25.04.2024

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12.12.09 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 50-09 vom 12. Dezember 2009

Leserforum

Orden – wofür?

Zu: Leserbrief „Heute Walesa, morgen Thatcher?“ (Nr. 47)

Als ich heute die PAZ aufschlug, las ich den Leserbrief von Bert Jordan zuerst. „Heute Walesa, morgen Thatcher?“ Ich bin genau so empört wie Herr Jordan. Unsere Merkel-Politik treibt einem die Zornesröte ins Gesicht. Wie schimpflich werden wir Deutschen noch von dieser Regierung und ihrer Lust auf Polen und Schmähung des eigenen Volkes behandelt? Ein Pan Walesa ist für seinen vergesslichen Verstand zu bewundern. Scham kennen diese Politiker wohl nicht mehr? Somit streut Berlin mit Auszeichnungen und Orden über diese „Deutschfreunde“. Millionen Vertriebene sind wie immer die schweigende Mehrheit.             

Gretel Balschinat, Hannover

 

 

In Südafrika über Steinbach-Affäre erschüttert

Zu: „Das Symbol“ (Nr. 47)

Wir, die „Freunde des deutschen Ostens“ in Südafrika, sind aus unserer Heimat im Deutschen Osten vertrieben worden und sind dann nach langem Suchen in Südafrika gelandet. Das liegt nun schon 56 Jahre zurück und alles, was wir hier von der Entwicklung in unserem Deutschland lesen und hören, ist für uns unverständlich.

Hiermit nun unsere Stellungnahme zum Thema BdV-Präsidentin Steinbach: Es soll endlich ein Ende haben mit den gegenseitigen Beschuldigungen, speziell aus unseren eigenen Reihen. Denn aus unserer Sicht war und ist die ganze Welt schuldig. Darum ist eine Gedenkstätte zur Mahnung gegen jede Art von Vertreibung und Enteignung für die ganze Welt absolut notwendig. Und dass so eine Gedenkstätte nach Berlin gehört, ist selbstverständlich, gerade weil die Welt Deutschland die alleinige Schuld am letzten Krieg gibt.

Frau Steinbach gehört in den Stiftungsrat als Vertreterin aller deutschen Vertriebenen, selbst wenn die Polen (wir sind überzeugt, dass es nicht die Bevölkerung ist, sondern nur die Politiker) etwas dagegen haben.

Wir verurteilen die Einstellung des Herrn Westerwelle, besonders den Versuch, Frau Steinbach durch Geldspenden zum Rücktritt zu bewegen. Wir wünschen Frau Steinbach Erfolg bei ihrer geplanten Rücksprache mit Herrn Westerwelle.

Die ehemalige Landsmannschaft  „Ost- und Westpreußen Südafrika“, heute „Freunde des deutschen Ostens“, hat hier, wie manch einem von Ihnen bekannt, seit Oktober 2001 eine Gedenkstätte: einen behauenen und beschrifteten Findling in einem öffentlichen Park in Pretoria. Dies geschah übrigens gegen den Willen der damaligen Botschafterin. Sie vertrat damals die Einstellung, dass wir kein Recht hätten, uns Vertriebene zu nennen, da wir ja selbst am Ausbruch des letzten Krieges Schuld seien. Wir hätten es ja zugelassen, dass die Nationalsozialisten regierten.

Auf jeden Fall sind alle eventuellen Südafrika-Besucher herzlich eingeladen, unseren Gedenkstein zu besuchen. Wer mehr über uns wissen will, darf sich gerne melden.

Käti und Siegfried Kittel, Wilro Park, Südafrika

 

 

Hehre Idee, falsche Verkünder

Zu: „Sarazzin und das Ende der politischen Korrektheit“ (Nr. 43)

Altersbedingte Umstände sind es, die es mir erst jetzt erlauben, Herrn Röhl für seinen mutigen Artikel zu danken; zu Recht hat er darin mit der bescheuerten Linken abgerechnet. Nur die Bezugnahme auf Lenin, Stalin und den Kommunismus finde ich nicht angebracht.

