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19.12.09 / »Astra« und »Zafira« aus Moditten

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 51-09 vom 19. Dezember 2009

»Astra« und »Zafira« aus Moditten

Sieben Kilometer westlich der ostpreußischen Hauptstadt ist in Moditten, das die Russen „Kosmodemjanskogo“ nennen, der erste Opel vom Fließband der Fabrik „Avtotor“ gelaufen. Zu diesem Anlass hat die Avtotor-Konzernleitung auf dem Hansaplatz ein zehnminütiges Feuerwerk spendiert, und da es völlig überraschend kam, waren manche Anwohner über die laute und unerwartete Vorstellung besorgt.

In der Fabrik werden die beiden Opel-Modelle Astra und der Minivan Zafira montiert. Geplant sind 30000 Einheiten pro Jahr. General Motors und Avtotor wollen 50 Millionen Euro investieren, 39 Millionen wurden bereits ausgegeben. Das restliche Geld soll in den kommenden zwei Jahren vor allem für Schweißlinien investiert werden. Laut Vertrag sollen dann Neuwagen vollständig in Moditten fertiggestellt werden: von der Montage über das Schweißen bis zur Lackierung der Karosserie.

Die Zusammenarbeit von Avtotor und General Motors begann schon im Jahr 2003, als eine allgemeine Vereinbarung über die Pkw-Produktion in der Sonderwirtschaftszone Königsberger Gebiet getroffen wurde. 2004 stellte der GM-Konzern die ersten Modelle her, Hummer und Chevrolet. Später kamen Autos der Marke Cadillac hinzu. Damals unterzeichneten General Motors und Avtotor einen Vertrag über die Herstellung einer Reihe neuer Modelle für die Jahre 2009 bis 2011 und erhöhten die Kapazität der Fabrik auf 100000 Automobile jährlich.

Zur Zeit montiert Avtotor 27 Modelle von sieben Marken. Die Investitionen für deren Herstellung übersteigen 380 Millionen Euro. 2009 will Avtotor 60000 Fahrzeuge aller Modelle fertigen. Im Vergleich zu 2008 werden wegen der schlechten Marktlage anderthalbmal weniger Autos produziert. Die Nachfrage ist allgemein zurückgegangen. Die Hauptgründe für die Fertigung von Opel-Modellen in der Sonderwirtschaftszone sind Zollvergünstigungen und die besondere geographische Lage mit ihrer Nähe zur Europäischen Union.    Jurij Tschernyschew


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