© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 51-09 vom 19. Dezember 2009

MELDUNGEN

Riester-Rente lohnt oft nicht

Berlin − Die Abschluss- und Vertriebskosten sowie Verwaltungsgebühren werden bei Riester-Verträgen oft nicht ausgewiesen, warnen Experten der Universität Bamberg nach der Untersuchung von 70 Riester-Produkten. Um den Vertrieb anzukurbeln, zahlen Anbieter Provisionen von etwa 2000 Euro pro abgeschlossenem Vertrag an die Finanzberater, diese Kosten gehen vom Ertrag des Kunden ab. „Das ist dann keine Förderung der Altersvorsorge, sondern eine Förderung der Finanzbranche“, urteilt der Chef der Verbraucherzentrale Bundesverband, Gerd Billen, über die Studie. Vor allem für Männer sei es „sehr schwierig, so alt zu werden, dass sich die Riester-Rente lohnt“, bemängelt auch der Berliner Wirtschaftsprofessor Klaus Jäger. Fast 13 Millionen Menschen sparen auf eine Riester-Rente.             Bel

Krise lässt Europäer sparen

Frankfurt am Main − Die Bürger der Eurozone sparen mehr, so die Europäische Zentralbank (EZB). Vor allem in jenen Ländern, in denen die Krise massiv spürbar sei, wie Irland und Spanien, sei die Sparquote sprunghaft angestiegen. Offenbar veranlasse die Angst vor Jobverlust und schlechteren Zeiten die Bürger, Notgroschen zurückzulegen. Da immer mehr Banken bei der Vergabe von Krediten zurück-haltender sind, müssen Anschaffungen zudem jetzt zuvor angespart werden. All das habe zur Folge, dass die Sparquote im Vergleich zum Vorjahr auf 15,4 Prozent gestiegen sei, was einer Erhöhung um 1,3 Prozentpunkte entspreche. Die Sparquote in Deutschland, dem bevölkerungsreichsten Land der Eurozone, hat sich allerdings kaum verändert und liegt bei immer noch knapp zehn Prozent. In den USA, wo die Bürger für ihre Konsumfreude bekannt sind, lag die Sparquote im Oktober bei 4,4 Prozent.          Bel