19.04.2024

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16.01.2010 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 02-10 vom 16. Januar 2010

MELDUNGEN

Steinort hat neuen Eigentümer

Steinort – Der ehemalige Sitz der Familie Lehndorff im Kreis Angerburg - der letzte Erbe, Heinrich Graf von Lehndorff, wurde infolge des Hitlerattentats vom 20. Juli 1944 hingerichtet - hat einen neuen Besitzer. Der bisherige, die polnische Handelsgesellschaft T.I.G.A., konnte das letzte authentisch erhalten gebliebene Herrenhaus in Ostpreußen nicht vor dem Verfall retten. Per Schenkung ging es an die Polnisch-Deutsche Stiftung Kulturpflege und Denkmalschutz in Warschau, die nun zusammen mit ihrer Schwestern-Stiftung, der Deutsch-Polnischen Stiftung Kulturpflege und Denkmalschutz in Görlitz, das Gebäude denkmalgerecht instandsetzen und einer kulturellen öffentlichen Nutzung zuführen möchte. Von deutscher Seite wurden bereits vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien 60000 Euro als Notfallhilfe bewilligt. Mit diesem Geld soll ein Notdach finanziert werden, das umgehend errichtet wird, um einen im Winter drohenden Teileinsturz des Mittelbaues samt Vernichtung der bemalten barocken Deckenbalken zu verhindern. Durch den neuen Träger ist das Schloss nun förderfähig und kann öffentliche Mittel der EU beantragen.             Bel

 

Kirche will Villa sanieren

Tilsit – Ein bei Deutschen wie Russen beliebtes architektonisches Kleinod, die so genannte Francksche Villa in der Clausiusstraße, steht vor dem Verfall. Die weitere Nutzung als Kinderheim ist nicht mehr vertretbar. Zur Sanierung fehlt der Stadt Geld. Retter in der Not könnte die Eparchie der Königsberger orthodoxen Kirche sein. Begleitet von Vizegouverneur Juri Schalimow erläuterte Vikar Serafim den Tilsitern sein Vorhaben, das Gebäude denkmalgerecht zu sanieren. Anschließend soll dort ein orthodoxes Gymnasium einziehen. Die kirchliche Lehranstalt könne dazu beitragen, die sittliche Moral zu heben und der Jugend ethische Werte zu vermitteln. Nach kontroverser Debatte, an der Stadtverordnete und Vertreter gesellschaftlicher Organisationen beteiligt waren, erklärte sich Stadtoberhaupt Viktor Smilgin bereit, die im kommunalen Besitz befindliche Immobilie an die Kirche zu veräußern.            H.Dz.

 

Drei-Länder-Initiative

Brüssel – Die Regierungen Polens, Russlands, und Litauens haben die Europäische Kommission aufgefordert, das Königsberger Gebiet in den kleinen Grenzverkehr einzubeziehen. Für den März/April ist in Königsberg ein polnisch-russisches Regierungsforum geplant, desgleichen eine Begegnung der Ministerpräsidenten Donald Tusk und Wladimir Putin. PAZ


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