Auch Herr Fouriers Beitrag „Lenin als Halbgott in Weiß“ ist geprägt von Bedenken über die ausgeflippten Intellektuellen, die immer noch den Kommunismus preisen. Aber Kommunismus ist nun einmal eine hehre Idee und eine Idee kann man leider nicht erschießen, nur die weltfremden Verkünder. Aber schon vor Lenin und Stalin war die Welt schlecht. Immer gab es Sklaven, Leibeigene, Knechtschaft und Ausbeutung. Das ist immer noch so, auch wenn die Arbeitnehmer, wie man die Dienstleistenden heute nennt, mit dem Auto zur Arbeit fahren; sie erarbeiten den Wohlstand der „Elitemenschen“. Und immer haben einzelne Träumer sich bemüht, die Welt zu verbessern – von Moses, Jesus bis Marx und dem Deutschrussen Uljanow. Mit welchem Erfolg ist bekannt. Mit Revolution wurde versucht, Egalité und Fraternité durchzusetzen, was leider nur auf Kosten der Liberté geht. Auch ich dachte früher so, allerdings national, was mir Ärger einbrachte, bis ich, in der Freiheit angekommen, begriff, worauf es ankommt: „Leben auf Kosten anderer“. So wurde ich einigermaßen wohlhabend und kann mir nun ein Abo der PAZ leisten.

Wilhelm Müller, Friedrichsdorf

 

 

PAZ für die Enkel

Betr.: Weihnachtsgeschenk

Weil unsere Kinder größtenteils im Bildungsnotstand der 68er stecken, müssen wir uns vermehrt um unsere Enkel („Opa, erzähl mal“) kümmern und sollten ihnen zu Weihnachten zusätzlich ein Jahresabonnement der PAZ schenken. Schon nach einem halben Jahr werden wir dann merken, ob wir Perlen vor die Säue streuen – oder hoffentlich nicht.

Heinz-Dietrich Koske, Köln

 

 

Die Siedlung in Trakehnen

Zu: Leserbrief „Herbe Vorwürfe“ (Nr. 41)

Sie haben in diesem Beitrag über die Gesellschaft für Siedlungsförderung in Trakehnen mbH (GST) berichtet. Als deren Geschäftsführer möchte ich dazu zwei Punkte richtigstellen. In dem Artikel heißt es, Viktor Horn – von dem die PAZ offenbar ihre Informationen hat – sei als Architekt an der Siedlung in Trakehnen beteiligt gewesen. Das trifft nicht zu, vielmehr war er dort bis zu seiner Entlassung 2006 mein Vorgänger als Geschäftsführer.

Sie berichten, russlanddeutsche Bewohner, die den Preis nicht bezahlen könnten, müssten ihre Häuser verlassen. Das trifft nicht zu. Wir haben nur Herrn Horn aufgefordert, das Haus, das er nach seinem Ausscheiden als Geschäftsführer unzulässigerweise noch bewohnt hat, zu verlassen und dieses Haus auch verkauft. Kein russlanddeutscher Bewohner hat bisher ein Haus verlassen müssen. Schließlich hat Herr Horn Ihnen offenbar gesteckt, ich bezöge in Deutschland Sozialhilfe. Auch wenn sich die PAZ diese Behauptung nicht zu eigen gemacht hat, stelle ich klar, dass ich zu keinem Zeitpunkt in Deutschland Sozialhilfe beantragt oder bezogen habe.

Alexander Mantei, GST Trakehnen

Anm. d. Red.: Der Hauptvorwurf von Herrn Horn war indes, dass die GST mit Spendengeldern finanzierte Häuser letztlich auf eigene Rechnung veräußere. Dies bleibt hier unwidersprochen.

