18.04.2024

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09.01.10 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 01-10 vom 09. Januar 2010

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Gezielte Provokation

Wootton Basset - Fast jede Woche passieren Särge mit in Afghanistan getöteten britischen Soldaten den nahe am Luftwaffenstützpunkt Lyneham gelegenen Ort Wootton Basset. Genau hier will nun die extremistische Gruppe „Islam for UK“ einen Marsch zum Gedenken an die Muslime, die „im Namen von Demokratie und Freiheit umgebracht wurden“, organisieren. Bel

 

Zum Abschuss freigegeben

Stockholm - Jagen für den Tierschutz: Mit diesem guten Ziel starteten 12000 zuvor lizensierte Jäger in Schweden ins neue Jahr. 27 der rund 220 schwedischen Wölfe sind zum Abschuss freigegeben: Auf einen zu erlegenden Wolf kommen 444 Waidmänner. Die Tiere durften zuletzt vor 45 Jahren bejagt werden und galten Anfang der 80er Jahre sogar als ausgestorben. Erst vor einem Vierteljahrhundert wanderten drei Wölfe über Finnland aus Russland ein. Von ihnen stammen alle heutigen Exemplare ab. Deswegen müssen die unter Inzuchtkrankheiten leidenden Tiere nun dezimiert werden. Bel

 

Er würde es nochmal machen

Bei der derzeit wohl wichtigsten Frage seines Lebens zögert Kurt Westergaard keine Sekunde: Ja, er würde seine Mohammed-Karikatur auf jeden Fall noch einmal zeichnen, auch wenn er jetzt weiß, welche Gefahr und welche Einschränkung dies für sein Leben mit sich bringt. Durch einen knapp vereitelten Mordanschlag am Neujahrstag war das Schicksal des dänischen Zeichners erneut in die Schlagzeilen gekommen. Mit einer Axt bewaffnet war ein 28-jähriger Somali in dessen Aarhuser Wohnung eingedrungen. Nur durch Flucht in das zum Sicherheitsraum ausgebaute Bad konnte Westergaard sich und seine fünfjährige Enkelin vor dem Islamisten retten.

Der 74-jährige Westergaard kam erst spät zu seinem heutigen Beruf. Bis vor 25 Jahren war er Deutschlehrer und Leiter einer Behindertenschule. Im September 2005 veröffentlichte die Zeitung „Jyllands Posten“ zwölf Mohammed-Karikaturen. Westergaard erlangte wegen ihrer besonderen Schärfe bald weltweite Berühmtheit: Der Religionsstifter mit einer Bombe im Turban. Doch erst etliche Monate später entflammte ein nur scheinbar spontaner, weltweiter Protest radikaler Muslime, bei dem bis zu 150 Menschen den Tod fanden. Vermutungen zufolge steckten islamische Kreise in Dänemark hinter der Empörung, die auf diese Weise ihren Einfluss ausweiten wollten. Auf Westergaards Kopf sind mehrere Millionen Euro ausgesetzt, er lebt unter permanentem Polizeischutz und muss oft umziehen.

Der Zeichner, der sich als Stammwähler der Sozialdemokraten bezeichnet, betont indes seine Distanz zu bekannten Islamkritikern wie dem Niederländer Geert Wilders. Er habe keine Probleme mit Wilders, aber er teile dessen Meinung nicht. H.H.


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