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16.01.2010 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 02-10 vom 16. Januar 2010

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Körting fürchtet 1. Mai

Berlin – Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) drängt, bislang vergeblich, den Deutschen Fußballbund (DFB), die Spiele der Ersten Bundesliga zeitlich zu verlegen. Wegen der durch die WM verkürzten Saison sollen alle Mannschaften der Ersten Liga am 1. Mai spielen. An diesem Tag erwartet Körting aber rechte und linke Demonstrationen, von der die linke gewöhnlich in eine Gewaltorgie mündet. Dagegen stünden wegen des Fußballs dann nicht genügend Polizeikräfte bereit.             H.H.

 

Wahlsieg teuer erkauft

Trappes - Der sozialistische Bürgermeister von Trappes, einer Gemeinde östlich von Paris, ist mit der Unterstützung der Union der Moslems seiner Stadt gewählt worden. Den Moslems, die 25 Prozent der Bevölkerung ausmachen, hatte er versprochen, dass sie ein günstiges Gemeindegrundstück erhalten, um eine Moschee und einen Halal-Schlachthof zu bauen. Sie bekommen auch ein Areal auf dem Gemeindefriedhof und ein Schwimmbad für muslemische Frauen. J.-P. P.

 

Er soll die Tür zur EU öffnen

Seinen deutlichen Sieg bei den kroatischen Präsidentschaftswahlen hat Ivo Josipovic auch der Unterstützung zahlreicher bürgerlicher Wähler zu verdanken. Über 60 Prozent entschieden sich bei der Stichwahl für den Sozialdemokraten, nur knapp 40 für seinen Herausforderer, den parteilosen Zagreber Bürgermeister Milan Bandic.
Zwar hatte Bandic versucht,  nationalgesinnte Wähler anzusprechen, gleichzeitig zielte er jedoch auch klassenkämpferisch auf die Unterschichten. Zum Verhängnis könnte ihm jedoch ausgerechnet die Unterstützung von Ex-Premier Ivo Sanader geworden sein. Der hatte in der konservativen Partei HDZ von Ministerpräsidentin Jodranka Kosor einen Putsch gegen Kosor versucht, der gründlich schiefging. Nachdem HDZ-Präsidentschaftskandidat Andrija Hebrang, von unabhängigen bürgerlichen Kandidaten umringt, schon im ersten Wahlgang mit nur zwölf Prozent ausschied, gingen die Wähler der Rechten zu einem Gutteil zu Josipovic über.

Der 52-jährige Dalmatiner war wie sein Gegner Bandic einst Mitglied der Kommunistischen Partei. Nachdem er sich ab 1990 stark für die Demokratisierung der kroatischen Kommunisten und ihre Umwandlung in die Sozialdemokratische Partei engagiert hatte, stieg er 1994 aus der Politik aus. Erst 2003 kehrte er auf die politische Bühne zurück.
Der Jurist und preisgekrönte Komponist neoklassischer Musik wandte sich wieder seinem Beruf und seiner Passion, der Musik, zu. Beobachter erwarten, dass sich vor allem der moderate, höfliche  Stil des dritten Präsidenten seit der Unabhängigkeit im Jahre 1991 positiv auf Kroatiens EU-Ambitionen auswirken dürfte. Zagreb hofft auf einen Beitritt 2012.             H.H.


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