© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 02-10 vom 16. Januar 2010

Großer Preis
Grünberger faszinierte Literatur-Juroren

Erstmals hat die Jury des Literaturwettbewerbes „In der Sprache des Herzens“ einen Grand Prix verliehen. Er ging an Andriej Kotin aus dem niederschlesischen Grünberg, dessen außergewöhnliches Talent die Juroren zu dieser Ehrung verleitet hat. Dabei wurde diese Veranstaltung von der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien (SKGD) schon zum zwölften Male durchgeführt. Mittlerweile liegen zwischen den Wettbewerben zwei Jahre Abstand; in den Jahren dazwischen werden die preisgekrönten Werke des Vorjahres in einem Sammelband herausgebracht.

Diesmal hatte die Jury die „Qual der Wahl“ zwischen 137 Arbeiten. Dabei galt es, je acht erste, zweite und dritte Plätze zu vergeben. In jeder der vier Altersgruppen gab es je drei Preise für Poesie und Prosa. Alle Laureaten erhielten neben den Urkunden auch Buchpreise und Gutscheine. Die Preise übergaben der Vizevorsitzende des Oppelner Sejmik Ryszard Donitza und der Oppelner Vizemarschall Josef Kotys.

Eine der älteren Prämierten war die 80-jährige Maria Cichon, die in ihrer Altersgruppe in der Kategorie Prosa den zweiten Platz errang. „Ich habe eine Erzählung über mein letztes Schuljahr 1944/45 geschrieben, weil mir dieses Jahr besonders in Erinnerung geblieben ist. Denn das war mein letztes Jahr in der Schule. Der Krieg hat meinen Traum, eines Tages Lehrerin zu werden, zunichte gemacht“, erzählt die um ihren Wunschberuf gebrachte heimatverbliebene deutsche Schlesierin.            PAZ