26.04.2024

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12.12.09 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 50-09 vom 12. Dezember 2009

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Noch weniger Geburten

Wiesbaden − Die Zahl der Geburten in Deutschland ist in den ersten vier Monaten 2009 um vier Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum zurückgegangen. Nach 204999 Lebendgeburten von Januar bis April 2008 er­blickten im ersten Drittel dieses Jahres nur noch 196756 Kinder das Licht der Welt. Damit setzt sich der negative Trend der Vorjahre ungebremst fort.            H.H.

 

Falkland-Krieg neu definiert

Stanley − Im Nord-Falkland-Bassin schlummern nach britischen Erkenntnissen riesige Ölreserven. Die Regierung des britischen Übersee-Territoriums, das 1982 Gegenstand des so genannten Falklandkrieges zwischen Großbritannien und Argentinien war, erhofft wegen der Größe des Gebietes einen Eintritt in den Klub der ölreichen Länder. Die britische „Desire Petroleum“ schätzt die Reserven auf 3,5 Milliarden Fass des flüssigen Goldes und neun Billiarden Kubikmeter an Gas. Andere Quellen gehen gar von 60 Billiarden aus.   J.F.

 

Freiheitlich und loyal

Schuldenrausch statt Konsolidierung? So sieht es momentan aus“, hatte der frühere FDP-Vorsitzende Otto Graf Lambsdorff noch vor wenigen Wochen den Koalitionsvertrag der neuen schwarz-gelben Regierung kritisiert. Am     5. Dezember ist der 82-jährige Ehrenvorsitzende der Liberalen verstorben und somit der letzte Mahner, der die FDP ungestraft von innen heraus vor dem Abrutschen in die Beliebigkeit warnen durfte.

„Liberalismus ist eine Geisteshaltung und keine Einkommensgruppe“ hat Lambsdorff seine Überzeugung kundgetan. Doch wie viele in seiner Partei aus tiefstem Herzen so empfinden wie er, ist derzeit nicht auszumachen. Allerdings: „Ich bin nicht dafür, Konflikte zuzukleistern“, so der als Beendiger der sozialliberalen Koalition 1982 geltende einstige Wirtschaftsminister. Der Spross eines baltendeutschen Adelsgeschlechts leitete mit seinem marktwirtschaftlich orientierten „Lambsdorff-Papier“ die Ära Kohl ein. 1984 musste er jedoch wegen seiner Verwick­lung in eine Spendenaffäre aus dessen Kabinett scheiden. Vergleichsweise schnell erholte sich der kriegsversehrte Jurist von diesem Karriereeinbruch und konnte wieder an Glaubwürdigkeit gewinnen. 1988 wurde er Bundesvorsitzender der FDP und kämpfte vehement, aber vergeblich gegen die Staatsverschuldung und den Ausbau von Sozialleistungen.

Wettbewerb, Freiheit, keine staatliche Gängelung waren seine Leitlinien. Das Gemälde des Preußen und Reichskanzlers Otto von Bismarck über seinem Schreibtisch illustrierte seine Grundwerte, seine Haltung am besten. Die BdV-Präsidentin Erika Steinbach erinnerte zu Lambsdorffs Tod an dessen Loyalität gegenüber den Vertriebenen und seine Unterstützung für das „Zentrum gegen Vertreibungen: „Wir haben einen Freund verloren“, so Steinbach.     Bel


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