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26.12.09 / Reise zu Christus / Autor entführt mit Biographie seine Leser in die Zeit des Heilands

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 52-09 vom 26. Dezember 2009

Reise zu Christus
Autor entführt mit Biographie seine Leser in die Zeit des Heilands

Wie kein anderer Mensch vor oder nach ihm hat Jesus Christus Staaten geprägt und Völker verändert. Über keinen anderen Menschen sind mehr Bücher geschrieben worden. Die Bibel ist das meist gelesene und verkaufte Buch der Welt. Selbst die meisten Nichtchristen der Welt zählen im Kalender die Jahre seit Christi Geburt. Weihnachten feiern wir sein Geburtsfest. Dennoch finden viele Menschen heute keinen Zugang zum Erlöser, Heiland oder Herrn, so einige seiner Titel. Er soll gleichzeitig „wahrer Mensch und wahrer Gott“ sein, glauben die Christen. Wer war dieser Mann wirklich? Der Journalist Peter Seewald hat sich in Israel auf die Suche begeben, die Bibel sorgfältig studiert, viele Gelehrte befragt und jetzt ein neues Jesus-Buch geschrieben. Herausfordernd heißt es im Untertitel „Die Biographie“. Kann man tatsächlich über Jesus eine Lebensbeschreibung wie über einen berühmten Politiker oder Dichter schreiben?

Seewald arbeitete als Journalist für den „Spiegel“, den „Stern“ und die „Süddeutsche Zeitung“. Alles Blätter, die für ihre linksliberale und glaubenskritische Tendenz  bekannt sind. Der „Spiegel“-Gründer Rudolf Augstein brachte sogar ein Jesus-Buch heraus, das fast alles bestreitet, was je über Jesus für wahr gehalten wurde. Augstein hielt ihn letztlich für ein Phantom oder Phantasieprodukt. Das war in über 1900 Jahren vor ihm nicht einmal den ärgsten Gegnern des Christentums eingefallen.

Derartiges ließ sich der damalige Chef der römischen Glaubenskongregation, Kardinal Joseph Ratzinger, 1996 nicht mehr vorhalten und veröffentlichte mit Peter Seewald das Buch „Salz der Erde“, das zum Weltbestseller wurde. Bei seinen Gesprächen mit dem inzwischen zum Papst gewählten Ratzinger erlebte Seewald eine persönliche Bekehrung. Aus dem Skeptiker wurde ein begeisterter Verehrer des Heilandes. Dennoch bleibt Seewald neugierig auf der Suche.

Der Autor nimmt den Leser mit auf die Reise und öffnet neue Zugänge zu Jesus Christus. In seiner Jesus-Biographie wechselt er zwischen Nacherzählungen biblischer Berichte und historischen Hintergrundinformationen, zwischen eigenen Reiseerlebnissen aus dem Heiligen Land und theologischen Deutungen der Person Jesu.

Dadurch ergeben sich für den Leser neue Einblicke und Perspektiven zum Beispiel über die Geburt Jesu in Bethlehem. Wie die Stadt damals war und wie heute das „Feld der Hirten“ oder die verehrte „Geburtsgrotte“ aussieht, kann man sich leichter vorstellen − ebenso, warum Jesus in der Geburtsstadt des Königs David zur Welt kommen musste und nicht anderswo.

Dabei begibt sich der Autor allerdings auch auf das „Glatteis“ bestimmter historischer Forschungsergebnisse. So plädiert er für das Jahr sieben vor Christus als Geburtstermin, was in der Forschung umstritten ist. Das gilt auch für andere theologische oder historische Sachfragen. Das tut jedoch seinem spannenden Buch keinen Abbruch. Denn der Autor will nichts Geringeres als die wichtigste Person der Weltgeschichte jedem Menschen persönlich nahebringen.     Hinrich E. Bues


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