 

 

Viel Spaß mit dem PAZ-Rätsel

Betr.: Germanisch-Rätsel, vgl. PAZ Nr. 39 und Anzeige in der „Zeit“

Ich bin von meinem Vater auf das Rätsel aufmerksam gemacht worden. Die Lösung dieser Aufgabe hat mir als Studentin der Mathematik sehr viel Spaß gemacht. Da ich mich in meiner Freizeit viel mit den Germanen und Kelten beschäftige, hat diese Denksportaufgabe meinen Ehrgeiz ganz besonders angefacht. Mein Vater hat übrigens inzwischen auch das Buch „Sprache und Herkunft der Germanen“ für mich gekauft.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich Ihnen noch sagen, dass ich Ihre Zeitung bei meinem Vater mitlese und sehr viele Artikel meine ungeteilte Zustimmung finden. Es trauen sich leider nur sehr wenige, manche Dinge anzusprechen und so wie Sie auf den Punkt zu bringen. Bitte bringen Sie doch noch mehr Ausführungen über Ostpreußen und Polen aus der Vorzeit bis heute. Mein Vater war im Zweiten Weltkrieg in ein kleines Dorf auf einen Bauernhof evakuiert. Dort wohnt heute eine polnische Familie, mit der uns eine sehr enge und tiefe Freundschaft verbindet. Da sie nur Russisch und Polnisch sprechen, lerne ich inzwischen die polnische Sprache, um auf die Übersetzung durch einen mit uns ebenfalls befreundeten Polen verzichten zu können. In meinen Augen ist dies eine schöne Völkerfreundschaft, die Sie mit Ihren Artikeln hoffentlich auf noch viele Menschen beider Länder ausweiten können.           

Claudia Ernst, Berlin

 

 

Lösung gesucht

Zu: Germanisch-Kreuzworträtsel (Nr. 39) und Anzeige in der „Zeit“

Liebe „Preußen“, was habe ich wegen Ihres Germanisch-Rätsels herrumprobiert! Kein einziges Wort konnte ich lösen. Durch die ZEIT bin ich auf Sie aufmerksam geworden, ich hatte davor noch nie etwas von der Preußischen Allgemeinen Zeitung gehört.

Mein Problem jetzt ist: Wie komme ich an die Lösung? Wo habt Ihr sie auf Eurer Homepage versteckt? Im voraus bedanke ich mich bereits für die Lösung meiner Qual.

Reinhold Müller, Engelthal

Anm. d. Red.: Siehe Seite 2! Die Lösung steht inzwischen auch auf unserer Internetseite.

 

 

In Berlin haben wir das Sagen

Zu: „Das Symbol“ (Nr. 47)

Da schwappte die Westerwelle über die Westerplatte und schwups war nicht nur seine Gedankenkugel nass, sondern seine Gehirnströme wurden mächtig durcheinander gewirbelt.

Es muss einen Ostpreußen schon unangenehm berühren, wenn ein exponierter staatlicher Repräsentant heute von Versöhnung predigt und dabei gleichzeitig die BdV-Präsidentin ins Abseits manövriert, nur um sich in ein positives Ostlicht zu stellen. Bekanntlich hat schon vor über 50 Jahren unsere Landsmannschaft bei ihrer Gründung von Versöhnung gesprochen. Abgesehen davon, dass es einen einigermaßen klar denkenden Deutschen einen feuchten Kehricht angeht, was seine Nachbarn in ihrem Stall, Garten, Haus oder gar in der Kirche tun. Ganz zu schweigen von irgendwelchen Baumaßnahmen zum Beispiel in ihrer Hauptstadt Warschau. In unserer Hauptstadt Berlin haben doch wohl wir das Sagen und nicht irgendwelche Ausländer.

Als ich vor nunmehr zwölf Jahren meine Heimatstadt Osterode besuchte, war ich erschüttert, dass an den Wänden der einstigen „Osteroder Zeitung“ in der Baderstraße Hakenkreuze angeschmiert waren. Diese Zeitung wurde 1834 gegründet und die Schmierfinken waren wohl 150 Jahre später auf die Welt gekommen.

