends war der Laternenumzug vom Simon-Dach-Haus bis zur Diakoniestation „Sandora“.

Viele Autofahrer und Passanten mussten sich wohl gefragt haben, was der Kinderzug mit leuchtenden Laternen in der Altstadt bedeutet. Voller Stolz haben die Kinder ihre selbst gebastelten Laternen getragen! Jede vom Wind ausgeblasene Kerze wurde sofort wieder angezündet.

In der „Sandora“ hatte man die Kinder schon erwartet. Bei einer einmaligen Atmosphäre, für welche die leuchtenden Laternen und Kerzen sorgten, wurden die Teilnehmer von Magdalena Piklaps, der Vorsitzenden des Vereins der Deutschen und der „Sandora“, begrüßt. Auch hier wurde gesungen und die Kinder bekamen als Anerkennung Süßigkeiten.

Sicher wird dieses Fest vielen Kindern in Erinnerung bleiben. Der Verein der Deutschen hat bereits Anfragen bekommen, ob die Feier und der Umzug nicht zu einer Tradition in der Stadt werden könnten. Der Verein ist erfreut über die positive Resonanz und ist bereit, auch im nächsten Jahr den Kindern diese Freude zum Martinstag zu schenken.    RM/HJF


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