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19.12.09 / Berlin

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 51-09 vom 19. Dezember 2009

Berlin von oben
Entwickler planen Seilbahn im Zentrum

Ende 2011 könnte – wenn es nach dem Willen der Initiatoren geht – Berlin um eine Attraktion reicher sein. Schaulustige und Touristen würden dann von einer innerstädtischen Seilbahn angelockt werden, die den Hardenbergplatz am Bahnhof Zoo  mit dem Alexanderplatz verbinden würde.

Auf zehn bis elf Stelen soll die Seilbahntrasse auf einer Länge von etwa drei Kilometern verlaufen, und in 35 Metern Höhe die Zentren der Hauptstadt verbinden. Die Projektentwicklungsgesellschaft Prohacon und der Vorstand der AG City West stehen hinter dem Unternehmen und haben auch bereits eine Rentabilitätsprüfung durchführen lassen. Hiernach würde sich der Betrieb lohnen, wenn mindestens 2000 Fahrgäste pro Stunde das neue Verkehrsmittel nutzten. Elf Minuten würde die Fahrt dauern, so schnell ist die Strecke im Auto kaum zu schaffen. Seilbahnen in Innenstädten sind keine Neuheit: Im spanischen Barcelona können Besucher seit Jahrzehnten von einer etwa anderthalb Kilometer langen Seilbahn Hafen und Stadt von oben bewundern.

Unterstützung erhielt der Vorstoß von Burkhard Kieker, Geschäftsführer der Berlin Tourismus Marketing (BTM). Für die 15 bis 18 Millionen Euro teure Bahn wurden bereits private Geldgeber aufgetan. Was nun noch fehlt, ist die Genehmigung der zuständigen staatlichen Stellen.

Doch genau hier hakt es: In Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) haben die Seilbahn-Freunde eine entschiedene Gegnerin gefunden. Sie findet das Ganze indes „städtebaulich völlig inakzeptabel“. Nun hoffen die Initiatoren auf den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), dem nachgesagt wird, dem Projekt positiv gegenüberzustehen.    Hans Lody


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