An dieser Stelle unangenehme Dinge ans Licht zu zerren, gehört nicht zu meinem humanistischen Denken und Fühlen. Meinungs- und Gedankenfreiheit schön und gut, aber für alle und überall.

Heinz Boritzki, Wittenberge

 

 

Weihnachten ist mehr als nur ein »Geschenkabholtag«

Betr.: Was wird aus Weihnachten?

Eines der Hauptfeste der christlichen Kirchen neben Ostern und Pfingsten ist das Weihnachtsfest, die Geburt Christi. Heiligabend ist für uns der 24. Dezember und wird von der Christenheit traditions- und glaubensmäßig gebührend gefeiert. Wie lange noch?

Einst galten wir als das Volk der Dichter und Denker, waren auf kulturellem Gebiet Vorbild für viele Völker dieser Erde, wurden geachtet und verehrt und besaßen vor allem Nationalstolz. Unser menschliches Miteinander prägten die drei Säulen Elternhaus, Schule und Kirche. Bewährte Sitten und Bräuche prägten den Alltag, Ehrfurcht vor dem Alter war eine Selbstverständlichkeit. Unter Weihnachten verstand man das Fest der Liebe, der Versöhnung, der Freude und des Friedens. Jedes Kind, jeder Jugendliche

wusste, dass an Heiligabend Christi Geburt gefeiert wird. Er freute sich auch über das kleinste Geschenk unter dem Christbaum, kannte Weihnachtslieder und feierte mit der Familie.

Und heutzutage? Erschreckend! Beschämend! Wir sollten nicht pauschalisieren, aber Umfragen unter Kindern und Jugendlichen, was sie unter Weihnachten im herkömmlichen Sinne verstehen, ergeben eine relativ negative Bilanz, da viele den Religionsunterricht ablehnten oder angaben, ihre Eltern seien aus der Kirche ausgetreten, weil sie sowieso nichts mit der Kirche „am Hut hätten“. Zum Heiligen Abend war das Verhältnis ebenfalls negativ: „Die Sippe geht mir sowieso schon lange auf den Wecker. Wer soll sich das denn anhören, wenn die ihre frommen Lieder runterjammern?“

Der einstige Familienzusammenhalt ist passé. Junge Menschen gehen meist ihre eigenen Wege, lassen sich schwer oder kaum erziehen. Worauf ist das zurückzuführen? Warum sind Jugendliche renitent, ungehorsam, neigen zur Gewalt? Es sind die Massenmedien, die ihnen teils falsche, oftmals abscheuliche Idole vermitteln, Punker und Rocker, die in ihren Texten Gewalt und Menschenverachtung verherrlichen, während ihre „Konzerte“ christliche Symbole diffamieren. Es ist die anglo-amerikanische Subkultur. Es sind Filme und Videos mit Gewalt- und Zerstörungsszenen, Sex- und Pornofilme, die sogar Kindern leicht zugänglich sind. Wo kann denn da noch Platz für die Kirche, Religion, Ethik und Moral bleiben? Die Subkultur hält das Zepter in der Hand!

Eine Massenhysterie jagt die andere. Man kennt die Geburtstage und sogar die Hits seiner Mega-Stars, weiß aber nichts mit Ostern, Pfingsten und Weihnachten anzufangen. Die Eltern sind überfordert, die Schule hat kaum noch Einfluss – und die Kirchen bleiben leer, die sprichwörtlichen drei Säulen sind eingeknickt.

Umkehr ist angesagt! Die junge Generation muss dazu bewogen werden, umzudenken, damit Weihnachten nicht nur ein „Geschenkeabholtag“ wird, sondern als höchstes christliches Fest der Kirche erhalten bleibt. Gelegenheit, darüber nachzudenken, bietet der Heilige Abend.

Kurt Baltinowitz, Hamburg


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