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26.12.09 / Dramatisch

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 52-09 vom 26. Dezember 2009

Konrad Badenheuer:
Dramatisch

Mit magerem Ergebnis ist der Weltklimagipfel in Kopenhagen zu Ende gegangen: Kein Abkommen, keine feierliche gemeinsame Erklärung, sondern nur eine „Vereinbarung“, die nicht beschlossen, sondern von vielen teilnehmenden Ländern nur „zur Kenntnis genommen“ wurde.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sprach von Verhandlungen „ohne Vorbild in der Geschichte der Vereinten Nationen“ und gab Persönliches preis: In 48 dramatischen Stunden habe er nur zwei Stunden geschlafen und kaum gegessen.

Die Intensität des Ringens ist der Größe der Aufgabe angemessen: Die globale Erwärmung ist eine gefährliche Tatsache. Nicht sicher zu sagen ist nur, in welchem Umfang diese für viele Teile der Erde dramatische Veränderung vom Menschen gemacht ist. Selbst wenn die Erwärmung komplett auf natürliche Faktoren zurückzuführen sein sollte, was nur noch wenige Experten vertreten, wäre sie für die Menschheit überaus gefährlich und gäbe der Völkergemeinschaft allen Grund, Gegenmaßnahmen zu suchen.

Sowohl die Mehrheit der „Klima-Warner“ als auch die Minderheit der „Skeptiker“ haben im Vorfeld des Gipfels oft unglücklich agiert: Die Mehrheit hat versucht, die Minderheit mit unfeinen Methoden zum Schweigen zu bringen − und damit nur die eigene Glaubwürdigkeit beschädigt. Auch die „Klimaskeptiker“ konnten nicht immer überzeugen. Prinzipielle Positionen frei nach dem Motto: „Erstens gibt es gar kein Klima und zweitens erwärmt es sich nicht“ führen in dieser ernsten Diskussion nicht weiter. Wirtschaftliche Interessen gibt es übrigens auf beiden Seiten.


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